|
Forum: "Wann sollten Kinder Ritalin bekommen?"
Bitte beachte die Netiquette! Doppeleinträge werden von der Redaktion gelöscht.
|
| Ich habe die Erfahrung gemacht, dass leider... | | von: heidehansi
erstellt: 28.12.2007 12:35:35 |
zu schnell zu Ritalin gegriffen wird.
Wir hatten hier einen Kinderarzt in der Umgebung, von dem die Eltern wussten, wenn sie zu dem gehen, kommen sie mit einem Ritalin-Rezept aus der Sprechstunde.
Auch ich habe bei einem Buben, der nun wirklich ADs hatte, erlebt, dass die Dosis ständig erhöht werden musste. Und hatte er es einmal nicht - dann war Rabatz.
Meine Meinung zu Ritalin:
Es darf nur nach wirklich gründlicher Abklärung verordnet werden. (Irgendsoein Frageblatt, das die Eltern - und wenns hoch kommt, noch die Lehrkraft - ausfüllen, das ist meiner Meinung nach zu wenig.)
Es muss, so wie du es beschreibst, wirklich die richtige Dosis gefunden werden.
Ich glaube, Ritalin ist einfach auch mal deshalb nötig, damit die Kinder sich selbst einmal anders erfahren: als ruhig und überlegt.
Aber ich denke, dann käme das Zweite nicht minder Wichtige: Die Arbeit mit dem Kind. Dass man einfach weiß, was die Stressfaktoren sind, die man ja dann oft zumindest reduzieren kann, die Hilfestellungen, die das Kind darin unterstützen, Ordnungsprinzipien durchzuhalten,...
Und darüber wissen schon die Eltern nicht sehr viel und wir Lehrkräfte noch weniger. Wissen wir ja oft nicht einmal, dass ein Kind Ritalin bekommt. |
| ritalin | | von: dafyline
erstellt: 28.12.2007 13:05:32 geändert: 28.12.2007 13:06:34 |
zunächst der link zum anklicken...
http://www.4teachers.de/url/2238
eine bemerkung dazu: der text wurde - laut eigenschaften - im juli 2002 erstellt muss also nicht unbedingt auf dem neuesten stand sein!
dafyline |
| ohne Gründe einfach dagegen | | von: rhauda
erstellt: 28.12.2007 15:49:59 |
keinen weg OHNE medikamente?... sehe es in diesem fall wie rolf_robischon: GAR KEIN RITALIN FÜR KINDER!
Ich würde gerne genauer wissen, WARUM du den Kindern Ritalin vorenthalten willst.
Würdest du einem Diabetiker das Insulin vorenthalten?
Oder einem Patienten, der unter Depressionen leidet, die nötigen Medikamente?
Beide obengenannten Krankheiten sind Stoffwechselstörungen, genau wie ADS.
Warum soll man Kindern dieses Medikament vorenthalten, wenn es denn hilft, dass Kinder glücklicher leben können?
Übrigens: die Selbstmordrate bei Menschen, die ein mit Methylphenidat unbehandeltes ADS haben, ist enorm hoch.
Ebenso die Rate der Menschen, die später starke Drogenprobleme haben oder soziopathisches Verhalten an den Tag legen. Menschen mit unbehandeltem ADS scheitern häufiger beruflich, haben eine höhere Scheidungsrate und bezeichnen sich in Befragungen fast überwiegend als "unglücklich".
Menschen mit ADS, das medikamentös behandelt wird, zeigen in allen obengenannten Bereichen kaum Abweichungen von der Gruppe der Menschen ohne ADS.
Es gibt darüber sehr genaue Statistiken, die in einem Vortrag mit Profs der MH Hannover, den ich besucht habe, vorgestellt wurden. Ich muss mal suchen, ob ich dazu genaue Zahlen finde.
Kindern diese Medikamente vorzuenthalten mit der Begründung "finde ich nicht gut, ist halt Medikament" grenzt für mich an unterlassene Hilfeleistung. |
Beitrag (nur Mitglieder) |
|
|