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Forum: "Ganztagsschule: Anzahl der Räume?"

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Richtig!neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: veneziaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.03.2008 06:29:25

Was sfstoeckchen da schreibt ist sehr wesentlich.

Wir in Hessen unterscheiden die "Offene Ganztagsschule" und die "Gebundene Ganztagsschule".

Die "offene" Form deckt den Nachmittag ab mit AGs oder Hausaufgabenbetreuung o.ä. - mit wenig Geld und kaum Extras.
Die "gebundene" Form hat auch am Nachmittag Pflichtunterricht, d.h. die Wochen-Stundenanzahl erhöht sich enorm, allerdings sind auch einzelne Fördermaßnahmen und Hausaufgaben = Übungsphasen enthalten...
Eine "Anerkennung" als Ganztagsschule muss man beantragen, sie bringt zusätzliche Gelder ... wird aber nicht so leicht genehmigt, da sie das Land mehr kostet als die offene Form.

Eine Frage nach der Anzahl von Räumlichkeiten ist daher zweitrangig. Erst mal muss klar sein, welche Art der Ganztagsschule ihr betreiben wollt, dann kann man auch den Bedarf an Räumen absehen.
Die ANZAHL der Räume ist doch in erster Linie abhängig von deren Zweck: Was wollt ihr nachmittags anbieten?

Ein Mittagessen macht noch lange keine Ganztagsschule!!


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von: ing_08 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.03.2008 10:24:49

ehrlich, ist doch kein wunder, daß die alten bundesländer überhaupt nicht mit nachmittagsbetreuung und dergleichen zurechtkommt, wenn aus einem prinzipiell einfachen system schon wieder eine halbe wissenschaft gemacht wird.



wie kann man schon wieder einen mehr oder weniger eindeutigen begriff wie ganztagsschule in diverse varianten differenzieren? absoluter schwachsinn.



GTS-Modell in RLPneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bakunix Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.03.2008 10:28:40

Bei uns in RLP heißt das "Ganztagsschule in Angebotsform".

Der Vormittagsunterricht endet um 12 bzw. 13 Uhr. Anschließend werden die GS-Kinder betreut: Essen, Spiele, Ausruhen, Hausaufgaben, AG's.

Die Eltern müssen ihr Kind verpflichtend anmelden, und zwar für ein Jahr. Ungefähr ein Drittel der SuS wird dieses GTS-Angebot wahrnehmen. Ein Unterricht wie am Vormittag findet in diesen 3 bzw. 4 Stunden nicht statt. Das Ganze wird betreut von Lehrer/innen und Personen, die von außen kommen. Da wird unterschieden zwischen Päd. Fachkräften (z.B. Erzieherinnen, Dipl.-Päd.) und Päd. Personal, das sind Leute, die die Kinder beim Mittagessen, beim Spielen und beim Ausruhen betreuen.

1. Phase bis 14 Uhr: Essen, Spielen, Ausruhen
2. Phase bis 15 Uhr: Hausaufgaben
3. Phase bis 16 Uhr: AG's

Wir haben bei wahrscheinlich 54 Kindern nach den Hausaufgaben parallel 4 AG's laufen, und das 4mal die Woche.


Schwachsinn?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: veneziaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.03.2008 10:42:43

@ ing_08 Mir gefällt deine ständige Betonung "alte Bundesländer" - "neue Bundesländer" nicht!
Seit 1989 gibt es die Bundesrepublik Deutschland in der heutigen Form ...
Schulen sind in dieser Bundesrepublik nun mal Angelegenheit der Bundesländer, nicht die eines diktierenden Staates.

Ich finde die Umsetzung gemeinsamer Bildungsziele sehr interessant, führen sie doch auf unterschiedlichen Wegen letztendlich zum selben Ziel... Besser oder schlechter, das mag dahin gestellt sein. Wer kann das beurteilen?

Wissensvermittlung ist die eine Schiene, "Herzensbildung" eine andere.
Wir erziehen (sollten erziehen)unsere Schüler zu Toleranz, Akzeptanz. Wir fördern interkulturelles Lernen, die Entwicklung der persönlichen Identität usw.
Dass es dazu auch unterschiedliche Wege gibt, siehst oder erlebst du doch sicherlich selber.

Sich aus all den Möglichkeiten (Schulformen, Umsetzung der Lehrpläne, Methoden usw.)das individuell Richtige herauszusuchen, heraussuchen zu können, das ist für mich eine Form von Freiheit, auf die ich NIE verzichten möchte.

