er beaufsichtigte einige Schüler, bei einer Strafputzaktion (sie hatten Toilettenwände mit Edding beschmiert).
Mutti kam und wollte Sohn abholen, der noch 10 Minuten zu putzen hatte.
Kommentar Mutter: "Ey wie lange dauert das noch, ich hab nicht ewig Zeit...und man kann sich auch anstellen mit der Sauberkeit...wofür kriegen SIE eigentlich Ihr Geld?"
Antwort Hausmeister: "Das ist Erschwerniszulage wegen unverschämter Eltern."
Eltern hören die Geschichte erst einmal nur aus der Sicht Ihres Kindes, das logischerweise auf eine - wir nehmen mal an - gerechte Strafe mit Wut statt mit Einsicht reagiert. Da ist es schwer, als Mutter/Vater sich auf die Seite des Lehrers zu stellen, aber selbstverständlich wird man sich bemühen: Keine Strafe ohne Grund. Oder?
Wenn aber, wie ich es oft bei meinen Kindern und im Bekanntenkreis erlebe, die Sanktionen und das Verhalten gegen die Kinder kurios, unbegründet und teilweise hilflos wirken, dann fällt es auch mir schwer - und ich tue es oft auch nicht - mich auf die Seite der Lehrkraft zu stellen.
dass man sich auf die seite der lehrkraft stellen muss...
unklug ist nur solche konflikte mit den kindern zu besprechen...
ich sprech dann lieber gleich mit dem lehrer und halte mein kind raus bis ich genaueres weiß...
skole
Das Zauberwort heißt: "Kooperation", nicht gegeneinander, sondern miteinander arbeiten. Aber das wissen wir alle.
Ich kenne derartige Probleme selbst mittlerweile aus drei Perspektiven: die der Lehrerin, der Mutter und der Oma. Zum Leidwesen meiner Kinder habe ich oft genug den Standpunkt der Lehrer nachvollziehen können (aber nicht immer!)...
Einen ähnlichen Fall wie skole habe ich aus der anderen Sicht erlebt: Mein Enkel war von der (Vor-)Schule abgehauen, angeblich, weil andere Kinder ihn bedroht hatten. Im wurde aber nicht geglaubt und er musste über eine Woche lang jede Pause in einem abgedunkelten Räumchen verbringen. Wir fanden das fragwürdig, haben das aber nicht vor dem Kleinen diskutiert.
"In einem abgedunkelten Räumchen" - Das habt ihr nicht mit dem Kind diskutiert? Was habt Ihr Ihm erzählt: "Da bist du selber dran schuld"? Tut mir leid, da könnte ich mich als Mutter nicht raushalten. Sollte ich?
hat bger jedenfalls Recht. Ich kläre das mit den Eltern von Anfang an. Nach der Devise "ich glaube nur die Hälfte von dem, was die Kinder von zu Hause erzählen, so glauben Sie dem Kind auch nur die Hälfte..." bitte ich die Eltern darum, meine Sanktionen zunächst zu akzeptieren (anstatt mit Gegenreaktionen meine Autorität zu untergraben) und im Zweifelsfall mich darauf anzusprechen. Bis heute gab es keinen Fall, der nicht hätte im Gespräch ge- und erklärt werden können.
@sufretape: Ich habe mich als Oma und Lehrerin rausgehalten, meine Tochter hat schon mit dem Kleinen darüber gesprochen. Was ich meinte, war, dass man dem Kind gegenüber nicht die Lehrer kritisieren sollte.
@kla1234: Deine ironische Bemerkung verstehe ich nicht.
Zurück zu dem Fall, mit dem ich gestern den Thread begonnen habe. Die Kinder brauchten das Deckweiß seit drei Wochen und ihnen wurde vorher gesagt, dass sie eine volle Tube brauchen würden. Das besagte Kind kam schon vor drei Wochen mit einem kleinen Rest an und hat es die ganze Zeit über nicht ergänzt.
Die Kollegin hat den Eltern in einem überaus höflichen Brief ihre Maßnahme erklärt und sie gebeten, in Zukunft solche Dinge erst einmal mit einem kurzen Anruf zu regeln.
Faszinierend, wie sich die Dinge auflösen, wenn man ein paar entscheidende Informationen dazubekommt. Ich glaub´, das ist genau das Problem, jeder sieht nur seine Seite: ich wette, die Eltern des an Deckweißmangel leidenden Kindes hatten die Info: "Das hat die uns erst gestern gesagt."
@bger: Das finde ich hervorragend, dass du dich als Oma da raushältst, von so einer Oma träume ich.