Beim Präsentieren der Hausaufgaben vor der ganzen Klasse gibt es doch bestimmt Probleme mit arg schüchternen Kindern.
Und was ist mit den Lernschwachen? Stellt man die da nicht bloß?
Gerade die schüchternen "brauchen" die Übung. Es ist ihnen nicht damit geholfen, ihnen Unangenehmes zu ersparen, sie profitieren sehr viel mehr davon, wenn sie es üben können.
Damit sie nicht bloßgestellt werden (aber das gilt für alle), ist es natürlich wichtig, vorher ganz klare Regeln aufzustellen. Ich hatte neulich einen "Witzbold" dabei (15 Jahre alt), der meinte, sich während einer solchen Präsentation lustig machen zu müssen. Der durfte dann den Raum verlassen, sich auf den Flur stellen und hatte jedoch die Türklinke von außen gedrückt zu halten!
Schön peinlich, denn jeder, der vorbeikam, hänselte jetzt nämlich IHN und machte sich über ihn lustig. Das zog ich geschlagene 20 Minuten durch.
Auch für die Lernschwachen gilt: Jeder präsentiert so gut er es halt kann, wichtig ist vor allem erstmal, DASS er präsentiert. Da Hausaufgaben zunächst mal ja nur Übungen sind, die das Gelernte verfestigen und vertiefen sollen, ist natürlich die Unterstützung durch den Lehrer und selbstverständlich auch durch den Rest der Klasse willkommen und erwünscht.
Wichtig bei allem: Zielsetzung erklären, WARUM diese Methode sinnvoll ist, Regeln für das Präsentieren und das Verhalten der anderen während des Präsentierens festlegen und immer wieder "wertschätzendes(!)" Feedback definieren und auf die Einhaltung dessen achten.
Ich hab damit allerbeste Erfahrungen gemacht.
LG
EmiliaCH