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Forum: "Islamunterricht?"
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| @silberfleck | | von: jamjam
erstellt: 28.03.2008 20:45:54 |
allgemein gültig werte sind ok. aber ich finde es auch wichtig (für die Orientierung in unserer Welt/Gesellschaft), wenn man die Grundzüge der wichtigsten Religionen kennt und deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Und am besten annehmen kann man das Wissen über ein Thema doch von jemanden, der sich damit auskennt. Klar ist ein Christ noch kein Kenner der christlichen Religion, aber einer der diese studiert hat schon. Wenn er dann auch noch Christ ist, sehe ich das als Vorteil: weil dann seine christlichen Schüler eventuelle kritische Bemerkungen von ihm eher annehmen und weil seine Nicht-Christlichen Schüler kritisch mit seinen Äußerungen umgehen können.
Beispiel aus der Grundschule: Hier wurde bei meinem Sohn das Thema Islam durchgenommen (ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob in Religion oder im Sachunterricht, aber ich nehme doch an in Religion). Die Hälfte von dem, was er davon mit nach Hause brachte, ist von (deutschen) Vorurteilen und Halbwissen geprägter Quatsch, was sehr verletzend für meinen (moslemischen) Mann ist. Korrekturen unsererseits wurden eher als nebensächlich aufgenommen und nur bedingt weitergegeben, vorallem, da dieses Thema nun abgeschlossen ist.
Dann lieber gar nicht!!
P.S.: Aber Vorsicht! Ich halte einen Unterricht durch eine Person, die nur die positiven Seiten ihrer Religion darstellt und Kritik nicht zu lässt für noch problematischer (und damit meine ich auch (selber erlebt) Katholische Religionslehrer (Pfarrer)).
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| @jamjam | | von: silberfleck
erstellt: 29.03.2008 10:11:51 |
Ich kann verstehen, dass du hier deine negativen Erfahrungen einbringst.
Für katholische und evangelische Religion ist der Fall aber eindeutig per Staatsvertrag geregelt. Den dürfen nämlich nur Personen erteilen, die eine kirchliche Lehrerlaubnis haben.
In Religion gilt für mich wie in allen anderen Fächern: Wer voll Begeisterung für sein Fach brennt, wird dies auch seinen Schülern nahe bringen. Natürlich sollte man deshalb nicht unkritisch sein, aber in der heutigen Zeit wird man doch mit Religionskritik von allen Seiten überrollt.
Natürlich weiß ich, dass es Pfarrer gab und auch gibt, die die Lehre ihrer Kirche(oder oft vor allem ihren Unterricht) als allein seligmachende darstellen. Aber dann ist es auch wichtig, dass Eltern den Mund aufmachen und auch mitteilen, dass sie mit dem vermittelten Inhalt nicht einverstanden sind.
Ebenso würde ich mit der Lehrerin deines Sohnes verfahren. Sorge dafür, dass sie zumindest beim nächsten Mal besser informiert ist. Vielleicht wusste sie es ja nicht besser und ahnte auch nicht, was sie auslöst?
Mein Mann hat in der Grundschule in kath. Religion immer eine Einheit Weltreligionen gemacht und dabei zur Vorbereitung auch Eltern einbezogen. Es gab sogar Kontakte zu einem Iman und einem jüdischen Gemeindevorsteher. (Die evangelische Pfarrerin wurde auch einbezogen.) |
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