Als ich vor ein paar Jahren meine Planstelle als Französischlehrerin angetreten habe, hat man mich gefragt, ob ich nicht auch Englisch unterichten könne, da doch die Methodik ähnlich sei. Ich habe zur Bedingung gemacht, dass es in den unteren Klassen sein müsse und mich in mein Schicksal gefügt, ohne mich wirklich wohl zu fühlen, da meine Kenntnisse auf dem lange zuvor erworbenen Schulenglisch fußten und dem, was man im Studium so in der Fachliteratur Geschichte liest. Da ich nicht davon wegkam (Englischlehrer waren eben auch gesucht), bin ich in die Staaten gegangen.Nach der Rückkehr konnte ich ganz passabel Englisch sprechen und wurde natürlich weiter in Englisch eingesetzt und als sich herumgesprochen hatte, dass ich auch ein bisschen Spanisch gelernt habe, ....
Nun unterrichte ich vor allem Spanisch und Französisch- und mache es eigentlich auch ganz gerne. Aber wehe, sie fragen mich nach Latein- dann schreie ich oder lauuuuufe.....
Aber ablehnen kann man den fachfremden Einsatz in Niedersachsen ja nicht- außer es betrifft Religion. Es lebe die Flexibilität!
Nu aber im Ernst: du hast mein Mitgefühl, denn fachfremd eingesetzt zu werden, verlangt uns eine Menge zusätzlicher Energie ab. Ärgerlich ist, dass du nicht wirklich vorher gefragt worden bist
Ich wünsche dir viele, viele kooperative und sehr hilfsbereite KollegInnen. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele, viele Schüler häufig auch sehr geduldig sind. Also, Kopf hoch!!! Du schaffst das bestimmt
Aber vielleicht wäre ja auch mal Gelegenheit, im PR darüber zu sprechen, wie Sl in solchen Fällen auf die Kollegen zugehen könnte/sollte.....