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Forum: "Lehrer ohne Durchsetzungsvermögen"
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| Stimmt nicht! | | von: hugo11
erstellt: 22.02.2009 14:11:23 |
Es liegt nicht immer an den Elternhäuser. Ich mache die gleichen Erfahrungen, wie die TO.
Am letzten Elternsprechtag erzählten die Lehrer, dass die Klasse meines Kindes sehr laut und unruhig ist. Lehrer und Eltern besprachen zusammen Lösungsmöglichkeiten. Die Eltern versprachen ihre Unterstützung und redeten zu Hause mit ihren Kindern. Die Kinder wurden informiert, dass sie z. B. Junge-Mädchen-Junge-Mädchen gesetzt werden, wenn sie ihr Verhalten nicht ändern. Es ging eine kurze Weile etwas besser, dann wurde das Benehmen während des Unterrichts wieder schlechter. Was passierte? Nichts! Die Lehrer setzen die besprochenen Maßnahmen nicht um.
Es herrscht mittlerweile eine Respektlosigkeit gegenüber den Lehrern, die selbst verschuldet ist. Die Lehrer haben sich bei den Eltern beschwerrt, die Eltern haben Unterstützung zugesichert und die Lehrer haben nicht gehandelt. Das ist schlimmer, als nichts zu sagen. Die Schüler warten regelrecht auf ein Handeln der Lehrer. Sie wissen eigentlich, was sie erwartet. Das Handeln bleibt aber aus. Ich weiss nicht, was das Problem der Lehrer ist, warum sie nicht handeln. Die Kinder nehmen die Lehrer nicht mehr ernst. Die Kinder sagen, dass die Lehrer nur zur Ruhe ermahnen und dass nichts weiter passiert. Die Kinder testen und testen und testen und testen ihre Grenzen. Leider gebietet ihnen niemand Einhalt.
Wenn sich meine Kinder daheim daneben benehmen, handel ich. Wenn sich meine Kinder in der Schule daneben benehmen, kann ich nur bedingt handeln. Dort müssen es die Lehrer tun. Schule ist auch ein Ort der Erziehung. Meiner Meinung nach sind dazu heute viele Lehrer nicht mehr in der Lage. Die meiste Zeit des Tages verbringen die Kinder in der Schule. Als Lehrer kann man nicht die ganze Verantwortung der Erziehung auf die Eltern abwälzen. Mit zunehmend Alter nimmt der Einfluß der Eltern auf ihre Kinder deutlich ab.
Ich bin der Ansicht, dass manches Verhalten der Schüler direkte Konsequenzen erfordern und nicht erst über dem Umweg "Eltern". |
| Sind wir nicht alle Schuld ?! | | von: das_tinchen_198
erstellt: 22.02.2009 14:35:41 |
Na schön, dass es Leute gibt, die den Lehrern auch die Schuld geben
Ich hatte damals in der Realschule eine Mathelehrerin, die super beliebt war.
Als wir unsere aller erste Stunde mit ihr hatten, bekam gleich die halbe Klasse ärger Weil es ja nicht erlaubt ist, während der 5 Minutenpause durch die gegegend zulaufen. Somit war 3 x die Schulordnung abschreiben drin. Tjoa, mit der Drohung wer das nicht macht bekommt ne 6. Sie hat uns eine Menge gewähren lassen, sie hat mit uns rumgealbert aber sie hat uns unsere Grenzen gezeigt. Wers übertrieben hat, hat dies max. 3 mal gemacht, dann war selbst der schlimmste Schüler zahm. Andersrum hatte ich ein Englischlehrer, der der Meinung war jeden zu dissen. Vorallem mich! Ich war die schlechtest im Englisch und jedesmal sagte er zu mir:"Na, du wirst das nie lernen!" Oder "Zu blöd?!" etc... Er war auch nie konsequent, stattdessen sehr aggresiv und warf einmal mit dem Schlüsselbund nach einer Schülerin. Krank, einfach nur Krank! Ich weiß nicht warum, aber dieser Lehrer hatte echt was gegen mich. Wenn es Lehrer schaffen Schüler zukontrollieren, dann könnten es andere auch. Aber wie ich ja schon schrieb, irgendwie wollen die das nicht. WIEEEEEEESOOOOOO? Es könnte so einfach sein. Also ich hab die Erfahrung gemacht, dass Lehrer, die konsequent sind aber den Schülern Freiräume geben, mit dennen lachen, oder was auch immer, die beliebsten Lehrer sind/waren. Es ist doch immer so, dass man Menschen respektiert, egal welchen alters, wenn diese zeigen, das die stärker sind!
