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Forum: "sollte man Schülern fehlerhafte Texte zur Korrektur vorlegen?"
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| Schüler korrigieren einen Schülertext | | von: xenia66
erstellt: 06.02.2008 18:13:52 |
Ich habe gute Erfahrungen mit folgender Vorgehensweise gemacht: Wenn die Schüler eigene Texte geschrieben haben, korrigiere ich einige und lege den Schülern in der nächsten Stunde eine Folie oder ein Arbeitsblatt mit einer Schülerversion ( mit typischen Fehlern) vor. Alle Schüler spielen dann Lehrer und verbessern diesen einen Text. Da kann man dann geziehlt auf sprachliche oder inhaltliche Schwächen eingehen. Manchmal biete ich den Schülertext auch nicht eins zu eins an, sondern verbessere schon einige Fehler in der Vorlage, damit ich bei der Besprechung einen Schwerpunkt fassen kann (z.B. sprachlich oder inhaltlich).
Jede Woche schreibe ich einen Vokabeltest. Wenn ich mal gar nicht viel Zeit habe, teile ich den eingesammelten Test nach dem Zufallsprinzip wieder aus und lasse die Schüler die Arbeit eines anderen korrigieren (unter Zuhilfenahme des Buches ) - sie dürfen dann auch eine Note drunterschreiben (nach dem ihnen bekannten Schlüssel, der jede Woche gleich ist). Diese Note geht natürlich dann nicht in die Bewertung ein, sondern dient den Schülern lediglich als Rückmeldung.Wichtig ist, dass ein Test eines anderen korrigiert wird, da man für eigene Fehler oft betriebsblind ist. Die Schüler machen das übrigens gerne!! - ich mache das allerdings nur in unregelmäßigen Abständen und nicht zu oft.
Insgesamt denke ich, dass die Korrektur anderer Texte dazu beiträgt, auch eigene Texte besser überarbeiten zu können!
(PS: ich unterrichte an einer Realschule)
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| teils - teils... | | von: bogeyman
erstellt: 27.04.2008 14:04:32 |
Hallöle,
Ich denke nicht, dass ein Fehlertext dazu geeignet ist, Rechtschreibung zu überprüfen. Wohl aber andere Dinge, wie z. B. grammatische Strukturen, Idioms, Tenses. Die zur Korrektur nötigen Strategien und Konzepte müssen bekannt und geübt sein. Es macht keinen Sinn, eine neue Zeit oder beispielsweise die if-Sätze mit Fehlertextkorrekturen einzuführen (brauch ich aber - glaube ich - keinem sagen...).
Rechtschreibung ist ein Gebiet, dass sich nach wie vor in der Produktion besser überprüfen lässt. Aber Dinge wie kognitive Verknüpfungsleistungen, z. B. signal word und tense, kann man so schon überprüfen. Bei Allem, das Transferleistungen zugrunde legt, würde ich jedoch von dieser Methode abraten.
Grüßle,
Bogey.
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