Vielleicht muss man dazu eine Schule mitgestaltende Rolle übernehmen, z.B. in einer Schulleitung.

Mir persönlich käme es NIE in den Sinn, meine Schule oder Schulform als die einzig Richtige hinzustellen und alle anderen (die ich vielleicht noch nicht einmal kenne) mit "Schwachsinn" zu bezeichnen.



Zum eigentlichen Thema zurückneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: veneziaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.03.2008 11:18:12

@bakunix
Ihr habt also die "Offene Ganztagsschule", d.h. mit frei wählbaren Angeboten. Diese Schulform heißt bei uns auch "..schule mit Ganztagsangebot", sprich: Diese Schule bietet eine Ganztagsbetreuung für Kinder, falls die Eltern dies wünschen oder darauf angewiesen sind. Der Besuch der Nachmittagsangebote ist freiwillig und kostenlos!

Dass die Kinder zu Beginn eines Schuljahres ihre Nachmittagsangebote wählen können und sie dann auch regelmäßig besuchen, der Besuch z.B. einer AG auch im Zeugnis aufgeführt wird, finde ich gut.

Du schriebst aber auch, dass irgendwer dafür Geld bezahlen müsste. DAS jedoch ist nicht im Sinne der Erfinder!! Ein schulisches Angebot muss kostenlos sein - auch in RLP, erst recht dort, denn ihr habt eine SPD-Regierung

Wenn ich deine Beschreibung lese, beschleicht mich das Gefühl, ihr macht wirklich eine Art "Hort" auf... In der Schule ausruhen müssen, wie soll das aussehen?

Zum Schluss auch noch mal zur Ausgangsfrage:
Für welche Aktivitäten benötigt ihr Extraräume (deiner Meinung nach)?



Für was Extra-Räume?neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: bakunix Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.03.2008 11:45:52

Die Eltern zahlen 2,67 € pro Tag für das Mittagessen. Bei Hartz-IV-Empfängern reduzieren sich die Kosten auf einen Euro je Tag.

1. Ruheraum für Erst- und Zweitklässler, manche von denen brauchen noch Schlaf
2. Spielzimmer für diejenigen, die sich nicht ausruhen brauchen
3. Raum für sog. Lese-Ecke, sonst bekannt unter dem Namen Bibliothek
4. Raum zum Werken und Basteln
5. Raum mit Computern für eine AG

Ich wiederhole mich: Die Landesregierung macht leider keine verbindlichen Vorgaben, welche Fachräume zusätzlich benötigt werden, um eine GTS pädagogisch sinnvoll zu gestalten. Natürlich kann ich in Klassenzimmern AG`s durchführen. Aber: GS-Klassenzimmer sind oft Schmuckstücke, die mit Sofa etc. eingerichtet sind, es lagern dort viele Materialien für die Freiarbeit. Und da ist es, verständlicherweise, nicht gerne gesehen, wenn nachmittags neu zusammengesetzte Gruppen in diesen Räumen ihr (Un)-Wesen treiben. Mal ganz davon abgesehen können auch umgekehrt die AG's ihre Materialien in den Klassenräumen schlecht lagern.

Und wenn man nichts hat, außer täglich benutzte Klassenräume und eine Mensa, dann ist das für eine GTS im GS-Bereich sehr bescheiden und die Arbeitsvoraussetzungen für das Kollegium sind dann...


@bakunixneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: kla1234 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.03.2008 13:55:47

1. Phase bis 14 Uhr: Essen, Spielen, Ausruhen
2. Phase bis 15 Uhr: Hausaufgaben
3. Phase bis 16 Uhr: AG's


Wenn um 13 Uhr Schule aus ist, und man hat noch irgendeinen Putzdienst, schwätzt noch kurz, packt seine Sachen zusammen, wie soll man da Essen, Spielen und Ausruhen schaffen bis 14 Uhr?
1 Stunde für Hausaufgaben reicht oft nicht, vielleicht läuft es auch mal nicht so. Muss man den Rest dann später zu Hause machen?
Kann man die AGs wechseln, oder verpflichtet man sich verbindlich?

kla


@veneziaaneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ing_08 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.03.2008 18:10:28 geändert: 02.03.2008 18:12:27

@ ing_08 Mir gefällt deine ständige Betonung "alte Bundesländer" - "neue Bundesländer" nicht!
Seit 1989 gibt es die Bundesrepublik Deutschland in der heutigen Form ...


