Wir haben im Kindergarten auch mit dem Würzburger Trainingsprogramm gearbeitet,
eine Kollegin hat auch mit Pepino im DaZ-Bereich gute Erfahrungen gemacht, auch hier sind phonologische Übungen dabei.
Für die Silben habe ich mir Seiten aus Tinto gesucht und auch selbst welche erstellt.
Dabei können DaZ-Lerner nicht alleine arbeiten, weil sie meist die Begriffe nicht kennen, man kann aber mit ihnen gemeinsam überlegen, mit welchem Buchstaben das Wort anfängt.
Generell ist es möglich, die Kinder darauf zu trainieren, genau auf die Silben zu hören,
dann wird je ein Bogen für die Silben gezeichnet,
jede Silbe besteht dann nur noch aus 2 oder 3 Lauten (Ausnahmen wie Herbst oder schrumpfen gibt es - klar, aber die muss man ja nicht in die Übungen integrieren)
Also zunächst einmal lautreine Wörter mit einfacher konkreter Bedeutung suchen, Bilder dazu mit genügend Abstand auf ein Blatt bringen und dann beginnen:
1. Wie viele Silben
2. mit welchem Buchstaben beginnt das Wort
3. mit welchem Buchstaben endet das Wort
4. die erste Silbe verschriftlichen: Anfangsbuchstabe, 2. Buchstabe - evtl. auch der 3. (das ist aber für viele Kinder eine lange Zeit schwierig)
Ebenso kann man Leseaufgaben stellen, bei denen Wörter oder Silben ergänzt werden.
Die Fibel aus dem Mildenberger Verlag (ABC der Tiere) schreibt mehrere Silben in einem Wort in unterschiedlichen Farben.
Generell finde ich Diktate auch unsinnig, es ist die Frage, ob du dich anpasst, oder Kraft genug hast, dagegen zu halten.
Möglich wäre auch, dass die Kinder statt des Diktates eine andere Aufgabe bekommen und/oder du begründest, warum die diese Kinder kein Diktat schreiben lassen möchtest.
Differenzierte Aufgabenformen (Das Wort, den Anfang, den Anfangsbuchstaben zum Bild schreiben) bereiten darauf vor.
Übrigens ist es auch möglich, den Schülern etwas zu diktieren, allein um zu sehen, was sie schon verstanden haben und umsetzen können.
Diese Wortdiktate habe ich in der 1. Klasse unvorbereitet eingeschoben und eingesammelt - ausgeteilt habe ich sie nicht, sondern in die Schülerakten geheftet oder für mich weggelegt. Dann kann man die Schüler und ihren Entwicklungsstand gut einordnen und sieht - bei einer Wiederholung oder neuen Wörtern - auch die Entwicklung.
http://www.sonderpaed-online.de/unter/sserw/sserw.htm#verl
http://www.ph-heidelberg.de/wp/grabowsk/lehre/heidelberg/ss01/schriftsprache/Protokoll_17_5.PDF
Vielleicht kann man Kollegen auch mit Sachargumenten überzeugen, auch wenn man einige Jahre hartnäckig arbeiten muss.
Steter Tropfen höhlt den Stein!
Palim