|
Forum: "Was ist für Euch eine Unterrichtsstörung?"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
 | Auch wenn... |  | von: ricca

erstellt: 15.11.2007 11:33:13 geändert: 15.11.2007 11:33:55 |
...ich nicht ganz nachvollziehen kann, wie Du das auswerten willst:
für mich gibt es mehrere Arten von Unterrichtsstörungen.
Erstens: verbale Störungen.
Beispiele: in die Klasse rufen; leise bis laute Unterhaltungen zwischen Schülern in Phasen, in denen ich Ruhe zum Erklären brauche; singen; summen; pfeifen.
Die Liste wäre sicher erweiterbar, aber diese Beispiele erlebe ich - abhängig vom Alter der Schüler - häufiger.
Zweitens: nonverbale Störungen.
Beispiele: mit dem Stuhl kippeln; durch das Zimmer laufen (auch wieder in Phasen, in denen ich Ruhe zum Erklären brauche); Werfen mit Gegenständen (Stifte, Papierkugeln, Süßigkeiten, Schwamm etc.); Kramen in der Schultasche, weil die benötigten Materialien nicht seit Stundenbeginn auf dem Tisch liegen (ich meine solche elementaren Dinge wie Schulheft und Mäppchen, nicht irgendwelche "Spezialitäten", die man nicht jede Stunde braucht).
Auch diese Liste ist erweiterbar, aber diese Störungen treten bei mir unregelmäßiger auf als die verbalen Störungen.
Drittens: Störungen "von außen".
Diese Störungen haben mit meinen Schülern im Klassenzimmer nur begrenzt zu tun; es sind Störungen, die mich und die Kinder gleichermaßen treffen,weil sie die Konzentration auf den Gegenstand des Unterrichts stören.
Beispiele: Lautsprecherdurchsagen während der Unterrichtszeit; lärmende Schüler auf den Fluren vor den Unterrichtsräumen; Kollegen oder andere Schüler, die mitten in der Stunde vorbeischneien, weil irgendwas "ganz dringend" geklärt werden muss; Feueralarm; Bau- und Straßenlärm...
Kannst Du damit was anfangen?
Es grüßt
ricca |
 | war ja klar... |  | von: ricca

erstellt: 15.11.2007 12:40:48 |
...dass mich mal wieder keiner ernst nimmt !
Mal im Ernst: Störungen passieren halt, mal häufig, mal seltener.
Und ich stelle mich bestimmt nicht hin, wenn ein Schüler mit dem Stuhl kippelt und sage: "Aha! Eine nonverbale Störung!".
Sondern ich reagiere, reagiere, reagiere einfach. Und das am besten so schnell wie möglich, am besten noch, bevor es mich nervt, denn dann habe ich noch die Kraft, die Störung zu begrenzen
(gilt nicht für Störungen von außen - ich stelle den Feueralarm nicht ab, wenn er losbimmelt und den Kollegen, der vorbeikommt, schmeiße ich auch nicht raus )
Und den Schluckauf lasse ich unter "außergewöhnliche Belastungen" laufen...hihi.
meint
ricca |
 | Gliederung |  | von: ysnp

erstellt: 15.11.2007 13:22:09 geändert: 15.11.2007 13:23:11 |
Es wäre vielleicht geschickt, wenn du einmal die Gliederung deiner Hausarbeit hier veröffentlichen könntest. Dann könnten wir eher etwas dazu sagen.
Wenn wir hier etwas schreiben, ist es ins Blaue hineingeschrieben.
Zudem wird es schwierig sein, über Störungen zu schreiben, weil jeder diese anders empfindet. Dann kommt es auf Klassenstärke, Zusammensetzung, Schulart, Einstellung des Lehrers zur Unterrichtsdisziplin, Unterrichtsformen, Tagesform der Kinder und des Lehrers und Alter der Schüler an. Außerdem ist auch die Unterrichtsstunde, das Fach und welche Ereignisse in der Schule gerade stattfinden, beeinflussend.
Es gibt einfach so viele Faktoren, die so etwas beeinflussen, dass du deine Hausarbeit, denke ich, anders angehen musst.
Außerdem geht es auch noch darum, dass die Pädagogen ständig eben an diesen Störungen arbeiten und diese sich mit der Zeit auch verändern.
Empirisch kann man so etwas, denke ich, kaum angehen. Über einen Kamm scheren geht schon gar nicht.
Das einzige, was jeden gleichermaßen stört, sind die Unterrichtstörungen von außen, die ja schon erwähnt worden sind. Da kann ich noch die Durchsagen dazufügen.
LG: ysnp |
 | Welche Einwände? |  | von: stoerungsstelle

erstellt: 15.11.2007 13:37:29 |
hallo kla 1234,
nein, dich meine ich nicht. Finde es gut, wenn auch Schüler antworten. Ich habe übrigens in Schülerforen diese Frage auch gepostet! Mal sehen was Schüler so antworten.
Die Einwände die ich meinte kamen von anderen Lehrern, die mit mir diskutieren wollen ob eine Umfage nun so machbar ist, wie ich das tue oder eben nicht.
Letzlich ist das ja meine Sache, ob die Arbeit gut wird oder nicht.
Ein extremes Beispiel willst Du hören? Aus meiner Grundschulzeit: Eine gemeine Lehrerin einmal meinem Banknachbar, einem kleinen, diklichen Jungen verboten auf Toilettet zu gehen, weil in 10 Minuten Pause gewesen wäre. Er musste aber leider sehr sehr dringend. Er hat weinend in die Hosen gemacht, weil er sich in der 1. oder 2. Klasse nicht getraut hat aufzustehen und trotzdem zu gehen.
Danach war natürlich alles zu spät, die alte Hexe hat auf ihm rumgehackt, der Hausmeister musste kommen und die Pfütze unter dem Stuhl des Unglücklichen zu enfernen. Der Unterricht war gelaufen. Dabei hätte sie doch nur ja-sagen müssen.
Diese Lehrerin habe ich wegen diverser Dinge sehr negativ in Erinnerung.
Der arme Kerl wurde von anderen Jungs daraufhin viel verspottet und hat dann bald die Schule verlassen. |
 Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|