Wenn Dir das nicht gefallen sollte, ist das zuerst einmal Dein Problem. Ich halte mich vor allem an die allgemeine Faktenlage und beziehe geschichtliche Vorgänge stets mit ein.

Nur weil einst fünf Bundesländer auf dem Territorium der Ex-DDR der damaligen BRD beitraten, gab es nicht plötzlich einen göttlichen Lichtblitz vom Himmel und ein taufrischer, rundherum fröhlich verschmolzener Staat erschien auf der Landkarte.

Defacto besteht der innerdeutsche Bruch bei diversen Sachverhalten heute noch. Beispielsweise so ziemlich alles beim Thema Familienpolitik respektive Verzahnung von Bildung, Kindererziehung, Kinderbetreuung, Arbeitsleben ist im Osten anders.
Die Zahlen sind oftmals sogar diametral (besser).

Ob Dir das gefällt, ist sowas von irrelevant, weil es nunmal so ist. *Es* *ist* *so*.
Sei doch lieber froh, daß ich als junger Mensch, als klassischer Liberaler, wunderbar neutral von Alten und Neuen Bundesländern spreche. Ich könnte mich auch eines deutlich belasteteren Vokabulars bedienen. Damit hätte sich eine distanzierte, emotionslose Auseinandersetzung aber rasch erledigt.

Außerdem: Die BRD in der heutigen Form gibt es seit 1990, nicht seit 1989.


Schulen sind in dieser Bundesrepublik nun mal Angelegenheit der Bundesländer, nicht die eines diktierenden Staates.

Daß diese Struktur absolut falsch ist, sollte inzwischen jedem gedämmert sein.

Verglichen mit allen bildungspolitisch erfolgreichen Ländern, die sich so ziemlich ALLE an der DDR orientierten (Finnland 1965 vorneweg!), ist dieses föderale, maximalstzersplitterte Gezeter in der Tradition des Deutschen Bundes eine obskure, degenerierte Einzelerscheinung.

Bei diesem Thema hatte ich sogar einst einen heftigen Zusammenstoß mit der Ex-Bundesbildungsministerin, die sich tatsächlich nicht zu blöde vorkam, ein zentralistisches, national strikt einheitliches Schulsystem mit dem Verweis auf den Hitlerfaschismus abzutun.


Ich finde die Umsetzung gemeinsamer Bildungsziele interessant, führen sie doch auf unterschiedlichen Wegen letztendlich zum selben Ziel...

Genau das ist aber nicht der Fall.
In ALLEN Länder, bei denen große Bildungsreformen inzwischen Schnee von gestern sind, läuft es anders. Überall hat sich das System der (ostdeutschen) Einheitsschule durchgesetzt.
Anders gesagt, unterschiedliche Wege führen in den seltensten Fällen zu dem gleichen oder gar zu demselben Ziel. Unser Förderalismus läßt das schon per Definition gar nicht zu.

Es wird einfach nicht verstanden, daß ein mühseliges Weiterentwickeln Schritt um Schritt schlicht und ergreifend brotlose Künste sind.
Ein harscher, radikaler Schnitt muß her.

Die Deutschen "entwickeln" schon wieder vollmundig Strukturen, über die sie gar nicht verfügen. Um ein Bildungssystem nennenswert zu entwickeln, braucht man erst einmal ein vernünftiges.

Deutschland hat aber kein vernünftiges.

Es ist schon fast amüsant, wie permanent aus allen Ecken, speziell aus der schwarzkonservativen, reaktionär gemahnt wird vor "sozialistischer Gleichmacherei", vor der "niveaumindernden Einheitsschule", daß "Strukturen eines anderen Landes nicht einfach übertragen werden dürfen", daß "möglichst umfangreich geprüft werden muß" vor der Einführung bildungspolitischer Neuerungen.

Die Verfechter des gegliederten Schulsystems gingen sogar soweit, den OECD-Bericht zur PISA-Studie zu manipulieren. Man könnte auch sagen, er wurde gefälscht. Denn der Abschnitt im englischsprachigen Original, der nachhaltig Kritik an der deutschen Schulstruktur übte, wurde in der deutschen Fassung einfach durch das Gegenteil ersetzt.

