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Forum: "Wie viel und wie oft?"
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| Also, ich... | | von: elefant71
erstellt: 03.02.2004 21:39:09 |
hab es mit den HA immer so gemacht, dass man einen Strich bekommt, wenn man sie vergessen hat. Der wird weggemacht, wenn es in der nächsten Stunde vorgezeigt wird. Bei 3x vergessen und nicht nachgemacht müssen die HA nachmittags nachgeholt werden. Also: entweder regelmäßig nachmittags sitzen oder einen Nachmittag in der Schule. Können sie sich selber einteilen. Bei uns an der Schule ist Mittwoch Nachsitztag. Nacheinander muss jeder Lehrer an einem Mittwoch die Aufsicht übernehmen. Bei über 70 Kollegen kommt man nur alle 1 1/2 Jahre dran. Das ist ganz praktisch. Man muss so nämlich nicht ständig nachmittags dableiben, um die lieben Kleinen zu beaufsichtigen...
Trotz allem hab ich schon gar keine Lust mehr Hausaufgaben aufzugeben. Mich nervt es total an, wenn ich zu Beginn der Stunde frage, wer die HA gemacht hat und sich wieder etliche Leute melden. Meistens will ich damit weiterarbeiten, das geht dann nicht oder ist zumindest etwas kompliziert. Ich muss es eintragen.Es geht ne Menge Zeit drauf, bis die Schüler mir erklärt haben, warum sie ihre HA nicht machen konnten und dass sie deswegen keinen Strich kriegen dürfen.
Allerdings mache ich das nur in Deutsch. In Mathe halte ich es für deutlich wichtiger, dass die Schüler regelmäßig zu Hause üben. Aber da ist es auch nicht so nervig, wenn sie mal jemand vergessen hat. |
| ich habe ein | | von: cvalda78
erstellt: 27.10.2004 10:39:56 |
ähnliches system wie elefant 71.
bei mir gibt es auch striche. vergessene ha und arbeitsmittel fließen in die allgemeine mitarbeitsnote ein, die es pro halbjahr gibt und weiterhin kann man bei mir die striche nicht abarbeiten, sondern bei drei strichen gibt es einen zusatzaufgabe im umfang der vergessenen ha - da kriegen sie was zum üben, in einem bereich, wo sie sowieso schwächen haben.
die ha nachzuholen, wenn wir sie im unterricht schon kontrolliert haben, halte ich für nicht so sinnvoll, denn ich kann nicht kontrollieren, ob sie bei der ha-kontrolle einfach mitgeschrieben haben.
ich finde es aber auch okay, wenn die schüler m a l eine ha vergessen. deshalb gibt es nicht gleich sanktionen. ich versuche ihnen immer klar zu machen, wofür die ha nützt und warum sie sie deshalb auch machen sollten.
meistens funktioniert es.
cvalda |
| Eltern finden HA gut! | | von: frauwibbe
erstellt: 06.02.2006 23:03:53 |
Hausaufgaben sind auch für die Eltern ein wichtiges Thema:
Ich gebe meinen Kids eigentlich immer was auf, ähnlich wie die Vorgänger schon schrieben: schönes Wetter, Nebenfächer viel auf - dann Mathe und Deutsch weniger auf. Über die Ferien nichts auf, das fänd ich gemein!
Aber sonst, müssen meine Kids in der 6 an der Förderschule täglich ca. 60 Minuten ackern.
Die Erfahrung mit den Eltern gibt mir Recht: Wenig Ha heißt, die Kids lernen wenig! So kam das bisher immer an. Die Lehrer, die wenig auf gaben, wurden bei den Eltern als zu lasch oder inkompetent eingestuft. "Wir kommen nicht voran!" War oft die Klage, wenn Fachlehrer zu wenig auf gaben. Das entspricht auch meiner Erfahrung: HA helfen schneller durch den Stoff zu kommen, da die Kids zu Hause üben. Ich nehme in der Schule das Neue durch und gebe dazu Übungsaufgaben mit nach Hause. Die Eltern in dieser Klasse kontrollieren fast alle die Arbeiten ihrer Kinder und sind so recht gut über den Stand informiert. Sie wissen oft gut, was ihr Sprösslinge können und was nicht. Das ist auch ein toller Effekt von HA.
Also, ran an die HA-Gabe! |
| Neuere Erkenntnisse | | von: brigitte62
erstellt: 07.02.2006 15:27:33 geändert: 07.02.2006 15:28:06 |
besagen wohl, dass die Schüler am meisten profitieren, die täglich Hausaufgaben haben. Interessanterweise spielt der Umfang der HA wohl kaum eine Rolle. Ich würde es mir so erklären, dass der eigentliche Lernzuwachs daher kommt, dass sie sich zu Hause einfach noch einmal organiesieren müssen. Sie müssen sich womit auch immer, noch einmal mit etwas vorher Gelerntem auseinandersetzen. Also könnte es sein, dass die Übung der Arbeitstechnik den Lernzuwachs bringt und nicht unbedingt der Inhalt.
Irgendwie kann ich das schon nachvollziehen.
Weil ich selbst z. T. auch ein desorganisierter Mensch bin und es oft nicht schaffe im Unterricht auch noch die Hausaufgaben zu erarbeiten (und in Klassen 1,2 muss man das), habe ich in meiner letzten Klasse ab KLasse 2 damit begonnen, sogenannte tägliche HA zu geben. Die Kids hatten einen Ordner mit dem Grundwortschatz und jeden MO gab es einen Übungsauftrag. Bsp. 3 Wörter in Einzahl und Mehrzahl, 2 Wörter und mit jedem einen Satz bilden, 5 Wörter mit ihrer Geheimschrift etc. Dafür hatten sie en Extraheft. Von Mo bis Do mussten sie diese Aufgabe erledigen, am FR gab es in der Schule eine kurze Kontrollübung und ich habe dann die Hefte übers Wochenende eingesammelt. Bei diesen kurzen Übungen geht das recht schnell, so dass ich mich auch nicht zum Wochenende bestraft habe. Diese HA habe ich vom Umfang her so gestellt, dass sie (anfangs natürlich etwas länger) nach der Einübungsphase ca. 5-10 Minuten dauern (bei 30 Minuten Gesamtumfang in Klasse 2). So konnte ich immer noch aktuelle HA dazu geben, habe im Unterricht nicht so viel Zeit mit HA verbracht und täglich den Grundwortschatz geübt. Ich fand mich gut. Die Schüler haben sich an dieses tägliche Arbeiten sehr gewöhnt und fanden es zwar lästig, aber irgendwie gehörte es halt dazu und war überschaubar. Durch diese Regelmäßigkeit haben nach einiger Zeit auch wirklich bis auf eine Schülerin alle die HA gehabt.
Als ich dann die eingangs beschriebenen Erkenntnisse hörte, fand ich diese Methode ganz passend. |
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