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Forum: "Über die Hälfte der Schüler aus zwei fünften Klassen beherrschen nicht die schriftlichen Grundrechenarten"
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| @rodlerhof | | von: rhauda
erstellt: 03.10.2009 22:48:36 |
Möglichst viele Sachen lernen,Selbstgesteuertes Lernen,die Kids haben hinterher die Möglichkeit zu vergleichen.Aber welcher junger Schüler kann das wirklich.
Ein Teilderer,die aufs GYmi gehen sollen.
Genau das stellen wir auch immer wieder fest.
Wir haben bei uns im Einzugsbereich Schulen, die immer wieder Schulpreise abgreifen.
Die Juroren gehen dort hin, sehen, gaaaanz viele Schüler richtig aktiv durch die Gegend laufen und ziehen daraus den Schluss: Das Läuft Lernen richtig und alle Schüler sind motiviert.
Die Brosamen können dann Rs und HS aufsammeln, denn die Schüler, die von den neuen Lernmethoden und offenem Unterricht profitieren, sind meist nur die Schüler, die von jeder Art Unterricht profitieren würden.
Im Gegenteil, durch jahrgangsübergreifende Gruppen, selbstveranwortetes Lernen und wie das alles heißt, sind diejenigen Schüler gekniffen, die eben nicht alles mit links machen.
Das ist das Problem mit all den wunderbaren neuen offenen Lernmethoden: Sie müssen sich nur selten der Effektivitätsprüäfung stellen. Ob die Kinder etwas gelernt haben und für wie lange sie das auch anwenden können, dazu können die Gs-Lehrer logischerweise nichts sagen, denn dann haben die Schüler ja die Schule verlassen.
Leider bringen auch die Verbindungskonferenzen zwischen Gs und weiterführenden Schulen wenig. Ich habe eine besonderer in Erinnerung, da dacht ich, ich bin im falschen Film: Da die betreffende GS überall wegen ihrer revolutionären Organisation und Pädagogik gerühmt wurde (jahrgangübergreifendes, offenes, selbstgesteutertes Lernen), war man an der GS nicht bereit, überhaupt in eine Diskussion einzutreten. Man hatte halt jede Menge Preise gewonnen und damit war die Qualität sozusagen in Stein gemeißelt.
Die armen Würmer, die dann nicht aufs Gym gehen konnten, musste man erst ganz langsam wieder aufbauen. |
| elke 2 | | von: rodlerhof
erstellt: 03.10.2009 23:19:15 |
Tatsache ist,dass einige Schüler dividieren können, viele nicht.
Interessanterweise sind es immer die gleichen Grundschulen, bei denen die Wahrscheinlichkeit am größten ist, dass die Schüler das Dividieren beherrschen . Und es sind immer wieder die gleichen Schulen,bei denen die Schüler die Technik des Dividieren am wenigsten oder sogar gar nicht beherrschen.
Es sind immer dieselben Lehrer,bei denen die Kinder die Technik des Dividierens,die Grundrechenarten,die Heftführung usw. erlernen,und die Techniken eines "Sozialverträglichen" Verhaltens.
Ich weiß mittlerweile genau,was ich von denKids erwarten kann,die von dem oder dem Lehrer kommen.
Wie ist es mit der angeblichen Einhaltung der Realisierung der Richtlinien? Das wird doch sehr offen ausgelegt.Und das wahrscheinlich, weil die Richtlinien zu vielseitig sind und damit viel zu viele Freiheiten bei der Wahl der der Schwerpunkte möglich sind.
Es ist natürlich richtiger, wenn ich hier nicht die Grundschullehrer unter Beschuss nehme sondern direkt sage:
Die Lehrpläne müssen wieder aufs Wesentliche beschränkt werden.
Das mühevolle Üben muss wieder in den Fordergrund rücken. Schüler müssen erfahren,dass Lernen notwendigist-selber handeln.
Sich nur Bedienen lassen ist nicht der Weg,Leistungszuwachs zu ernten |
| Unterschiede | | von: rodlerhof
erstellt: 04.10.2009 11:45:20 geändert: 04.10.2009 12:00:11 |
Landwutz, seien wir mal ehrlich: gut,dass alles unterschiedlich ist,
sonst würden zum Beispiel alle die
gleiche Frisur
gleichen Klamooten haben
und alle würden am liebsten an ein und den selben Urlaubsort fahren
alle würden mit dem gleichen Auto rumfahren
Die Ungleichheit macht das Leben ja eigentlich erst interessant
yspn, ja du hast recht, die Lehrpläne sind total überfrachtet- wenn ich das vergleiche, mit dem, was ich in der Volksschulzeit 1959- 1963 gelernt habe.
