|
Forum: "Kind (2. Klasse) autistisch? Kennt sich jemand von euch aus?"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| . | | von: palim
erstellt: 27.01.2008 13:26:25 |
Das ist ja bekannt, dass Schüler, die getestet werden - oder wurden - schwuppdiwupp - umziehen. Das kenne ich hier auch. Aber ich kann den Bericht hinterher schicken.
Aus dem GS-Chat weiß ich, dass es in den Bundesländern unterschiedliche Regelungen gibt und eben manche Bundesländer auf die Zustimmung der Eltern angewiesen sind.
Mich ärgert, dass man in eindeutigen Fällen das Kind bis zu einem Jahr mitnehmen muss, weil es nur einen Überprüfungstermin im Jahr gibt ... und kaum Hilfe, Koop-Stunden, Förderunterricht.
So wie du die Leistungen beschreibst, ist ein Aufholen m.E. nicht möglich.
Dennoch hätte ich die Idee
- den Schüler auf Hörprobleme - samt Weiterleitung - testen zu lassen. Das kann ein normaler HNO-Arzt nicht, dazu braucht es einen Pädaudiologen.
- in unseren Richtlinien steht inzwischen, dass Schüler eine schöne Handschrift brauchen. In Ausnahmefällen haben wir schon die Schreibschrift ausgesetzt und die Kinder haben nur gedruckt - wäre ja hier einer Überlegung wert
Außerdem frage ich mich, was passiert, wenn der Junge das Klassenziel nicht erreicht.
Gibt es einen Schulrat, den man um Hilfe bitten könnte - zumal ja nur eine stellvertredende Schulleiterin da ist.
Wie machen es denn andere Schulen in eurem Bundesland? Da muss es doch öfter Schwierigkeiten geben! Wie gehen ander damit um? Was sagen Schulleiter und Schulräte dazu?
Vielleicht hat ja jemand eine weitere Lösung, die er bibbe in einer persönlichen Nachricht schicken mag.
Arme bibbe
Palim |
| Der schnöde Mammon | | von: janneke
erstellt: 27.01.2008 14:14:31 |
Bei solch beratungsrestistenten Eltern hilft oft nur das Vorrechnen der finanziellen Nachteile in der Zukunft des Kindes - gespickt mit unumgänglichen Tatsachen.
Tatsache ist, dass das Kind die zweite Klasse wiederholen wird, weil du es mit diesen Leistungen gar nicht versetzen darfst. Tatsache ist auch, dass das Kind in der wiederholten zweiten Klasse das Ziel wieder nicht erreichen wird. Das wird im kommenden Jahr zu Weihnachten absehbar sein. In Niedersachsen müsstest du dann die sonderpädagogische Überprüfung einleiten und ohne wirklich triftige Gründe könnte der Junge im neuen Schuljahr nicht mehr an der GS bleiben. Aber diese Eltern werden sicher Gründe finden und durchboxen, warum er doch an der GS bleibt.
Ergebnis dieser Aktion: weitere wiederholte Klassen in den kommenden Jahren.
Das wird dazu führen, dass Junior die Hauptschule nach der siebten Klasse verlässt, weil er dann seine Schulzeit voll hat und im Rahmen der Berufsschule noch mal versucht, seinen HS-Abschluss zu machen. Wird so auch nicht gelingen. Also kann er keine Lehrstelle finden und steuert direkt auf ein Leben voller staatlicher Unterstützung zu.
Wir haben schon Fälle gehabt, bei denen die Eltern erst nach dieser drastischen Schilderung das Nachdenken angefangen haben. Manchmal hat es sogar geholfen
Ich denk hier noch mal laut in eine andere Richtung: Kannst du vielleicht Kontakt mit dem Jugendamt aufnehmen wegen Kindeswohlgefährdung? Ist sicher eine harte Maßnahmen, aber wenn du dem Jungen helfen willst, kann ein inoffizielles Gespräch sicher erstmal nicht schaden. |
| Asperger Syndrom | | von: ilore
erstellt: 27.01.2008 15:01:12 geändert: 27.01.2008 15:07:02 |
Ich habe in meiner 7.Klasse einen Jungen mit oben genannter Krankheit. Das Asperger Syndrom ist eine Art von Autismus. Ich muss gleich dazu sagen, dass der Junge erheblich ander Probleme hatte. Ganz wichtig war, es durfte keine Veränderungen geben. (Platzwechsel, Lehrerwechsel...)Natürlich gab es auch Lernstörungen. Er konnte sich nichts merken, machte alles hopplahopp, logischerweise fehlerhaft.Ich muss sagen wir haben schlimme Zeiten durchgemacht. Nach einem absolut schlimmen Erlebnis, haben sich die Eltern nochmals durch alle Ärtzt durchgewühlt und jetzt, wie ich auch finde, einen wirklichen Fachmann entdeckt.Seit letztem Sommer weiß die Familie, nach 14-jähriger Leidenszeit, endlich was los ist. Es ging ein echter Ruck durch die ganze Familie. Der Junge schreibt jetzt sogar richtig gute Noten, er ist wie verwandelt. Auch für mich ist es jetzt viel leichter, da ich weiß wie ich mich verhalten muss.
Ich kann nur sagen, an der Familie dran bleiben. ALle auffälligen Verhaltensweisen auch die kleinsten notieren und mit dem zuständigen Arzt ( mit Einverständnis der Eltern) reden. Das hat auch bei uns geholfen.
Ich war manchmal , besonder im Schullandheim, nahe am Verzweifeln, deshalb freut es mich für den Jungen wirklich, natürlich auch für mich . |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|