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Forum: "Was ist bei Euch ein normaler Notendurchschnitt?"

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Regelung an unserer Schuleneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: rfalio Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.03.2008 14:30:38

schlechter als 4,2 zum Chef.
Ich geh auch bei besser als 2,0 .
Ein kleiner Erfahrungsbericht:
2 10.Klassen parallel in Religion.
In einer ( gemischten) Klasse Vorstunde voll, in der parallelen Mädchenklasse Vorstunde durch irgendwas organisatorisches nur 30 Minuten.
Nächste Stunde Stegreifaufgabe parallel:
Die Klasse mit 45 Minuten Vorstunde Schnitt 4,1, die Klasse mit 30 Minuten Vorstunde Schnitt 1,8!
Übers Jahr gesehen kommt irgendwo unserer Carl Friedrich Gauss zum Vorschein, sprich 3,5 (Mittelwert zwischen 1 und 6); meist mit Tendenz nach oben, weil wir brave Menschen sind.
rfalio


Ich behaupte sogarneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: veneziaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.03.2008 14:50:44

dass jeder, dessen Noten vielleicht etwas "schlechter" oder "strenger" sind, den Mut hat, sie zu geben und sie auch begründen kann.
Es wurde vorher schonmal geschrieben, dass mancher mit guten Noten auch der Elternkritik ausweicht. Nach meiner Erfahrung stimmt das.

Meine Klasse bekam letztes Jahr von der Reli-Lehrerin durchgehend die Note Zwei. Ein Riesenprotest folgte - von den Kindern! Das fanden sie soooo ungerecht!
Sie sind doch nicht blöd, diese Kleinen!

Gerechtigkeit ist etwas ganz Wichtiges für Kinder - und das wollen sie auch bei der Notengebung.

Dabei ist die Gausssche Normalverteilung die Regel!


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von: ing_08 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.03.2008 15:18:25

Die Durchschnitte stehen und fallen mit der Lerngruppe, oder?


begleitende Stoffwiederholung für 12. Klasse, Matheleistungskurs (bald sind Prüfungen )

Klausur Okt 07:
8,5 Notenpunkte
ergo zwischen 3 und 3+ (~ 2,85)

Klausur Dez 07:
10,3 Notenpunkte
ergo 2- mit schwacher Tendenz zur 2 (~ 2,2)

Klausur Feb 08:
2,3 Notenpunkte
also 5 mit schwacher Tendenz zur 5+ (~ 4,9)


Die Klausur vom Februar kommt hier bald online, ich bin gerade am Schreiben der Lösungen für das PDF. Sie war ausgewogen & schwer, aber bisher am besten der Prüfungssituation angepaßt.


Zensuren muß man sich verdienen, gute wie schlechte.


...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: piramia Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.03.2008 15:52:40

Die Kinder wollen den Schnitt wissen - aber sie fragen danach, bevor ich die Tests zurückgebe - was erfahren sie daraus? Die Schnitte in der Grundschule liegen meist zwischen 2,6 und 3,0. Für meine Kollegen und mich ist es ein kleiner Anhaltspunkt über den Stand der Klasse, die Kinder die besser als der Schnitt sind freuen sich und die anderen, die immer unter dem Schnitt liegen, sind mal wieder frustriert - deshalb gebe ich ihn in der Regel nicht an die Kinder weiter.
Abgesehen davon, dass ich Noten nicht mag, kann es für eine Kind, das immer 5er schreibt eine tolle Leistung sein, mal auf 3,5 zu kommen und das versuche ich dem einzelnen Kind dann auch zu vermitteln.


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von: veneziaa Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.03.2008 18:07:08

Laut Erlass muss unter jeder Arbeit ein Notenspiegel angebracht sein, der auch die Eltern nachvollziehen lässt, wo ihr Kind mit seinen Leistungen gerade steht.
Damit ist es doch ein Leichtes, den Notendurchschnitt auszurechnen.

Bei mir stehen nicht nur der Notenspiegel und der Durchschnitt unter jeder Arbeit, sondern auch die "mündliche Leistung zur Zeit" mit Note.

Wenn ich darunter eine Eltern-Unterschrift habe, weiß ich, dass diese umfassend informiert sind.

So wird das bei uns per Erlass gefordert!