Die Sachkunde war beschränkt auf die Nahe Heimat. Rhei, Köln, Römer, Siebengebirge. Topographisch, biologisch, geschichtlich--Ende. Das aber intensiv und bis heute sicher im Kopf.
Das Motto müsste heißen: Zurück zu den Wurzeln, darauf langsam,stetig,intensiv aufbauen-
gilt auch für die Kindergärten
leider ist die Oberflächlichkeit ein Zug der Gesellschaft |
| @lupenrein | | von: missmarpel93
erstellt: 04.10.2009 11:45:33 |
Lupi ich vermute Du arbeitest mit Klett mathe live.
Der Kernlehrplan sieht in NRW tatsächlich die Stoffverteilung, die mathe live umsetzt vor.
Die meisten SuS sind nicht in der Lage die aufgaben aus der mathematischen Werkstatt zu bearbeiten. Als Anerkenner musste ich vor 5 Jahren im Seminar die Grundlagen der Didaktik als Sonderprüfung machen. Ich habe mich damals für Mathe in der Grundschule entschieden und u.a. ein 3 wöchiges Praktikum an einer GS gemacht. Ich musste lernen, dass der Kernlehrplan Matjematik an der GS in NRW die halbschriftliche Division nicht vorsieht. Der Tausenderübergang wird erst in Klasse 3 eingeführt, wird aber vernachlässigt, da die Kinder ja auf VERA 3 hin trainiert werden. Ebenfalls kommt der Bereich Sachaufgaben und Geometrie an den meisten GS zu kurz, da die Deutschförderung absoluten Vorrang genießt.
Die Zahlenreihen zwischen 6 und 20 kannst Du getrost vergessen, leider haben die SuS auch keine verfestigten Rechenstrategien. Der Kernlehrplan sieht auch nur die Verfestigung einiger exemplarischer reihen vor. Wenn ich die dreier-reihe und die fünfer-reihe kenne brauche ich die 8er-reihe nicht, nur die SuS können die Faktoren nicht zerlegen und kenen die mathematischen Grundlagen Assoziativ- und Kommutativgesetz nicht.
Die einzige rettung ist im sechsten Jhg. den taschenrechner einzuführen.
Unser Jahrgangsteam mathe hat 2006 beschlossen Kapitel 6 aus mathe live zu streichen und nach der Einheit "Wir lernen uns kennen" noch vor der Bruchrechnung eine Wiederholungseinheit auf der Grundlage der mathematischen werkstatt zu machen.
Halt die Ohren steif alter Junge, es ist zwar zum Haare ausreißen, aber es geht. Ich habe mit meinen gedealt, sie machen die Nebenrechnungen auf einem Extrablatt zu Fuß (und geben es mit der Arbeit ab, damit ich sehe, wo sie sich verrechnet haben) oder die Aufgaben werden schwieriger und sie dürfen den TR benutzen. |
| lupenrein | | von: rodlerhof
erstellt: 04.10.2009 11:55:24 geändert: 04.10.2009 12:03:13 |
Wir schreiben in der nächsten Woche die erste Arbeit in der RS Klasse 5
haben da die Themen Zahlen ordnen, Zahlen runden,
Zahlenstrahl, Diagramme, große Zahlen, Zahlen stellengerecht notieren,Zahlendiktate, bin auf den Ausfall der Arbeit gespannt.
Wir arbeiten mit Mathe interaktiv Cornelsen.
Das Thema Grundrechenarten sind dann die nächsten Themen und werden in 2 weiteren Klassenarbeiten abgefragt. Bin erstaunt, dass ihr das so nebenbei macht...sicher kommt es dabei natürlich auf die Größe der Zahlen an und ob die Kids im Kopf rechnen oder schriftlich rechnen sollen.
Thema Diagramm und große Zahlen ( eingebettet in das Wissen rund um die Planeten und eingebettet in viele Rekorde auf der Welt-längste Flüsse, höchste Gebäude, größte Früchte und Gemüse, usw.) ist ein Thema, das viele Kids sehr motiviert, das eigentlich neu ist und sie bearbeiten Vieles mit Interesse und Neugierde |
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