An meiner Uni gab es damals für den Sachunterricht ein Seminar, indem es um die Sensibilisierung der Erwachsenen ging, Dinge mit Kinderaugen zu sehen. U.a. hatte der Dozent ein aus Fallschirmseide gebautes Modell eines Heißluftballons, der - von einem Teelicht (oder Fön - ich erinnere mich nicht mehr) mit heißer Luft gefüllt wurde und dann schwebte.
Ich denke, es ist nicht leicht, so ein Modell zu bauen. Zudem ist es zwar spannend, mit den Schülern über die Technik zu sprechen, das wäre aber wohl eher ein Projekt für ältere Schüler und weniger für die ersten Schulwochen.
Eigentlich geht es doch darum, den Wunsch der Kinder, Fara und Fu im Ballon darzustellen, nachzukommen. Dafür könnte man auch aus Pappe Ballons ausschneiden, von beiden Seiten anmalen, den Korb doppelt kleben und in ihn die Figuren Fara und Fu oder auch selbst gemalte von den Kindern setzen und alle an einer langen Schnur in der Klasse aufhängen. Vielleicht können die Luftballons sogar an dieser Schnur bewegt werden und so hin und her fliegen.
Ich glaube, ich habe auch schon solche Ballons gesehen, die von jedem Kind gestaltet waren, auf deren Korb ein Foto vom Kind geklebt war und das Geburtstagsdatum eingetragen wurde. Dann ist es ein Geburtstagskalender.
Noch eine Möglichkeit wäre, die Ballons aus einzelnen Segmenten zusammenzustellen - allerdings möchte ich nicht die ganzen Segmente vorher ausschneiden müssen. Ob ich mit Erstklässlern in den ersten Wochen mit Schablonen arbeiten möchte, weiß ich nicht - hier sind einige Schüler nicht in der Lage, Linien entlang zu schneiden.
Noch eine Idee wäre, gemeinsam einen Ballon zu gestalten, indem du einen großen Ballon aufmalst, ihn in viele Puzzleteile schneidest, jedes Kind ein Teil bekommt und es gestalten darf (anmalen, bekleben ...) Zum Schluss wird der Ballon auf einem großen Plakat wieder zusammengefügt. Solche Gemeinschaftsarbieten finde ich zu Beginn ganz schön, das sie die einzelnen Kinder zu einem Ganzen zusammenfügen, aber auch jeden für sich als Persönlichkeit stehen lassen.
Letztlich geht es doch um die Identifizierung mit den Figuren und darum, Erfolge zu sichern für die Schüler. Dabei stellt sich sicherlich auch die Frage nach der Dauer - wie viel Geduld bringen deine Kinder schon auf? Gerade in der ersten Klasse mache ich persönlich eher Abstriche beim Anspruch, wenn ich dafür dann alle Kinder zum Basteln bewegen kann und alle trotz einiger "Das kann ich nicht" probieren und schöne Ergebnisse bekommen.
Palim