in meinem Garten so ansehe, der sich gerade in der Flugphase befindet (Wir sind hier in Preußisch-Sibirien etwas hinter der Entwicklung in wärmeren Gefilden zurück...), dann scheint mir die Reihenfolge schon klar: Erst die Wurzeln, damit dann später was fliegen kann.
Wer in der Sek I arbeitet, hat ständig damit zu tun, mit diesem Zwiespalt umzugehen, dass die Wurzeln noch nicht tief und sicher genug im Boden sind, der weite Himmel aber zu Flügen verlockt und Bauchlandungen vorprogrammiert sind.
Ein Großteil unserer vehementen Diskussionen hier lässt sich mit diesem Bild beschreiben: Die einen schwören auf Wurzelarbeit, die anderen reden nur vom Fliegen.
Ich denke, die Mischung machts und die oben genannte Reihenfolge ist für mich schon wichtig. Und da ist bei jedem, mit dem wir arbeiten, was anderes gefragt. Wurzeln ohne Flügel ist zwar traurig, geht aber "zur Not". Flügel ohne Wurzeln geht eher nicht, ist mehr ein Torkeln. Und das ganze ist ein ziemlicher Balanceakt, wenn die "Gewächse" in dieses Zwischenstadium eintreten, wo von beidem was da ist, aber beides noch nicht ganz und gar.
Herrjeh, solche Ergüsse sind wohl die Folge davon, wenn man im fortgeschrittenem Alter mit fachfremdem Biologieunterricht beglückt wird...
ishaa zusammenlebend mit "Gewächs" im Zwischenstadium und sich täglich fragend, ob sie nun zu streng oder zu laisser-faire ist...