bei uns hat die Mathefachkonferenz festgelegt, dass unter der Hälfte der Punkte eine Fünf erteilt wird.
Die Bepunktung bei der Zentralen Abschlussprüfung Klasse 10 ist großzüger: erst unter 45% gibt es eine 5.Die Bepunktung beider Zentralen Prüfung ist so ähnlich, wie oben bei den Bayern beschrieben. Wir zensieren gegenüber der Abschlussprüfung insgesamt strenger, dann haben die Schüler beim Abschluss halt glück
Wenn man die Beiträge liest, beschleicht einem der Gedanke: Jeder macht's wie er will. Manche Schulen beschließen eine Einheitlichkeit, an manchen legt die Fachkonferenz die Notengebung fest. Manche überlassen dem Fachlehrer die Notenkompetenz. Aber allen Schulen gemein ist: Eine inhaltlich begründete Noten- und Leistungsskala, die aus guten Gründen (pädagogischer oder psychologischer Art) nachvollziehbar und überzeugend wäre, gibt es nicht.
Deutschlandweit scheint es einen Flickenteppich zu geben, der seinesgleichen sucht. Kein Wissenschaftler, kein Politiker scheint sich mit diesem Thema befasst zu haben, dabei werden die Schüler täglich diesen Leistungsbeurteilungen ausgesetzt, ohne dass sie in der Lage wären, eine Verbindlichkeit einzufordern.
Dein Eindruck ist völlig richtig. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass selbst eine bundesweit einheitliche Bewertungsskala nur eine Scheinobjektivität vortäuscht. Noten sind und bleiben manipulativ, subjektiv und ungerecht.
angefangen bei der "pädagogischen Freiheit"
bis hin zu der Frage, was man noch bepunktet und mit wie vielen Punkten.... is halt so. Denn sonst müsste man die Benotungen abschaffen.
Und in der freien Wirtschaft die Bewertungen sind doch auch sehr subjektiv - weil menschlich.
joqui
Was würde eine bundesweit einheitliche Bewertungsskala bringen, wenn mit Sicherheit die Klassenarbeiten meist unterschiedlich schwer sind?
Es gibt halt doch die pädagogische Freiheit.
Und man bedenke: Wird ein und dieselbe Klassenarbeit von verschiedenen Kollegen bewertet, dann gibt es doch häufig Punktunterschiede.
Ich kann doch nicht bei einer Aufgabe, die vernetztes Denken überprüft, den gleichen Punkteschlüssel anwenden wie bei einer einfachen Wissensabfrage. Bei einer Aufgabe, bei der pro Teilaufgabe nur ein Punkt vergeben wird und somit jeder kleine Fehler sofort mit 0 Punkten "bestraft" wird, braucht einen milderen Schlüssel als eine, bei der es in jeder Teilaufgabe mehrere Punkte gibt und bei der man eben trotz eines Fehlers noch Punkte bekommt.
Schon aus diesen Gesichtspunkten heraus ist ein einheitlicher Schlüssel nicht angebracht.
Ende einer überflüssigen Diskussion!
rfalio
Ich habe aber - Kollegiumsbeschluss - eine verbindliche Notenskala nach Prozentpunkten aufgeschlüsselt. Da muss man halt den umgekehrten Weg gehen und die Aufgaben den Punkten anpassen.
Der Initialeintrag war doch folgender: „Hallo ich brauche heute wieder dringend eure Hilfe! Ich habe meine erste Mathearbeit mit einer 4. Klasse geschrieben und nun fehlt mir eine Prozenttabelle für die Auswertung. Weiß jemand Rat?“
Wie kommt jemand in eine solche Situation? Alle, die dem Subjektivismus der Notengebung frönen, hätten doch längst schreiben müssen: „Mach Dir keine Gedanken, Noten sind ungerecht, mach wie Du es willst. Du stehst auf der richtigen Seite!“
Meine Frage an die Vetreter der nichtobjektivierbaren Notengebung: Habt Ihr keine Angst, dass Eltern gegen die Notengebung klagen? Wie habt Ihr Euch juristisch abgesichert?
welche bewertung (egal ob zensuren / punkte / verbal...) soll denn gerecht sein? (die schwierige frage der definition des begriffes gerecht hatten wir in einem anderen forum) es ist immer -auch bei einer sehr langen verbalen einschätzung- eine subjetive angelegenheit.
so wie wieder einmal die abschaffung der noten gefordert wird, müsste dann jede art der einschätzung / bewertung gefordert werden!
... wie es hier anklingt.
Schließlich sind die Zensuren klar leistungsabhängig definiert. Eine mangelhafte Leistung wird nie mit einer 3 (befriedigend) bewertet werden.
In unserem Bundesland haben wir für den Grundschulbereich und meines Wissens auch für die Hauptschule klare Anweisungen wie eine Arbeit aufgebaut zu sein hat und wie diese Teile (Reproduktion, Reorganisation, Transfer und problemlösendes Denken) prozentual abgedeckt werden müssen und welche Zensur sie "wert" sind. Eine gute Richtschnur, woran man dann die Bepunktung mit der entsprechenden Notengebung anhängt. Wichtig ist auch, dass man dem Lehrer hier die pädagogische Freiheit überlässt, denn für eine Klasse ist dieselbe Aufgabe eine Reproduktionsaufgabe, während sie für die andere einen Transfer bedeutet, denn es kommt immer darauf an, was man zu dem Thema im Unterricht gemacht hat.