Ich bin habe eine absolut geteilte Meinung dazu.
Einerseits ist es für die Kinder besser als gar keine Förderung zu bekommen.
Andererseits war es bei uns an der Grundschule so, dass das Leseförderprogramm von Betreuungskräfte abgewickelt wurde, was auch gut lief. Dann wurden Stellen gestrichen und dafür ehrenamtliche Lesemütter dorthin gesetzt, was mich dann natürlich etwas verstimmt, da wir Betreuungskräfte teure Kurse machen mussten, um den Unterricht machen zu können und dann einfach auf die Straße gesetzt wurden. Was ich noch gemeiner fand war, als der Schulleiter das Angebot machte, dass die Betreuungskräfte, denen gekündigt wurden, ehrenamtlich Lesepaten werden könnten....
Wir sind nur noch mit wenigen Betreuungskräften da, was auch funktioniert, da wir ja genug ehrenamtliche Helfer haben. Aber wozu mussten wir dann nur soviel Geld für eine Ausbildung bezahlen
)
Von daher ist natürlich auch immer die Gefahr da, dass man anderen dadurch einen Arbeitsplatz wegnimmt. Aber für den Kindern ist es natürlich immer besser als gar nichts, da ja meist (!) Kinder betroffen sind, deren Eltern sich nicht mit ihnen hinsetzen (können) und lesen üben.
Allgemein zur Durchführung finde ich es auch besser, wenn die Kinder einzeln 10 min. lesen, gerade für sehr schwache Schüler die sich häufig nicht trauen und aus Angst noch schlechter lesen.
Auf jedenfall ohne Wertung lesen lassen, wichtigster Lehrauftrag ist dort meine Meinung nach das Lesen als was positives zu vermitteln. Dann das sie nicht gut oder sehr gut lesen können wissen die Schüler schon. Sehr gut finde ich auch, miteinander zu lesen, also abwechselnd. Viele Schüler kennen es von zu Hause her nicht und erleben es als etwas "gemeinsames".
Ich würde auch vom "Schullesebuch" oder Fibel abraten, sondern dort dürfen die Schüler das Lesen, was sie möchten. Wir haben es gleich mit der Schülbücherei verbunden, wo das Lesen auch stattfindet.
Gruß
Rondra