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Forum: "Schule kann gelingen"
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| Hab ich was falsch verstanden ?! | | von: keinelehrerin
erstellt: 02.05.2007 18:13:13 |
Da stand doch, dass die Teilnehmer von "Mythen und Fakten" (hieß es so?) hier unterschreiben.
Ich wusste aber bis vorhin noch gar nichts von dieser virtuellen Akademie, von Blick in die Zukunft.
Die Forderungen, die hier aufgeschrieben sind, find ich klasse. Und ich hätte gerne solche Schulen bei uns.
Was rfalio schreibt, gehört auch noch rein. Wenn man es ergänzen könnte, wäre doch allen gedient.
Dass die Frage nach den Finanzen direkt gestellt wird, ist mir auch schon vorgekommen. Und so hab ich mich auf die Strategie verlegt, gaaaanz viel zu fordern um dann Abstriche machen zu können, die für beide Seiten annehmbar sind. Wenn ich aber klein fordere, wird daran auch noch gestrichen und dann bleibt nur ein geradezu lächerliches kleines Stückchen übrig.
Frage an Rolf:
Darf ich trotzdem ich kein Mitglied dieser Veranstaltung war unterschreiben?
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| >Zur Salamitaktik: | | von: rfalio
erstellt: 02.05.2007 21:18:15 geändert: 02.05.2007 21:20:15 |
Es gibt zwei Wege, seine Interessen in unserer schwerfälligen Bürokratie durchzusetzen:
1) Hohe Forderungen stellen und dann schrittweise nachgeben; am Ende steht meist ein Kompromiß, der niemand ganz zufriedenstellt.
2) Steter Tropfen höhlt den Stein.
In meiner Funktion als Personalrat z.B. setze ich nicht auf Konfrontation und sofortiges völliges Umdenken von meinen "Oberen", sondern komme immer wieder mit vielen kleinen Vorschlägen und Projekten ( natürlich so weit ausgearbeitet, dass nicht mehr viel Arbeit erforderlich ist ) und - oh Wunder - die meisten finden Billigung.
Der frühere Personalrat hats mit Maximalforderungen probiert, ist ständig aufgelaufen und hat deswegen resigniert.
Also, wie man in Bayern sagt:
"Vom Reden kemma d'Leit zsamm".
Zu meiner Unterschrifts-"Verweigerung":
Für mich ist eben noch immer nicht geklärt, wo der Königsweg liegt. Eine gesunde Mischung aus alt und neu ist mir lieber als ein Überstülpen eines neuen Konzeptes.
Das erinnert mich ein bisschen an den Jugendwahn im big business ( 20-jähriger Mitarbeiter mit 30 Jahren Berufserfahrung gesucht ), der sich ja inzwischen auch als Flop erwies.
Bewährtes erhalten, Neues einbeziehen, flexibel bleiben, sich selbst immer wieder überprüfen; "der allerlängste Weg beginnt mit dem ersten Schritt".
Ein vielleicht etwas hinkender Vergleich:
Einen älteren Obstbaum bringe ich durch einen behutsamen Rückschnitt schnell wieder zum Tragen; wenn ich ihn aber mit Stumpf und Stil ausreiße und einen neuen pflanze, muss ich viele Jahre auf eine Ernte warten.
Ich halte mich an 1 Thess 5,21 !
Noch eine angeregte Diskussion
rfalio |
| Bleiben wir bei dem Bild, | | von: rfalio
erstellt: 03.05.2007 06:43:18 |
das sich übrigens auf das "System" Schule und nicht auf Schüler bezieht.
Ich möchte den Baum stutzen, ihm Leittriebe geben, ihm Wasser Dünger und guten Kompost gönnen,ihn auslichten (das System, nicht die Schüler), damit seine Früchte (eben die Schüler) alle Platz zu reicher Entfaltung haben an seinen verschiedenen Ästen.
Darauf bezieht sich mein Bild. Setze ich statt dessen einen neuen Baum, der sich vielleicht in anderem Klima bewährt hat, muss ich lange auf die Entwicklung reifer Früchte warten und für den alten Baum bleiben nur 2 Möglichkeiten: Ausreissen oder weniger Pflege, da ich ja nur beschränkte Mengen von Wasser, Dünger, Kompost, Arbeitszeit zur Verfügung habe.
Mir gehts in meinem Bild um die Strategie des Vorgehens und ich dachte eigentlich, das wäre klar ersichtlich.
Platz schaffen für die Früchte, nicht Platz schaffen für einen neuen Baum!
rfalio
diesmal hoffentlich unmissverständlich |
| @ Poni | | von: rfalio
erstellt: 03.05.2007 07:00:19 |
meine Obstbäumchen haben aber Kyrill überstanden und stehen noch; sie bringen Früchte, aber nicht optimal, weil sie nicht genügend gepflegt wurden bzw. der Gärtner dauernd als Sündenbock für alles mögliche herhalten musste, weil er gleichzeitig aber dann noch weitere Aufgaben, die mit den Bäumen und ihren Früchten gar nichts zu tun haben, übernehmen sollte ....
Haue ich jetzt meine ganze Obstwiese nieder?
Setze ich neue, für mein Klima unerprobte Sorten?
Warte ich ab, was sich selbst ansiedelt?
Ich denke nicht.
Und nun zu dem Punkt, wo mein Bild schief wird:
Im Obstbau ist das Klima ( vieldeutiges Wort) nicht zu beeinflussen, ich kann höchstens seinen Auswirkungen etwas gegensteuern; in der Gesellschaft gelten andere Regeln.
Dass manche meiner Obstbäume im Moment nicht voll tragen, liegt auch an dem geänderten Klima ( s.o. faule Säcke). Aber, im Gegensatz zum Bild, kann ich in der Realität am Klima arbeiten
.
rfalio |
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