Man möge in Zukunft also bitte davon absehen, von unterschiedlichen Wegen bei gleichen Zielen zu sprechen, wenn im Grunde das Althergebrachte bis aufs Messer verteidigt wird, während alternative, für die Alten Bundesländer neuartige Konzepte scon im Ansatz torpediert werden.
Entweder man macht Ganztagsschule mit all den daran geknüpften Folgen, oder nicht. Wo ist der logische Sinn begründet, eine Reform (Umstellung auf Ganztagsschulen) vor der flächendeckenden Beendigung schon wieder durch unsägliche Differenzierungen mit Problemen zu beladen...


Besser oder schlechter, das mag dahin gestellt sein. Wer kann das beurteilen?

Hier gebe ich ein Gegenbeispiel in Reinstform.

Die BRD wurde weit vor PISA bereits zweimal einer Überprüfung in Sachen Bildungswesen unterzogen.

Schon bei der ersten Bestandsaufnahme fiel die BRD im Vergleich von elf Staaten Anfang der 60er im Hinblick auf die Qualität und den Wissensstand der allgemeinen Ausbildung durch.
Das war die Zeit, als den Menschen im Westen noch eingeredet worden ist, sie hätten das beste Schulwesen der Welt. Eigentlich verdeckte ja nur der Nachkriegsaufschwung die eklatanten Mängel.

In der überschaubaren Erhebung war die DDR allerdings nicht vertreten.

Weitaus interessanter ist die Max-Planck-Studie von 1992. Ziel war es ursprünglich im Rahmen der Wendezeit einen aussagekräftigen deutsch-deutschen Schulvergleich in die Hände zu bekommen. Neben der Strukturanalyse wurden auch konsequent Leistungstests mit westdeutschen und ostdeutschen Schulkindern durchgeführt. Die Ergebnisse für das gegliederte Schulsystem in der Direktkonfrontation mit dem damals besten Schulsystem der Welt waren vernichtend. Vor allem im mathematisch-polytechnischen Bereich, im naturwissenschaftlichen Bereich und im muttersprachlichen Bereich wurde das dreigliedrige Schulsystem völlig abgehängt. Im geisteswissenschaftlich-künstlerischen Bereich waren die Unterschiede nicht annähernd so gravierend, da hier die DDR ein bißchen stiefmütterlich gewesen war - Geschichte und die Schönen Künste wurden zu gerne aus der Sicht der Arbeiterklasse uminterpretiert.

Es wurde angesichts dieser (überraschenden) Faktenlage deswegen vehement vom Max-Planck-Institut daraufhingewiesen, daß die Systeme grundverschieden seien. Daß bspw. der sozialpolitische Ansatz im Osten - Schulbildung + Berufsausbildung "für alle", über die Klassengrenzen hinweg - nicht mit dem stark selektierenden, gegliederten Westsystem vereinbar sei. Daß im Prinzip in *allen* Ebenen (Kindergarten, Unterstufe, Mittelstufe, Oberstufe, Berufsausbildung, Fachschulbildung/Studium) große Diskrepanzen vorherrschten.

* föderales, gegliedertes, frühselektives System ohne nennenswerte Durchlässigkeit, ohne nennenswerte Nachmittagsförderung, ohne frühkindliche Förderung

gegen

* zentralistisches, national einheitliches System mit nichtdifferenzierender Einheitsschule bis zur 10. Klasse, mit nationaler Kinderkrippenquote von 87% inkl. einer ständigen pädagogischer Förderung in der Kinderkrippe, mit nationaler Kindergartenquote von 99% inkl. ständiger pädagogischer Förderung und pflichtmäßiger Vorschule im Kindergarten, mit geregelter Nachmittagsförderung

- darauf lief es hinaus.


Dummerweise kam die Veröffentlichung der Studie 1992, wodurch sie ungehört verhallte und bis heute kaum von der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde.
Es war ja 1992 schon viel zu spät - die Neuen Bundesländer (mit den Westfunktionären überall ) hatten bereits die Entscheidung für das gegliederte Schulsystem gefällt, ohne einen einzigen Augenblick dessen enge Leistungsgrenzen zu prüfen.


Dass es dazu auch unterschiedliche Wege gibt, siehst oder erlebst du doch sicherlich selber.

Eher nicht. Ich bin ein ausgesprochener Verfechter des reformpädagogischen Gedankens (*) und erlebe gegenwärtig ausnahmslos schlechte Lösungen, die noch viel schlechter realpolitisch umgesetzt werden.


Sich ... das individuell Richtige herauszusuchen, heraussuchen zu können, das ist für mich eine Form von Freiheit, auf die ich NIE verzichten möchte.

