Ohne BU geht es nicht.
Allerdings auf folgendes achten: Es gibt BU mit Schlagmichtot und BU ohne Schlagmichtot. Mir ist gerade die Bezeichnung entfallen - gemeint ist aber folgendes:
Wird man tatsächlich berufsunfähig, enthalten die schlechten BUs Klauseln, so daß man weniger ausgezahlt bekommt, denn man könne seine Talente schließlich in anderen Berufen noch einkommenserzeugend einbringen. D.h. Geld gibt es sogar oft nur, wenn sich umorientiert wird. Beim Abschluß also darauf achten, daß diese Umorientierungshintertürchen nicht enthalten sind. Meine BU bspw. hat solche Mätzchen ausgeschlossen, d.h. wenn ich meinen Beruf nicht mehr ausführen kann, zahlt die BU den vollen Satz, unabhängig davon, ob ich vollständig erwerbsunfähig bin, d.h. gar nicht mehr arbeiten gehen kann, oder im wörtlichen Sinne berufsunfähig bin, als nur nicht mehr Ingenieur sein darf.
Und Vorsicht vor der Allianz. Ich hatte eine BU mit gekoppelter Lebensversicherung von denen. Lief seit dem Abitur. Eine Katastrophe - hohe Beiträge, wenig Auszahlung im Falle der Berufsunfähigkeit, schlechte Lebensversicherungskonditionen. Ist beiläufig meinem Versicherungsmaklerbüro aufgefallen, das ich mir gesucht habe, als ich vor dem Studium alle meine Versicherungen durchleuchten ließ.
Da hat die gute Allianztante (keine Versicherungsmaklerin, sondern eine Versicherungsvertreterin) einem also den größten Mist angedreht - und das als Bekannte aus dem Heimatdorf, wo man eigentlich denkt, die hätte noch einen letzten Hauch Anstand, Achtung und Ehrgefühl vor den eigenen Mitmenschen.
So kann man sich täuschen.
Ich kann, Dank meines fähigen und neutralen Maklers, die BU der SwissLife empfehlen und die fondgebundene private Altersvorsorge der Condor.
Da die Condor inzwischen aufgekauft wurde, kann es aber sein, daß deren bisher alleinstehendes Topmodell nun auch von anderen angeboten wird.
Grob funktioniert das so: monatliche Rate; Investition in sichere Fonds; keine Aktien, Optionsscheine oder gar Zertifikate; Kumulation der Überschüsse der Anteile; Parken des Geldes aller Was-weiß-ich-tausend-Euro auf ein 100% unantastbares, krisensicheres Reservekonto; vorgerechnete Mindesrendite bis zum 65. Lebensjahr lag, glaube ich, bei 4 oder 5%, kann aber, wenn es gut läuft, auch 8, 9 oder 10% sein. Aufgrund der Fondgebundenheit ist die untere Renditegrenze sicher, durch das Umparken kann das Geld nicht verloren gehen, und wenn es gut läuft, kommt viel mehr heraus. Die letzten beiden Jahre lief es nicht so gut. Da hatte ich wohl nur 4%. Das Jahr zuvor hatte ich 6%. Und das Jahr davor 7,5%. Das Modell selber war lange einzigartig, da es defacto nur die Condor anbot. Jetzt ist das, wie erwähnt, etwas anders.
Kann es nur weiterempfehlen.
Ähnlich gut sind ansonsten nur die eher kurzfristig orientierten Bundesschatzbriefe. Der Staat braucht ja immer Geld.
Finger Weg von Riester, das ist der größte Betrug. Ein tolles Geschäft für die Privaten, in deren Geflecht wundersamerweise die Verfechter der privaten Zusatzrente (Rürup, Raffelhüschen, Riester) mit üppigen Geldbeträgen/Honoraren "wissenschaftlich-objektiv", "neutral" und überhaupt nicht lobbyistisch-gekauft drinhocken. Unterdessen warnt der der führende deutsche Rentenexperte, der wegen seiner Meinung offenkundig kaum in den Medien zu finden ist, daß private Zusatzrente ein Fehler ist und das System der gesetzlichen Rente erhalten und gestärkt werden müßte.
Viele Grüße