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Forum: "Eltern erziehen - und somit auch die Schüler"
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| @sopaed | | von: rhauda
erstellt: 10.03.2009 18:45:47 |
aber logo!
Nichts ist ätzender als ein Kollegium, wo jeder einen einmal gemachten Beschluss mit tausend Sonderausnahmen unterlaufen will nach dem Motto: Die Kinder müssen sich halt daran gewöhnen, dass es verschiedene Lehrerpersönlichkeiten gibt (dabei wollen diese Kollegen nur ihre eigene Trägheit und Konfliktunfähikeit kaschieren).
Trotzdem ist es mittlerweile täglich Brot für KOllegen und Schulleitung, ständig irgdenwelche Elternanrufe (oder Eltern kommen gleich unangemeldet mit Schaum vorm Mund) zu bearbeiten, weil man eine allgemeingültige Regel auch bei IHREM Sohn durchsetzt und gegebenenfalls Konsequenzen zieht.
Es hat schon etwas Comedyhaftes, wenn bei drei Lümmels, die etwas ausgefressen haben, man sich in eine Diskussion begeben muss, dass Lümmel A ja nur zwei Sprüche mit Edding an die Toilettenwand geschmiert hat, Lümmel B jedoch 3 und Lümmel C 4, und dass ja deshalb laut Elternmeinung Lümmel A nur eine halbe Stunde Wände putzen muss, während Lümmel B eine Stunde dran ist und Lümmel C 90 Minuten. (Kein Joke, mit so was vertreibt man sich die Pausen!)
Immer häufiger heißt es: "Wir finden es ja soooo gut, dass an Ihrer Schule auch auf Regeln geachtet wird, greifen Sie hart durch, aber bitte nicht bei meinem Sohn, der ist ja so empfindlich/zu Haus so lieb/ hat einen Goldfisch mit Masern/und ist ja eigentlich nur in schlechten Umgang geraten!"
Es hat sich eingebürgert, dass Eltern, die im KOntaktheft einen von einem Lehrer eingetragenen Tadel lesen (Störung oder Schulordnungsverstoss - nur mit einem Buchstaben am entsprechenden Tag gekennzeichnet), darauf reagieren mit einer einseitigen e-mail, dass sie den Tadel nicht anerkennen und dass wir uns gefälligst nicht so anstellen sollten.
Bei den 5.-Klässler-Eltern ist das übrigens am schlimmsten.
Ehrlich - ich bin im Moment so was von abgenervt!
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| Ich kann nur wärmsten empfehlen | | von: elefant1
erstellt: 10.03.2009 19:08:00 geändert: 10.03.2009 19:33:36 |
von der Rolle des Belehrers, Besserwissers, Anweisers u. ä. Abstand zu nehmen und lösungsorientiert zu arbeiten.
Es sollte doch die Grundannahme gelten, dass beide Parteien ein Interesse am "Erfolg" des Kindes haben. Möglicherweise sind nur die Wege, Methoden, Maßnahmen nicht immer kompatibel.
Freund-Feind-Denken führt zu nichts.
Lösungsorientierte Elterngespräche helfen mir inzwischen sehr viel weiter.
Hier etwas Theorie dazu:
http://www.4teachers.de/url/3269
Eine andere Möglichkeit sind Klimakonferenzen, verschiedene Methoden des Feedbacks. Eltern müssen sich gut aufgehoben und in ihren Anliegen ernst genommen fühlen und sollten auf gleicher Augenhöhe behandelt werden, auch wenn es manchmal schwer fällt.
Mit wenigen Ausnahmen "nerven" sie nicht um des "Nervens" willen sondern, weil sie aus ihrer Sicht einen guten Grund haben. Oft muss man die Dinge nur aus einer anderen Perspektive sehen oder gut vermitteln.
Beispiel für eine Klimakonferenz:
http://www.schule-nahe.de/pages/klimakonferenz.php
elefant1 |
| Tadel | | von: bger
erstellt: 10.03.2009 19:16:54 |
Bei uns werden Tadel zwar nicht ins Mitteilungsheft eingetragen, sondern mit dem PC geschrieben, aber auch hier kommen immer häufiger welche zurück mit der Bemerkung: "Den unterschreibe ich nicht, weil...!" Diesen Eltern ist offenbar nicht klar, dass ein Tadel keine Ordnungsmaßnahme gemäß Schulgesetz ist, sondern eine verschärfte Mitteilung an die Eltern. Mit ihrer Unterschrift akzeptieren sie den nicht, sondern bestätigen nur ihre Kenntnisnahme. Aber das kapieren viele nicht. Typisch ist wirklich dieses: "Ich verstehe nicht, warum alle mein Kind auf dem Kieker haben!"
Besonders viel Unverständnis gibt es bei Regeln bezüglich Käppis, Handys, Kaugummis usw. Kein Wunder: Beim Elternsprechtag kommen die Kaugummi kauenden, Basecaps tragenden Eltern, deren Handy in der Besprechung klingelt |
Beitrag (nur Mitglieder) |
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