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Forum: "Würdet ihr nochmals Lehrer(in) werden?"
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| Weiß nicht... | | von: rhauda
erstellt: 29.05.2009 18:30:13 |
Lehrer sein ist klasse. Auch wenn man Funktion übernimmt, ist das ein sehr anspruchsvolles, forderndes Feld mit teilweisem Gestaltungsfreiraum.
Allerdings war ich schon immer an vielen Dingen interessiert und würde sie gerne näher beleuchten und untersuchen.
Wenn ich also das Geld hätte, würde ich vielleicht ein Studium aufnehmen. Nicht, um etwas zu werden, sondern um etwas zu erfahren.
Ich hätte Lust, international tätig zu sein.
Ich wuppe gerne Projekte, je komplexer, desto mehr Spaß.
Politisch tätig zu sein, wäre großartig, dabei aber nicht immer nur auf kleiner Ebene rumkrepeln, sondern auf höherer Ebene - aber öffentlich unsichtbar - richtig etwas bewirken.
Ich würde hart arbeiten wollen, aber ich hätte gern eine Arbeit, wo ich halbwegs menschliche Arbeitsbedingungen vorfinde.
Gerne würde ich mit Menschen zusammenarbeiten, die etwas intelligenter und flexibler sind als das durchschnittliche Lehrerkollegium - auch um selbst zu lernen. (duck...)
Eine Stunde am Stück lang vollständige deutsche Sätze zu hören, wäre schön.
Ich würde aber auch gerne eine Arbeit machen, wo ich mich stundenlang vergraben kann, um etwas zu schaffen/erschaffen und wo ich dann nicht hinterher den Leuten nicht alles erklären muss wie Kleinkindern.
10 verschiedene Dinge zu jonglieren wenn die "Luft brennt", dafür Lösungen zu finden, ist eine sehr befriedigende Arbeit, allerdings nicht 12 Stunden täglich. Vor allem darf es nicht ständig umsonst sein, weil irgendein Kamel plötzlich wieder etwas Anderes will und entscheidet.
Es wäre schön, wenn die Projekte, die man macht, nicht 6 Jahre bräuchten, bis sie umgesetzt werden, weil die Entscheidungswege so lang sind.
Mit anderen zu arbeiten und sich gegenseitig zu Höchstleistungen beflügeln, das würde mir Spaß machen.
Ob ich noch einmal Lehrerin würde? Ich weiß nicht. Die Zuneigung der Schülerinnen und Schüler ist eine schöne Sache, ich mache aber davon mein Erfolgsgefühl/Misserfolgsgefühl nicht abhängig. Eher schon von den Biographien und Erfolgen meiner Schüler.
Mit meinem Wissen um Zusammenhänge, das ich heute habe, aber damals nicht hatte, würde ich vielleicht eine ganz andere Richtung einschlagen.
Ob ich dabei dann so erfolgreich gewesen wäre?
Ich weiß es nicht. |
| Ich bin gerne Lehrerin, | | von: clausine
erstellt: 31.05.2009 15:07:48 |
eigentlich erst in den letzten Jahren, in denen die Routine "wirkt"
und in denen ich neue Methoden ausprobieren kann....und
trotzdem bleibt immer ein Stückchen Wehmut, dass andere
Talente nicht ausgelebt werden können. Vielleicht wäre mir das
in einem anderen Beruf ähnlich gegangen. Ich hatte mehrere
Berufswünsche: Hebamme, Dolmetscherin ( ich war immer
"sprachbegabt"!), Buchhändlerin....Heilpädagogin.....Die Lehrerin
hat sich durchgesetzt, weil ich dort viele meiner Interessen
(Musik, Literatur, Sprache) vereinbaren kann. Was mich heute
davon abhalten würde, noch einmal Lehrerin zu werden, ist die
alltägliche Auseinandersetzung mit Mängeln in jeder Hinsicht:
unerzogene Kinder, Eltern, die ihre Kinder permanent schützen,
schlechte räumliche Bedingungen, Lehrpläne, die nicht
einzuhalten sind, Prüfungen, die mit den allgemeinen
Forderungen nicht vereinbar sind, technisch schlecht
ausgestattete Fachräume, Kollegen, die nicht mitziehen bei
Neuerungen, Kollegen, die zugewiesen werden, die aber gar
nicht in den Plan passen, zu wenig Zeit für Kinder und Eltern,
und und und |
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