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Forum: "Einführung rechts/links 1.Klasse"
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| @ binimaja | | von: heidehansi
erstellt: 23.09.2007 21:49:47 geändert: 23.09.2007 21:54:06 |
Zunächst hab ich "notorische Außenseiter" in Anführungszeichen gesetzt. Das heißt, ich hab den Ausdruck selber nicht ganz ernst gemeint.
Und doch sind sie es in der Praxis: Alles, was "normal" ist, ist entweder - im besten Fall - für beide Händigkeiten gestaltet oder eben für Rechtshänder gemacht.
Das einzige, was ich als Rechtshänderin als besser für Linkshänder ansehe, ist der Einschaltknopf der Kaffeemaschine. *g*
Dass eigentlich ein großer Teil der Bevölkerung linkshändig ist, ist klar. Da gibt es die vermutlich nicht sooo große Gruppe der Beidhänder in der Mitte und der große "Rest" verteilt sich vermutlich gleichmäßig auf Rechts- und Linkshänder.
Nur in der Praxis benehmen sich die Beidhänder halt wie Rechtshänder und eine nicht zu kleine Anzahl Linkshänder ist "umgewöhnt" worden, manchmal mehr, oft weniger gut.
Übrigens bin ich ausgesprochene Rechtshänderin und doch hab auch ich diese Rechts-Links-Schwäche. Ich muss halt immer überlegen, wo rechts und links ist. Ein Druck meiner Schreibhand (und sei er nur vorgestellt) und ich weiß es!
Weil ich eben Klassen hatte, in denen Kinder wie dein Sohn waren, Kinder, die noch nicht ihre Schreibhand gefunden hatten, hab ich das Lernen von rechts und links eben nicht immer über die Schreibhand gemacht. Da hab ich das Bändchen bevorzugt.
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| 2-fache Rechts-Assoziation schädlich? | | von: halb27
erstellt: 17.10.2013 20:08:57 geändert: 17.10.2013 20:12:29 |
Ich fördere Grundschulkinder, und nach meinen Erfahrungen haben 20% und mehr der Kinder im 1. Schuljahr Probleme mit Rechts und Links.
Deswegen ist dies eines meiner wichtigsten Themen, vor allem weil man das Problem sehr schnell beheben kann. Wenn ein Kind 'b' und 'd' verwechselt, frage ich sofort nach, ob es manchmal Probleme hat, Rechts und Links auseinanderzuhalten, und sehr oft ist das dann der Fall.
Ich assoziere 'rechts' mit dem Rechts-Bogen des kleinen 'r', weil man das so schön rhythmisch-motorisch-sprachlich unterstützen kann. Ich lasse das betreffendende Kind erstmal 10 'r's schreiben, damit es schon mal an den Rechts-Bogen gewöhnt wird. Außerdem sichere ich dadurch ab, dass es das 'r' beherrscht. Dann schreiben wir 10 'r's in die Luft und sagen dabei 'r wie rechts', 'rechts' dabei synchron mit dem Rechtsschwung. Anschließend lasse ich mir das rechte Auge, das rechte Ohr, usw. zeigen. Dauert keine 5 Minuten und hat umwerfenden Erfolg, wie die spätere Erfolgskontrolle zeigt.
Kürzlich bin ich auf die Kindergartenmethode gestoßen, einen roten Farbklecks auf die rechte Hand zu malen (rot wie rechts). Das habe ich heute zum ersten Mal zusätzlich praktiziert. Idee ist, dass das Kind auch noch nach meiner kurzen Lernaktion an 'rechts' erinnert wird.
Ein wenig Bedenken habe ich, dass diese doppelte Assoziation vielleicht eher schadet als nützt. Ich glaube das zwar nicht, aber ich weiß es nicht.
Gibt es Erfahrungen mit derartigen Doppel-Assoziationen (muss sich nicht auf das Links/Rechts-Problem beziehen)? |
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