Ich kann deinen Frust sehr gut verstehen.
Hinter deinen Beispielen erkenne ich ein System in mehrerer Hinsicht. Ich vermute einmal und vielleicht treffen einige der folgenden Aspekte zu:
- in dieser Schule läuft etwas schief mit den Eltern
- die Schulleitung dreht sich zu sehr nach Elternwünschen
- die Schulleitung ist zu lasch, hat keine gerade Linie
- die Kollegen sehen sich untereinander als Konkurrenz
- es gibt ein Autoritätsproblem
- die Lehrer/Lehrerinnen werden nicht als Berater wahrgenommen
- Eltern werden nicht ernst genommen
- man hat zu viel Respekt vor akademischen Eltern und das spüren die instinktiv und besetzen Rückzugsgebiete
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Da die Reaktion der Eltern extrem ist, vermute ich irgendwo ein Grundsatzproblem in der Begegnung mit den Eltern.
Vielleicht kannst du es herauskriegen?
Im Übrigen hat mir der Ansatz der lösungsorientierten Beratung im Umgang mit Eltern gut geholfen - hierdurch findet man mit sehr vielen Eltern eine gute Gesprächsebene; Auswüchse habe ich schon lange nicht mehr erlebt.
http://www.crea-sys.de/katalog/loesungsorientierte_beratung.html
Gute Nerven beim Elternsprechtag!
ysnp
P.S.: Das mit sich zuhause anders darstellen, habe ich auch. (Man will ja weiterhin als "liebes" Kind bei den Eltern dastehen.) Manche Eltern sind dann total erstaunt, wenn man in der Sprechstunde das Thema anspricht. Auf der sachlichen Ebene findet man doch öfter gemeinsame Punkte, wo die Eltern direkt merken müssen, dass das, was das Kind zuhause erzählt hat, nicht stimmen kann. Und: Irgendwann bekommen die Eltern dann selbst Schwierigkeiten mit dem Kind, wenn für das Kind die Halbwahrheiten zur Gewohnheit geworden sind. Was sollen sie ihrem Kind dann noch glauben?