Deine Erklärung klingt gut, trifft aber nicht zu. Dieser Begriff begabte Mindestleister ist weder Druckfehler noch falsch geguckt. Er erscheint in verschiedenen angebotenen Kursen, speziell für Mathe /Grundschule. Und der Begriff niederschwellig widerspricht m.E. auch deiner Theorie.
Beide Ausdrücke sind für mich einfach nur grausig und absolut unpassend - und vor allem unverständlich. Welche Eltern sollen sich dadurch angesprochen fühlen???
finde ich diesen Begriff negativ durch das Wort "Minder" oder noch schlimmer "Mindest" besetzt, wenngleich der Ausdruck "Minderleister" offiziell ist.
Ich glaube, dass hier von der VHS irgendetwas gedankenlos übernommen wurde, denn an den Stellen sitzen oft keine Profis.
Ich selbst würde die VHS darauf ansprechen, denn ich empfinde diesen Begriff ebenfalls diskriminierend.
Erbringung von schulischen Leistungen ist womöglich tatsächlich etwas anderes als Lernen.
Wenn Kinder Zusammenhänge blitzschnell verstehen und dann schrittchenweise erklärt bekommen, wie etwas zusammenhängt und was sie damit tun sollen, damit sie Punkte bekommen, kommen sie eventuell mit den Abläufen nicht zurecht und "erbringen" nicht, was diese Schule von ihnen will.
Ich kann mir schon denken, dass das für Lehrerinnen und Lehrer, die die üblichen und vielleicht vorgeschriebenen Abläufe haben wollen, schwer erträglich ist. So beschreiben es auch hochbegabte Kinder und Jugendliche in ihren Foren.
Natürlich ist die Bezeichnung "Minderleister" diskriminierend. Sie sind ja auch nicht wirklich erwünscht mit ihrer Minderleistung.Sie stören die üblichen Verfahren.
und ich finde ihn grauenvoll.
Was ich sehr wohl kenne, sind Kinder die durchaus begabt sind, aber egal an welcher Schule sie gerade sind, immer nur soviel tun, dass ihre Noten im Mittelfeld sind.
Du kennst Kinder die Kinder die durchaus begabt sind, aber egal an welcher Schule sie gerade sind, immer nur soviel tun, dass ihre Noten im Mittelfeld sind Vielleicht sind sie nicht begabt für die Erbringung von schulischer Leistung?
Stell Dir mal die Situation in Deinem Unterricht vor, dass Du ein Problem vorstellst und möchtest für die Stunde daran arbeiten. Und dann steht ein hochbegabtes Kind auf und zeigt sofort die Zusammenhänge und die Möglichkeiten des Umgangs damit auf. Und Dein schöner Plan ist im Eimer. Hochbegabte Kinder scheuen so ein Risiko, halten sich eher zurück und langweilen sich zu Tode. Und gelten damit als faul, uninteressiert, unaufmerksam...
Solche Beschreibungen hab ich aus Foren hochbegabter Kinder.
Stimmt: Ich hack auf dem Begriff "Erbringung schulischer Leistung" rum.
Ich kann durchaus nachvollziehen, was du meinst. vielleicht hast du ja tatsächlich Recht.
Aber bitte:
Warum schreiben sie es dann nicht auch?? Wer soll denn so einen Quatsch verstehen?? Auch eine Mama eines hochbegabten Kindes wird sich durch Mindestleister nicht angesprochen fühlen...
Ich unterstelle dem Kursleiter ja gar nichts Schlechtes, aber bitteschön, kann er sich nicht verständlich ausdrücken??
Ich fürchte, dieser Ausdruck ist ein Ergebnis der aus den USA zu uns rüberschwappenden political correctness:
Erbringung von schulischen Leistungen
ist womöglich tatsächlich etwas anderes als Lernen.
Als ob es außerhalb von Schule darum ginge.
Mit schulischer Leistung sind gute Noten gemeint.
Beim Studium geht es auch nur um CPs und um nichts anderes.
Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten etc. sind dann gut, wenn sie wirtschaftlich verwertbar sind. Dabei geht es nicht darum, ob der Einzelne mit dem Erlernten ein auskömmliches Leben bestreiten kann, sondern darum, ob jemand am Ende seiner Schullaufbahn ohne große Hemmnisse in den Wirtschaftsprozess übernommen werden kann.
Es geht mehr um Anschluss an das Arbeitsleben als um den schulischen Abschluss.
Vergesst die Fachnoten und beschränkt Euch auf die Kopfnoten, mehr Sekundärtugenden und weniger Kritikfähigkeit bzw. eigenes Denken sind gefordert.