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Forum: "Dreckige Klassen nach den Ferien"
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| Du liebe Zeit, | | von: piramia
erstellt: 07.08.2008 17:54:04 |
wenn ich das so lese, dann habe ich das Gefühl, dass bei uns paradiesische Zustände herrschen!
Seit Ferienbeginn putzt die ganze Familie des Hausmeisters, wir mussten alles wegräumen, die Fenster werden von einer Reinigungsfirma geputzt (ein Mal im Jahr - also etwa so oft wie meine daheim) Und diese Woche dürfen wir die Schule nicht betreten, weil die Böden versiegelt wurden und trocknen müssen. Nach den Ferien ist alles blitzblank! Unterm Jahr werden die Zimmer täglich gefegt und drei Mal in der Woche gewischt.
Neulich haben die Reinigungskräfte gestreikt, weils von der Firma kein Geld bekamen. Wir haben uns beim Rathaus beschwert und dann ging es wieder.
Aber meine Schule liegt in einem Dorf, wo man den Bürgermeister noch persönlich ansprechen kann ,
da ist die Verbindlichkeit wohl noch etwas größer. In Stuttgart gibt es auch keine Hausmeister mehr, da wird alles zentral geregelt und ich möchte nicht wissen, wie es da aussieht.
Ich glaube, ich würde auch putzen, obwohl ich wüsste, dass ich es nicht tun sollte....
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| Pro Quadratmeter | | von: bakunix
erstellt: 07.08.2008 18:39:19 |
Man muss sich mal einen Vertrag mit einer Putzfirma anschauen.
Früher gab's Reinigungskräfte aus der Gemeinde der Schule, die persönlich bekannt waren und auch eigenes Interesse daran hatten, gute Arbeit zu leisten. Mit denen man reden konnte, wenn mal was schiefgelaufen ist. Sie hatten auch Luft zum Durchatmen. Sie waren Bedienstete des Schulträgers.
Sowas wollen die Rathausverwaltungen und Gemeinderäte nicht mehr. Heutzutage wird privatisiert, denn der schlanke Staat ist ja angeblich der gute Staat. Da werden Privatfirmen beauftragt. Es werden die Quadratmeter der Gesamtputzfläche eines Schulhauses gemessen und diese in Beziehung zur Zeit gesetzt. Das Instrument der Fließbandarbeit kommt hier zum Tragen. Dann wird genau festgelegt, wie oft eine Fensterbank oder etwa eine Tür zu wischen ist. Oft sind die Zeiten pro Quadratmeter so eng ausgelegt, dass das Reinigungspersonal nur noch oberflächlich putzen kann. Das sind keine Dauerarbeitsplätze, sondern Notlösungen für diejenigen, die keinen besseren Arbeitsplatz finden, Billigjobs eben.
Hier liegen die Ursachen mitbegründet, weshalb es in den Schulen so aussieht wie es aussieht. Schaut mal im Rathaus vorbei, wo die Entscheidungsträger sitzen. Dort werdet Ihr solche beklagenswerten Zustände, wie in manchen Beiträgen beschrieben, nicht finden. |
| putzteufelswild | | von: palim
erstellt: 07.08.2008 21:23:36 |
*lach* klexel, so einen kleinen General...
Das mit dem Dorf ist ein Gerücht, unsere Schule liegt auch ländlich - trotzdem gibt es so eine Putzkolonne.
Dass die Putzfrauen, die täglich die Schule reinigen, nicht mehr schaffen, leuchtet mir ein - auf die lasse ich nichts kommen. Die sind wirklich super. Für bessere Bedingungen und mehr Putzzeit kämpft unsere Schulleiterin seit Jahren wie ein Löwin ...
... eigentlich sollte der Putzfirma gekündigt werden und die Putzfrauen -nach einer öffentlichen Ausschreibung - wieder bei der Gemeinde angestellt sein. So wie es bei den anderen 5 von 7 Grundschulen auch immer noch ist...
... nur leider, leider hat die Gemeinde im Frühling ganz vergessen, dass man ja so einen Vertrag auch kündigen muss und als es ihr einfiel, war der betreffende Zeitpunkt genau um 3 Wochen verpasst. Sowas aber auch.
... Und als es im Sommer dann eine Auseinandersetzung unserer Schulleiterin mit besagter Putzfirma gab wegen der widrigen Zustände für die Putzfrauen und in unserer Schule, war der Vertrag noch immer nicht gekündigt.
Wir werden sehen, wie viele Frühlinge noch vergehen, bis die Gemeinde ein Einsehen hat.
Palim |
| ich will ja | | von: frauschnabel
erstellt: 07.08.2008 22:10:14 |
gar nicht über die Menschen meckern, die für einen Hungerlohn den Dreck unserer Kinder weg putzen, das war nicht mein Bestreben! Aber ich halte die Klasse immer an, den Boden Fegen, das Altpapier wegbringen und oft auch den Müll runterbringen, so auch am letzten Schultag, nur den Müll haben wir vergessen! Aber nach 6 Wochen ist es staubig und die Fenster putzen möchte ich den Kids nun wirklich nicht aufdrücken! Und es war eben der Müll nicht runter gebracht, in dem sich eben auch Biomüll (Apfelrest o.ä) befanden. Das ist wirklich eklig! Meine Klasse und ich versuchen die Klasse so sauber wie möglich zu halten, aber es ist doch nicht zu viel verlangt, dass in 6 Wochen unterrichtsfreie Zeit mal geputzt wird, oder? |
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