Ein zusätzliches Problem im Kollegium sei, dass Lehrer es als Autoritätsperson nicht gewohnt seien, Anweisungen zu befolgen.
Ist an dieser Darstellung etwas dran?
Anweisungen werden doch fast gar nicht gegeben.
Ich muss allerdings berichten, dass auf fast allen Schulleitungsfortbildungen oder Steuergruppenfortbildungen immer ein Drittel der Zeit nur damit draufgeht, Taktiken zu trainieren wie:
"Wie sag ich's meinen Kollegen?"
"Wie krieg ich das hin, das das auch alle verstehen?"
"Wie kann ich alles ganz klein klein erlären, damit auch der letzte einsieht, dass dies ein wichtiges Arbeitsfeld ist?"
"Wie schaffe ich das, dass die Kollegen nicht wie kleine Kinder mit dem Fuß aufstampfen und sagen jezt mach ich gar nix mehr?"
Manchmal wünsche ich mir schon, man müsste nicht jede kleine Entscheidung stundenlang in 3 verschiedenen Gremien "transparent" machen und mit jedem einzelnen endlose Verhandlungsgepräche führen für Nichtigkeiten.
Da wünschte ich mir manchmal schon, man könnte sagen: "Es läuft jetzt so, wie wir das entschieden haben".
Nachtrag:
Man kann diese Dinge nicht so tun, weil es immer Kollegen gibt, die dann total blockieren, Dienst nach Vorschrift machen, sich erst mal ne Woche krankmelden oder im Lehrerzimmer allen anderen die Stimmung vermiesen. Um diesen Schaden abzuwenden, macht mal dann also die Klein-klein Gesprächs-Bauchpinsel-Bitte-Bitte-Taktik.