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Forum: "Kommissarisch Konrektor sein?"
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| Kompetenzen | | von: missmarpel93
erstellt: 14.11.2008 08:09:56 |
Als ich noch in der "freien Wirtschaft" gearbeitet habe, hat mir, als ich mich über Abgrenzungsschwierigkeiten mit einer anderen Führungskraft beklagen wollte, ein Geschäftsführer mitgeteilt:
"Kompetenzen bekommt man nicht übertragen, man eignet sie sich an."
Also auf der Grundlage der Stellenbeschreibung zunächst die Aufgaben übernehmen, die einem von "amtswegen" zustehen, danach den eigenen Bereich erweitern. Wenn es geht durch Kooperation, wenn es nicht geht mit der Autorität und den Befugnissen des Amtes.
Warnung: Führen heißt nicht alles alleine machen zu wollen. Ergo möglichst viel delegieren, aber immer Aufgaben und Verantwortung und Prozesse und Ergebnisse kontrollieren. Rechtzeitig auf die "Bremse latschen", wenn etwas aus dem Ruder läuft. Eindeutige Zielvorgaben und Fristen setzen.
Die 10 großen A des Mittleren Managements berücksichtigen:
"Alle anfallenden Arbeiten auf andere aufteilen, anschließend anscheissen.-Aber anständig." |
| ich | | von: nieha
erstellt: 14.11.2008 10:46:43 geändert: 14.11.2008 11:01:23 |
hab es bei mir an der Schule ein halbes Jahr gemacht und war heilfroh, als ich wieder in die 2. Reihe zurück konnte.
Für die Erfahrungen, die ich sammeln konnte, bin ich dankbar, wenn es auch unglaublich viel Extra-Zeit für 4 Stunden Ermäßigung war. Motivation ist also auf jeden Fall nötig. Allerdings wurde ich auch von der Rektorin gut unterstützt und die Aufgabenverteilung war klar geregelt. Wieder zurückzutreten war kein Problem, ich hab es ja aber auch nur ein halbes Jahr gemacht.
Schwierigkeiten hatte ich eher während der Zeit mich da wirklich durchzusetzen und abzugrenzen, gerade wenn man aus dem Kollegium herauswächst, ist das machnmal für einige Kollegen (vor allem ältere) schwierig.
Immerhin ist mir dadurch klar geworden, dass es mein Job nicht ist, zum Glück bevor ich mich auf eine "echte" Stelle beworben habe.
Es hat halt schon weit mehr mit Management und weniger mit Pädagogik zu tun.
Und als die Schüler meiner Klasse meine Entscheidung hörten, wieder "normale" Lehrerin zu sein, kommentierten sie aus tiefstem Herzen mit: "Endlich haben sie wieder Zeit für uns".
Die hatte ich nämlich während der Konrektorszeit nur sporadisch, weil ständig jemand vor der Tür stand und etwas wollte. Ein Preis, der mir auf Dauer zu hoch gewesen wäre. |
| An Grundschulen | | von: clausine
erstellt: 16.11.2008 12:31:24 |
ist es allgemein üblich, dass sowohl KonrektorIn und RektorIn "neben" der Schulleitung auch eine Klassenleitung übernehmen müssen. (Wir hatten dazu auch ein eigenes Forum, soweit ich mich erinnere) Solange alles in normalen Bahnen läuft, ist das einigermaßen zu schaffen. Die Klassen leiden allerdings darunter zu Statistik- oder Krankenzeiten, sprich: wenn verwaltungsmäßig viel anfällt. Ich empfinde es einerseits als Bereicherung, eine Klasse zu haben, weil man sich dabei auch organisatorisch gut erleichtern kann (z.B. mit Wochenplänen arbeiten, einen festen Wochenrhythmus haben...), was bei ausschließlichem Fachunterricht schwieriger ist. Andererseits fehlt einem dann oft der Mumm, wenn es um außerschulische Aktivitäten oder Feste, Bastelaktionen u.ä. geht. Es fallen so viele Abend- und Nachmittagsveranstaltungen an, die Schulleitung betreffen, so dass man keine Lust mehr hat, nachmittags oder gar am Wochenende irgendwelche Zusatzaktionen mit der Klasse zu unternehmen. Das habe ich früher, ohne den Job der Kon, tun wollen und können. |
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