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von: piramia Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.03.2008 19:59:44

Bei uns hieß es mal, dass man in der Grundschule den Schnitt nichtmitteilen soll. Ob das ein Erlass war oder ein Gerücht weiß ich nicht
Als ich noch in der Schule war, hatten die Lehrer einen Stempel mit der Notenskala und da haben sie reingeschrieben, welche Note, wie oft vorkam - das ist wohl ein Notenspiegel, oder? Daran kann man dann wirklich sehen, wo man steht.
Bei meinem Sohn in der 12. Klasse steht auch immer die mündliche Note unter den Tests.


noch ein Erlassneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: angel19 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.03.2008 21:09:35

Bei uns ist der Notenspiegel aus Gründen des Datenschutzes seit einigen Jahren (vier? fünf?) verboten!Merkwürdig, dass diese leidige Zensiererei so unterschiedlich gehandhabt wird...!
@ing_08: deine Bemerkung, man müsse sich Zensuren verdienen, ist nicht auf alle Schulformen auszudehnen!! Ich habe ganz oft das Gefühl, dass ich die Leistungen meiner Schüler (GS)in dies
er sechsstufigen Skala völlig unzulänglich beurteile und ihnen in keinster Weise gerecht werde.
angel


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von: ing_08 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 09.03.2008 23:58:53

Das sehe ich ähnlich.

Die '6' ist einfach überflüssig, fünf Notenstufen mit Tendenz (+, -) reichen zu.
Die '6' hatte nach der Einführung spürbar dazu beigetragen, den Zensurenmaßstab nachhaltig aufzuweichen. Während bis dahin die '3' geduldet wurde, und immer Anlaß für die Lehrerin gab, sich subtil, anstachelnd, motivierend zu äußern, daß man sich doch eigentlich auf eine "gute" Zensur verbessern möchte, hat die '6' die '3' in eine breite Akzeptanz geführt.

Die Älteren betonen den Spruch "Die 3 ist die 1 des kleinen Mannes." immer mit Ironie, heutzutage ist das tatsächlich ernstgemeint!


Für mich persönlich ist schon die universitäre Aufsplitterung - die ich auch selber nur zum Vergleich bei der Zensierung benutze und die auch hier in meinen Materialien zu finden ist - grenzwertig.

In der Realität sieht es so aus, daß durch die hochgradig willkürliche Notenvergabe an der Universität nicht nachvollziehbar ist, ob denn nun bei dem einen die 1,3 wirklich berechtigt war im Vgl. zur eigenen 1,7 oder sowas eben.
Das eine ist "sehr gut" (keine Entsprechung im schulischen Maßstab), bzw. "excellent", während das andere "gut" (im schulischen Maßstab "sehr gut"), bzw. "very good" sein soll.

Im Nachhinein kommt bei Gesprächen in unserer Truppe eigentlich immer nur zum Vorschein, daß die Abstufungen seltenstenfalls realistisch getroffen wurden. So ziemlich alle hätten sich die klassische Skala von der '1' bis zur '5' gewünscht - allerdings mit an den Unimaßstab angepaßten deutschen Bezeichnungen:

1 - "hervorragend"
2 - "sehr gut"
3 - "gut"
4 - "ausreichend"/ "bestanden"
5 - "nicht ausreichend"/"durchgefallen"


Wenn ich an die Gymnasialzeit zurückdenke, war diese sezierende Notenpunkteskala auch viel zuviel. Bei einer zu feinen Stufung verliert man sich doch in Nichtigkeiten, muß übertriebene Grabenkämpfe mit den eigenen Prioritäten führen und kann eine ausgewogene Zensierung nicht gewährleisten.

Wo ein Schüler jeweils mit seiner Leistung landet, entscheidet doch absolut nicht die Notenskala!
Sondern ich entscheide das. Als Lehrer. Indem ich verantwortungsvoll bewerte. Vorher ordentlich Gedanken anstrengen zur Punktevergabe, vorher die Prioritäten klären, was ich sehen möchte für eine "gute" Leistung, was auf keinen Fall mehr eine "ausreichende" Leistung sein darf, welche Mängel ich mit meinem persönlichen Mut zur Zensur '1'
vertreten kann, welche unkonventionelle Herangehensweise mir an ein Problem noch als statthaft erscheint, und was aus welchen Gründen auch immer Abzüge nachsichziehen sollte.

