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Forum: "Rechtschreibfehler in Aufsätzen"
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| Ich habe mich über bernsteins Beitrag gefreut, | | von: clausine
erstellt: 24.02.2007 12:46:37 geändert: 24.02.2007 13:16:51 |
denn an der Grundschule bewerte ich die RS-Leistung in selbst produzierten Texten der Schüler lange (bis zum Ende der 4. Klasse) gar nicht und gebe RS-Zensuren nur für Diktate, Lernwörterarbeit, Regelwissen usw. Ich mache das erst seit ein paar Jahren und hatte am Anfang ein grummeliges Gefühl dabei, nicht nur, weil auch von Eltern Rückfragen kamen. Ich stelle aber fest: die Aufsätze werden qualitativ besser! Die Kinder achten auf vorher besprochene Kriterien und schreiben vor allem mit Freude bei der Sache. Wenn ein Text dann fertig ist, sind sie gerne bereit, ihn noch einmal auf Zeichensetzung und Rechtschreibung zu überprüfung, aber die Trennung beider "Gebiete" scheint Kräfte frei zu setzen und Ängste abzubauen.
Dass das in der 10. Klasse im Gymnasium so nicht mehr geht, ist mir klar, aber vielleicht hilft es den Schülern insgesamt, zunächst "frei nach Schnauze" zu schreiben und dann zu kontrollieren. Und dann kann man auch, egal ob nach oblongs oder stumpels Art, bewerten. Da sollte jeder seinen Weg finden, beides ist legitim, so sehe ich das auch.
Clausine |
| Vielen Dank, ishaa! | | von: oblong
erstellt: 24.02.2007 17:54:50 |
Du hast meine Beiträge richtig eingeschätzt und noch gute Wühlarbeit geleistet: vielen Dank nochmals!
Ich habe meine Referendarzeit in Bayern verbracht und stehe deshalb den Punktelisten etwas ironisch-distanziert gegenüber, doch ich muss natürlich zugeben, dass sie vor allem, aber nicht nur für Berufsanfänger hilfreich sein können.
Im Ernst gesprochen: Mir behagt die "Verpunktung" auch deshalb nicht, weil sie auf Außenstehende den Eindruck erweckt, eine weit gehende Vergleichbarkeit darüber herzustellen und eine Lehrerleistung zu bewerten un gewichten zu können.
Ich betone ausdrücklich: Wenn ein Lehrer sich die Sache damit erleichtern möchte und Eltern meinen, sie hätten dadurch mehr Transparenz, dann ist dies mehr als gerechtfertigt.
Ich fürchte aber, dass einige "Außerschulische" diese Listen den Lehrerinnen und Lehrern in einem anderen Zusammenhang um die Ohren schlagen werden oder zumindest der Versuchung nicht widerstehen können, in der Vergleichswut übers Ziel hinauszuschießen.
Grüßle,
oblong |
| Zu den Punkten | | von: clausine
erstellt: 24.02.2007 18:07:37 |
kann ich sagen, dass ich oft erstaunt bin, dass die Bewertung damit oft mal anders ausfällt als ich beim ersten Lesen so denke. Deshalb mache ich zumindest für mich auch eine Punktbewertung. Ansonsten schreibe ich auch halbe Romane unter die Aufsätze, wobei sich meine Aussagen auch auf die Kriterien beziehen, die wir vorher besprochen haben. Was ich beim Kommentar-Schreiben gut finde, ist, dass ich konkrete Textstellen wiedergeben kann oder Fragen stellen kann, die für mich noch offen geblieben sind (wenn Kinder z.B. in Fantasiegeschichten einen Handlungsschritt ausgelassen haben...). Ich glaube auch, dass dies den Kindern mehr hilft als die Bepunktung. Ich merke es auch daran, dass die Kinder den Kommentar unter einer Erstfassung benutzen, um die Zweitfassung besser hinzubekommen. (In der GS schreiben wir meist eine Erstfassung, die dann überarbeitet wird.)
Clausine |
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