Ich hatte sogar schon das Vergnügen, dass man mich um Rat gefragt hatte. Dieser Lehrer kam ein Tag zu mir und fragte mich, wie er sich demnächste den neuen SChüler zuverhalten habe. Wie wärs mal, dass einfach mal die Lehrer von anfang zeigen, wer sie sind und was sie machen, oder einfach ma fragen, was Schüler erwarten! Integration ! Grausam aber dennoch klasse |
| Disziplinprobleme | | von: xenia66
erstellt: 22.02.2009 15:00:07 |
Den Lehrer zu verantworten, wenn eine Klasse über die Strenge schlägt, ist einfach. Manchmal vielleicht auch zutreffend. Doch manchmal ist es ein echt harter Kampf vor der Klasse. Konsequenz und klare Regeln sind besonders wichtig. Doch es gibt Klassen und Tage, da ist das schwer.
Wenn es nicht einzelne Schüler sind, die die Klasse aufmischen, sondern mehrere dann sind die Konsequenzen auch schwerer durchzusetzen. Die Restriktionen sind klar beschränkt und manchmal wünschte ich mir, dass man mehr in der Hand hätte. Man kann nicht ständig Schüler aus dem Unterricht entfernen, und eine Aufsichtspflicht hat man ja auch noch. Man kann auch nicht ständig jemanden nach Hause schicken.
Bei uns an der Schule (Realschule) stelle ich jedoch in den letzten Jahren eine zunehmende Respektlosigkeit seitens der Schüler gegenüber Lehrern / Erwachsenen fest. Früher war man respektiert von Anfang an, weil man erwachsen /Lehrer war, jetzt muss man sich den Respekt erst einmal hart erarbeiten. Woran das liegt? Vielleicht auch an den Lehrern, vielleicht auch an den Lebensumständen / häuslichen Umständen(vermehrter Medienkonsum, weniger sozialer Umgang)?
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| @tinchen | | von: rolf_robischon
erstellt: 22.02.2009 15:17:27 |
Es könnte so einfach sein
Wenn Schule von Anfang an einfach Lernumgebung wäre, in der man, von Erwachsenen begleitet, die man jederzeit und unablässig fragen kann, selbstständig und mit anderen lernen und arbeiten dürfte, auf eigenen Lernwegen, im eigenen Lerntempo, alles was es zu lernen gibt und was erreichbar ist.
Stattdessen ist Schule, wie man in diesen Beiträgen deutlich sehen kann, die Institution in der dressiert wird, gepredigt, gestraft, bewertet, in der Aufträge und Anweisungen gegeben werden, deren Ausführungen kontrolliert werden müssen.
Kinder stellen sich darauf ein (Herr Lehrer kann ich schwimmen? Herr Lehrer, Du musst mir sagen, dass ich still sein soll.), passen sich an und wehren sich dagegen.
Lehrer, die Schule nicht anders kennen, vermissen griffige Druckmittel und Kinder und Jugendliche zeigen ihnen, dass sie die nicht haben.
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| @rolf_robischon | | von: xenia66
erstellt: 23.02.2009 14:22:49 |
den Schülern ein Lernbegleiter sein; Schüler, die sich selbstständig mit Aufgaben /verschiedenen Themen beschäftigen.... ich versuche das immer wieder(in allen Klassenstufen), aber nur mit teilweisem Erfolg. In unserem Ergänzungsunterricht (individuelle Förderung mit 30 (!) Kindern)gibt es immer wieder Kinder, die nur dann arbeiten, wenn sie kontrolliert werden, die in die Lösungsblätter schauen, bevor sie die Aufgaben bearbeitet haben, die selbst kein Interesse zeigen an der Auswahl der Aufgabenstellungen / Themengewinnung. Freiarbeit ist da ganz schön anstrengend. Die innere Bereitschaft dazu fehlt bei einigen (in unserer Schulart). Vielleicht ist das in höheren Schulformen anders, vielleicht ist das auch anders, wenn Schüler die Arbeitsweise von der Grundschule an gewohnt sind. Ich versuche es immer wieder, aber einige fallen durch, ich schaffe es nicht hinter allen zu stehen bei solch einer großen Schülerzahl und teilweise geringer Motivation (zum Glück gibt es ja immer noch ein paar bei denen es gut funktioniert). |
| @xenia | | von: rolf_robischon
erstellt: 23.02.2009 14:32:10 geändert: 23.02.2009 16:16:37 |
Es klappt nur, wenn Kinder von Anfang an so selbstständig lernen durften.
Übliche Schule bringt Kinder dazu, zu tun, was der Lehrer, die Lehrerin sagt (und sich dagegen zu wehren und die Anweisungen zu umgehen).
In 12. Klassen fragten junge Erwachsene, als sie selbstorganisiert lernen (SOL)sollten: "Wird das benotet?"
Die wenigen, bei denen Du jetzt erlebst, dass sie selbstständig lernen, haben von Anfang an gemerkt, dass das übliche Verfahren nicht stimmen kann. Gib denen den Freiraum und sie werden so viel erreichen wie ihnen nur erreichbar ist. Den anderen kann man nur ab und zu mitteilen, was das ist, was die Selbstständigen tun. |
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