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Forum: "Stellenausschreibungen 2008 - November"
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| Ich habe keine Probleme mit der Fächerkombination, aber ich bekam bisher mit dieser | | von: lupenrein
erstellt: 25.11.2008 13:27:49 geändert: 25.11.2008 13:51:23 |
(wahrscheinlich wäre das auch mit jeder anderen so gewesen) Fächerkombination seit meinem achtundfünfzigsten Lebensjahr keine feste Stelle.
Vertretungsstellen kann ich immer bekommen.
Da steht man schon vor der Frage - ganz vorsichtig ausgedrückt - , ob da nicht bei der Besetzung der festen Stellen vielleicht im Bestreben der Einstellungsteams "die Kollegien zu verjüngen", möglicherweise die aus meiner Sicht schon ein wenig diskriminierende Nicht-Einstellung eines älteren Kollegen begründet wird.
Angesichts der demoskopischen Entwicklung und der daraus resultierenden Überprüfung der Einstellungspraxis in der Industrie ist das für mich nicht so richtig nachzuvollziehen:
Es gibt wegen der Pensionierungswelle zu wenig junge Lehrer, die nachrücken und trotzdem stürzen sich alle, seien es nun Haupt- Real- oder Gesamtschulen, wie wild auf die zu geringe Anzahl der jüngeren Absolventen , um sich ihren Wunschkandidaten ohne Berufserfahrung zu schnappen
Diese sind dann in der komfortablen Situation, sich die ihrer Meinung nach besseren Realschulen und Gesamtschulen mit dem besten Ruf auszusuchen.
Und die Hauptschulen?
Genau: Die bleiben dann am Ende des Entscheidungsprozesses der jungen Absolventen auf der Strecke, weil sie mit dem falschen Blatt zu hoch gepokert haben.
Was mich schon ein wenig erschreckt, ist die Tatsache, daß sehr oft die logischen Konsequenzen aus dieser Überlegung im spezifischen Stellenangebot einer Schule eben nicht ihren Niederschlag finden.
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| Die LandesregierungNRW macht das nicht aus Gründen einer | | von: lupenrein
erstellt: 25.11.2008 20:19:30 geändert: 25.11.2008 20:39:04 |
"Anti-Diskriminierungs-Kampagne" oder weil Amnesty International ihre "Altersdiskriminierung" gebrandmarkt hat.
Sie tut es aus schierer Verzweiflung, weil die jungen Lehrer nicht in dem Maße nachwachsen, wie entsprechend der jetzt anrollenden Pensionierungswelle nötig wäre (wie überraschend; fast so, wie die Tatsache, daß Heiligabend in diesem jahr auf den 24. Dezember fällt) und sie ihrer gesetzlichen Verpflichtung, kompletten Unterricht vorzuhalten, sonst nicht nachkommen könnte.
Ist doch nur gut für die älteren Kollegen (und damit natürlich auch für mich), die leistungswillig und -fähig sind. Die können dann ja mit 60 noch 10 Jahre "schurbeln" - wenn das für eine längerfristige Planung zu wenig ist, weiß ich dann auch nicht
Einer der nächsten logischen Schritte wird die vereinfachte Zulassung von Privatschulen sein, wollen wir wetten?
Ich bin übrigens aus gutem Grund damals nicht über den Seiteneinstieg gekommen, sondern habe unter Anerkennung meines Ingenieurexamens als I. Staatsprüfung ein ordentliches 2-jähriges Referendariat mit II. Staatsprüfung absolviert, bin also Lehrer mit Staatsexamen.
Vergleichbar damit wäre etwa:
Ein Lehrer läßt sich mit 55 sein II. Staatsexamen als Zwischenprüfung anerkennen, macht die nächsten 2 Jahre seinen Dipl.-Ing. und arbeitet dann in diesem neuen Beruf.
Von der Sorte kenne ich allerdings sehr, sehr wenige.
Ein Freund von mir hat erst Lehramt studiert, seine II. Staatsprüfung bestanden, als Lehrer gearbeitet und anschließend sein Ingenieurstudium erfolgreich abgeschlossen - Chapeau, sage ich dazu nur. Von denen gibt es noch weniger. Der geht auch nicht mit 60 in Pension. Eher macht der bis 75, weil ihm Arbeiten Spaß macht!
Ein Seitensteiger ist nach meinem Verständnis - und so definiert man es auch in den Ausschreibungen jemand, der mit abgeschlossenem Hoch- oder Fachhochschuldiplom in den Schuldienst einsteigt und berufsbegleitend bei Stundenreduzierung eine pädagogische Grundausbildung erhält. |
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