Mit dieser für mich wichtigen intellektuellen Vorleistung kommen die Schüler dann auch ziemlich genau an die Zensur, die sie sich redlich verdient haben. Durch + oder - kann ich doch sogar die Tendenz der Leistung wunderbar angeben. Zum Schluß rechnet man + und - gegeneinander auf - je nachdem was überwiegt, hat man eine solide Grundlage zum Runden von Abschlußzensuren, erhält man Überblick, in welche Richtung die Leistungskurve nach längerer Zeit gebogen ist, und und und.


Wie wöllte ich denn solche Gedankengänge mit einer überfeinen Notenskala bewältigen? Manche Lehrer haben anscheinend nichts Beßres in ihrer Zeit auszukaspern, als "Ach, ist das nun eine 2,3 oder doch eher eine 2,4. Aber wenn das eine 2,4 wird, dann hätte der andere in Relation statt der 3,5 eigentlich doch eher eine 3,6 bekommen müssen".

Das ist doch Lesen im Kaffeesatz!
(Und lächerlich noch nebenbei.)

Aus einer Skala mit fünf Stufen holt man immer mehr heraus, als aus ultrafeinen Sprüngen. Doch hauptsächlich vermeidet man die Bewertungsungerechtigkeit, die immer dann auftritt, wenn die gleichmäßige Vergabe der einzelnen Zensuren über lange Zeitspannen hinweg nicht sichergestellt ist.
Vergebe ich zum Schuljahresanfang für ein bestimmtes Niveau eine 2+, so muß ich einfach dafür sorgen, daß es am Schuljahresende für ein vergleichbares Niveau auch noch die 2+ gibt.
Das wird umso unwahrscheinlicher, je feinere Zensuren ich gebe. Zensierung im Zehntelbereich (häufiger zu finden, als man denkt) zweifle ich deswegen schon aus Prinzip an.
So eine Zirkusnummer geht eine Woche gut, bei der nächsten Arbeit sind die detaillierten Überlegungen aber schon vergessen, also das Maßnehmen, wie man denn nun die 2,1 von der 2,2 unterschieden hatte. (Und weswegen!)

Bei Uninoten wie Komma drei, Komma sieben ist eine etwas differenziertere Zensierung vielleicht sogar von allen Alternativen zu einer klassischen Stufung am günstigsten, da man Komma sieben einfach wie ein + ansieht und Komma drei wie ein -.

Die Zensurenskala ist jedenfalls das unerheblichste Glied in der Kette, was die Leistungseinschätzung eines Schülers betrifft. Hauptsächlich liegt es am Lehrer, genauer gesagt, wieviel Gedanken der Lehrer bereit ist, in einen Leistungsnachweis zu stecken, damit Ideale wie Ausgewogenheit, Fairneß und realistische Leistungsabbildung gewährleistet werden kann.

Wie man sieht: Es ist zugleich Verantwortung und Freiheit. Dieses wunderbare Recht von Gottes Gnaden lasse ich mir aber bestimmt von keiner überfeinen Zensurenskala kaputtmachen, indem ich jeden Überblick verliere, warum ich am Tag X für den Gedanken Y eine 3,9 vergeben habe. Am Ende frage ich mich dann noch, weshalb ich so einen Quatsch fabriziert habe und auf welcher Grundlage ich mir das ausgekaspert hatte.

1 bis 5 reichen völlig.


Schlußendlich ist die Zensierung eine der wenigen echten Freiheiten des Lehrerberufes, die man auch entsprechend würdigen sollte.
(Es ist eine Form des Entscheidungstreffens, wovon man ja auch behauptet, es sei die einzig wahre Freiheit, die der Mensch besäße.)


Ahoi


mmmhneuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: piramia Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.03.2008 15:07:24

"Schlußendlich ist die Zensierung eine der wenigen echten Freiheiten des Lehrerberufes, die man auch entsprechend würdigen sollte."

Auf diese "Freiheit" würde ich gerne verzichten!!



me too...neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: unverzagte Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 10.03.2008 15:11:41

...ich verzichte auch liebend gern auf diese merkwürdige freiheit der notenvergabe!!


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