Infinitivgruppen kann man durch Komma(s) abtrennen, um die Gliederung des Satzes deutlich zu machen oder um Missverständnisse auszuschießen. (vgl aber K117) (§76)

(Duden 2006, S 78)

Man kann bei einem einfachen Infinitiv (nur Verb + "zu") die Kommas auch weglassen, sofern keine Missverständnisse entstehen können. (§75 E)

(ebd, S 79)

Thomas

Aber wie war es vor der Rechtschreibreform? Doch schön, dass man es schon so verinnerlicht hat, dass man sich nicht mehr erinnern kann!

war es so, wie barbary geschrieben hat (unten auf S. 1)

Hatte ich auch im Kopf, d.h. vor der Rechtschreibreform hätte man kein Komma setzen dürfen, nach der Rechtschreibreform darf man es.

hier gab es vor der reform beim erweiterten infinitiv unterschiede:
im osten war das komma ZWINGEND!

Er bat mich, ihm den brief zu schicken.

miro07

... und ich hatte doch nur so eine kleine
Frage !!!!

Meines Wissens waren es gerade diese Infinitivsätze, die zur Überarbeitung der Rechtschreibreform geführt haben. Zunächst war ja vorgesehen gewesen, die Kommasetzung beim Infinitiv gänzlich ins Ermessen des Schreibers zu setzen. Diese Regel wurde dann revidiert. Laut § 75 (3) werden Infinitivgruppen durch Komma abgetrennt, wenn sie "

mit einem hinweisenden Wort angekündigt oder wieder aufgenommen werden."

Im Beispielsatz

Ist das Fahrrad kaputt, kommst du nicht darum herum zu schieben.

würde ich das Wort

darum

für hinweisend halten, also wäre eigentlich ein Komma zu setzen. Da aber § 75 E aber auch das Weglassen des Kommas beim einfachen Infinitiv zulässt, solange es nicht zu Missverständnissen führt, wäre hier beides richtig.

Danke fürs Nachschlagen!

...geschehen.