Ja, woher kommt eigentlich die Angst in der Schule? Das habe ich mich auch ne Zeit lang gefragt, bis es mich selbst überkam ... so ganz einfach kam ich in eine Phase, da dachte ich, ich schaff gar nichts mehr. Ich hatte solche Angst zu versagen. Ich weiß gar nicht, wieso das aufeinmal so war, aber in dieser etwa einmonatigen Phase hatte ich solche verdammte Angst dass ich nur noch schlechte Noten schreibe und alles. Ich hätte pausenlos nur heulen können. Irgendwann bin ich dann darüber hinweggekommen. Aber manchmal geht es mir immer noch so, dass ich das Gefühl habe, dass ich das eh alles nicht schaffe, aber ich glaube das kommt daher, dass ich manchmal ziemlich gestresst bin und da sist dann wahrscheinlich eine Überreaktion.
Dann - was wahrscheinlich keiner gedacht hätte - ich habe Angst mich im Physikunterricht zu melden. Meine Lehrerin übt so einen massiven Leistungsdruck auf mich aus, dass ich mich gar nicht mehr traue aufzuzeigen, weil ich denke, wenn ich mal was falsches sagen sollte, dann erfülle ich nicht die Erwartungen, die meine Lehrerin an mich stellt. In der achten Klasse habe ich mich ununterbrochen gemeldet. Dann begann meine Lehrerin mir immer schwierigere Aufgaben zu geben und erwartete immer mehr von mir, ich studiere ja jetzt auch und dann denke ich mir bei den einfachen Fragen, bei denen ich die Lösung zu hundert Prozent eigentlich sicher weiß, dass es ja sein könnte, dass es doch falsch ist und dann kriege ich vielleicht ne schlechte Note, weil ich ja "zu gut dafür bin, was falsches zu sagen" - also traue ich mich oft nicht aufzuzeigen.
Meine neueste Angst, die sich entwickelt hat, ist die,dass ich Angst vor den Anforderungen neuer Lehrer habe. Ich bin ja nun in die 11 gekommen und habe nur neue Lehrer (außer meine Physiklehrerin, die habe ich behalten) und durch das Kurssystem habe ich jede Stunde wieder andere neue fremde Leute um mich herum, weil ich ausgerechnet in den ganzen Kursen bin, wo fast niemand aus meiner alten Klasse drin ist. Also sind um mich rum hunderte von neuen fremden Leuten die alle gewisse Erwartungen an mich stellen, vor allem natürlich die Lehrer, aber auch die ganzen neuen die nun von der Realschule gekommen sind ... als "eingefleischter" Gymnasialschüler muss man denen auch schon die Stirn bieten können und einen auf schlau machen, ansonsten wird man verhöhnt und verpönt. Also zeige ich auch hier weniger auf, worunter meine SoMi-Noten natürlich leiden. In Philosophie, Biologie, Mathe und Pädagogik konnte ich diese Aufzeig-Scheu ganz gut überwinden. Das liegt daran, dass ich die Lehrer da ganz nett finde, meine Philosophielehrerin ist auch meine Tutorin, mit meinem Mathelehrer, der auch mein Pädagogiklehrer ist, komme ich auch ganz gut klar und auch mein Biolehrer ist mir seit der Zeit nach den Herbstferien um einiges vertrauter geworden. Da fällt es mir einfach, mich sehr rege am Unterricht zu beteiligen. Denn ich weiß - auch wenn meine Mitschüler vielleicht denken, ich sei blöd nur weil ich mal was falsches sage, dann weiß ich immer noch, dass meine Lehrer das nicht so sehen. Aber in den anderen Kursen ist mir alles noch so fremd, obwohl das erste Quartal schon rum ist und schon die zweiten Klausuren geschrieben werden und alles ....
Meine letzte immer beständige Angst, die ich seit der 7 Klasse mit mir herumtrage, ist die Prüfungsangst vor Mathematikklausuren. Oh man ... jedesmal wenn ich eine Klausur ansteht, kann ich nicht mehr vernünftig schlafen, essen trinken überhaupt denken .... Ich weiß nicht wieso es ausgerechnet bei den Matheklausuren so ist und sonst nicht so.
Na ja, soviel zu mir. Ich finde dieses Forum sehr interessant und finde es toll, dass es wieder auflebt .. ich wundere mich, wieso ich es nicht vorher schon gesehen habe.
Liebe Grüße,
physikass