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Forum: "KONZENTRATION/AUFMERKSAMKEIT"
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 | Kleine Häppchen statt großer Happen |  | von: heidehansi

erstellt: 07.02.2008 10:09:49 |
Beobachte sie mal, wie viele Matheaufgaben sie z.B. in 10 Minuten leicht schafft (in einer Phase der Konzentration).
Das ist der "Ausgangswert": Stell einen Kurzzeitwecker auf 10 Minuten und sag ihr: Ob du heute wieder mindestens x Aufgaben in 10 Minuten schaffst? Und dann lass sie in Ruhe rechnen.
Es ist anzunehmen, dass sie das schafft (falls du gut beobachtet hast). Dann könnt ihr ja nochmal 10 Minuten anhängen. Das reicht aber dann.
Dann eine kurze "Auszeit" (wenn nötig, auch mit dem Wecker) und dann ein anderes Fach.
Und wenn das über etliche Tage, vielleicht ne Woche gut funktioniert hat, dann das Aufgabensoll etwas erhöhen. Wahlweise (nicht gleichzeitig) könntet ihr auch die 10 Minuten etwas erhöhen.
Manche Kinder fangen dann von sich aus auch an, die Latte immer wieder mal höher zu legen - umso besser!
Jedes Mal, wenn sie das "Soll" geschafft hat, wird das anerkannt: "Prima! Geschafft!"
Sollte sie es nicht schaffen, dann ihr Mut machen: "Kann vorkommen, das nächste Mal wirds wieder besser!"
Übrigens zu deiner Frage nach einem Spiel: Leider ist es so, dass Konzentrationsfähigkeit nicht so einfach "übertragen" werden kann: Wer sich z.B. beim Lesen wunderbar konzentrieren kann, ist vielleicht beim Malen völlig unkonzentriert.
Darum würde ich eher versuchen, rauszukriegen, warum sie momentan Schwierigkeiten hat oder eben in der oben beschriebenen Weise (oder auch in einer anderen Weise) am Objekt, also im betreffenden Fach zu üben.
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 | vorgehen |  | von: jamjam

erstellt: 07.02.2008 23:31:34 |
ich danke euch für eure anregungen.
ich denke ich werde jetzt mal bis zu den Osterferien alles ganz ruhig angehen.
Die sind bei uns ja schon in knapp 4 Wochen.
Leider hat sie immer so viel Hausaufgaben auf, dass ich zusätzliches/wiederholendes lieber nur am Wochenende mit ihr mache.
Heute habe ich mich so über die Lehrerin geärgert: Gestern musste Jale (meine Tochter) eine Liste der Monate nach Tagenanzahl erstellen.Als sie fertig war, hat sie festgestellt, dass der November fehlte (also ein Monat weit vorne). Da sie schon ziemlich lange an den Hausaufgaben saß (Mathe und Lesen) war sie kurz vorm heulen.Also habe ich ihr vorgeschlagen den Nov. einfach neben den April zu schreiben und mit einem Pfeil vor dem Jan. einzufügen. Dabei hatt sie die Tage über den Rand geschrieben:November (30)
Heute kommt sie nach hauseund erzählt, dass sie neben den anderen HA diese nochmal machen soll, da sie über den Rand geschrieben hat. Was bitte schön soll das denn??? -(Zumal sie im Zeugnis ausdrücklich für ihre Sauberkeit gelobt wurde)
Wo keine Probleme sind,kann man auch welche machen.
Jetzt geht sie seit Anfang der Woche nicht mehr in die Betreuung (5.Stunde Mo,Di,Mi). Ich habe den Eindruck, dass zumindest hier zu hause es besser klappt. Vielleicht ist so ein langer Schultag auch einfach noch zu viel für sie, schließlich ist sie ein KannKind. Ich will die Lehrerin mal fragen, ob sie innerhalb des Tages ein Leistungsabfall zeigt.
Ich gebe euch dann in ein paar Wochen eine Rückmeldung, wie Jale sich entwickelt, falls es euch interessiert.
P.S.:Ihr Bruder hatte am Ende der 2./Anfang der 3. ähnliche Probleme - allerdings ohne die privaten Belastungen - und ist da raus gewachsen
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 | Hallo jamjam, |  | von: heidehansi

erstellt: 04.03.2008 12:18:05 |
schön, dass es aufwärts geht mit deiner Tochter!
Wichtig ist: Dass ihr euch beide über auch kleine Erfolge freut und Kraft für weitere Anstrengungen sammelt.
Aber ein Hinweis:
Irgendwie beschleicht mich aber das Gefühl, dass du bei der Lehrerin überkritisch bist.
Ich denke, es könnte doch bei dem von dir angeführten Beispiel so sein:
Es ist in der Klasse ausgemacht, dass rechtzeitig getrennt (oder rechtzeitig eine neue Zeile angefangen) werden muss, damit es nicht als Fehler zählt. Dann müssen sich die Kinder auch danach richten.
Und was das Überschreiben anbelangt, da war ich ähnlich "problematisch" wie diese Lehrerin. Denn Kinder schummeln sich durch dieses Überschreiben gern über ein Nicht-genau-wissen hinweg. Ich hab meinen Schülern immer genau erklärt, dass ein Wort, das ich nicht DEUTLICH lesen kann, als Fehler gewertet wird.
Denn ich hab erfahren, dass hingenommene Schludrigkeiten zu immer mehr Schlampereien führen (können), bis schließlich u.U. chaotische Arbeiten herauskommen.
Wichtig also für dich: Wenn ihr daheim übt, achte auch auf solche Dinge! Lass sie auch daheim nicht durchgehen.
Übrigens ist es fürs Üben immer besser, ein Wort durchzustreichen und GANZ neu zu schreiben als nur einen einzelnen Buchstaben zu berichtigen. Denn beim Neuschreiben prägt sich die richtige Schreibweise ein, während beim Ausbessern nichts geschieht als dass das Wort dann richtig im Heft steht. |
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