Da sich das gegliederte System über Jahrzehnte als Sackgasse bewiesen hat, ist der Spielraum für das "individuell Richtige" recht eng gesteckt.
Logisch verbleiben für ein modernes Bildungswesen nur folgende drei Optionen:

* reformpädagogische Einheitsschule
* reformpädagogische Einheitsschule

und

* reformpädagogische Einheitsschule





Alles andere ist weiterhin nur ein Herumfummeln an einem rundherum inakzeptablen Konzept. Die Gemeinschaftsschule hat längst auf breiter Front mehr als überzeugend gewonnen.
Daß hier in Deutschland daher das "ob" überhaupt noch diskutiert wird, ist lächerlich, peinlich, vorsintflutlich und beschämend. Wenn die Deutschen schon nicht von alleine so clever gewesen sind, eine Generalreform des Bildungswesens durchzuführen, sollte es inzwischen wenigstens der internationale Vergleich gezeigt haben, daß nur noch das "wann" einer Gemeinschaftsschule relevant sein dürfte. Doch nichtmal das ist der Fall.

Die genannte Differenzierung der Ganztagsschule in offene, gebundene und weiß der Teufel was noch zeigt doch schon wieder, daß hier klare Konzepte möglichst umfangreich zerpflückt, relativiert, verbogen und bis zur Unkenntlichkeit in Richtung des gegliederten Schulsystems verstümmelt werden (sollen). Anders formuliert: bildungspolitische Steinzeit.
Es wird nicht geschafft, in der Tradition des Einsteinschen Denkens ("Alles Geniale ist immer auch genial einfach.") Schule zu reformieren, sondern man verliert sich nur zu gerne in einer bürokratisch starren Schuldiversität.






(*) entstammt aus der Weimarer Republik und begründet kompromißlos die deutsche Einheitsschule


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von: palim Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.03.2008 18:11:13

An unserer Schule finden die vormittäglichen AGs auch in den Klassenräumen statt - allerdings unter der Leitung von LehrerInnen.
Nachmittags gibt es für ausländische Kinder Hausaufgabenhilfe - ebenfalls in den Klassenräumen.
Außerdem hat sich eine örtliche Musikschule mit der Gemeinde (Schulträger) geeinigt und einen Raum gemietet. Hier ist 1x in der Woche nachmittags Musikunterricht. Bisher gab es dabei keine Probleme. Letztlich bleiben es ja eure Grundschüler und man sollte davon ausgehen, dass alle Gruppen unter Aufsicht oder Betreuung stattfinden.
Auch Werken, Basteln und PC-Arbeiten finden bei uns im Unterricht statt. Genauso könnte es am Nachmittag derartige Aktivitäten geben. Natürlich ist das Lagern von Materialien ein Problem, dieses ergibt sich aber auch bei unseren AGs am Vormittag, denn die AGs sind klassen bzw. jahrgangsübergreifend. Unser Werklehrer lässt die Sachen dann teilweise sogar im Flur lagern, weil es keine andere Möglichkeit gibt. Beengte Verhältnisse gibt es in vielen Schulen.
Bei der Einrichtung einer Ganztagsschule würde ich auch Forderungen erheben und möglichst gute Bedingungen erfragen. Wenn dann ein Teil umgesetzt wird und es nicht nur eine Aufbewahrung ohne zusätzliche Mittel wird, kann man sich glücklich schätzen.
Hier wurde eine Umfrage durchgeführt, wie viele Eltern eine Ganztagsbetreuung ihrer Kinder wünschen würden und nun werden Grundschulen gesucht, die bereit sind, Ganztagsschule zu werden.

@ing08
Vorwürfe ohne die Ambitionen, andere zu verstehen,und ohne Beachtung des Bildungsföderalismus, der verschiedenste Schulkonzepte mit sich bringt, führen nicht weiter.
Wer in Niedersachsen an Ganztagsschulen mitarbeitet oder in die Richtung denkt, ist innovativ und steckt viele Mühe, Zeit und Engagement in den Aufbau solcher Angebote, die hier viele Politiker nicht als notwendig erachten. Das Wort "Hort" ist hier vielen unbekannt und man geht davon aus, dass die Kinder ohnehin mittags nach Hause gehen und die Mütter nicht arbeiten. Kinderbetreuung über den Mittag hinaus ist hier Luxus, den sich nur wenige leisten können und von dem andere höchstens träumen.

Palim


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von: veneziaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 02.03.2008 18:20:33 geändert: 02.03.2008 18:21:01

@ing_08 Das Thema dieses Threads ... siehe oben!


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