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Forum: "Schriftliche Subtraktion Baden-Württemberg"
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 | In Bayern ... |  | von: teacher-redo

erstellt: 17.01.2010 09:48:31 |
ist im Lehrplan das Abziehverfahren vorgeschrieben. Das Ergänzungsverfahren kann zusätzlich eingeführt werden.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die Schüler mit dem Abziehverfahren gut arrangieren, so lange sie nur dieses Verfahren kennen.
Es gibt jedoch mehrere Probleme:
1. Wenn die Schüler zu Hause Aufgaben rechnen und sich plötzlich nicht mehr so richtig erinnern können, wollen die Eltern helfen. Die haben aber meist nur das Ergänzungsverfahren kennengelernt. Sie zeigen es ihren Kindern so und es herrscht ab da ein heilloses Durcheinander!
2. Wie amann schon richtig bemerkte, sind Aufgaben wie 1006 - 387 schwieriger zu überschauen, da ich von einer Null nix "borgen" kann. Meine Schüler lernen dann, dass sie (im Beispiel oben) von 100 borgen müssen. Dann klappt es meist.
3. Die schriftliche Division ist mit Durchstreichen und Drüberschreiben nicht machbar, das gibt das absolute Chaos vor allem bei Schüler, die sowieso schon keine sehr übersichtliche Heftführung haben.
4. An weiterführenden Schulen landen Schüler, die unterschiedliche Verfahren gelehrt bekommen haben (wie oben schon geschildert). Eigentlich müsste (zumindest in Bayern) der dortige Lehrer das Abziehverfahren nutzen, da nur dieses verbindlich ist. Wenn man aber die Probleme 1. bis 3. betrachtet, existieren in den Klassen zwei Verfahren und die meisten entscheiden sich dann für das Ergänzungsverfahren, weil sie es selbst noch so beigebracht bekommen haben.
Und dann haben wir an der Grundschule das Problem
5.: Eltern mit älteren Geschwisterkindern argumentieren, dass an höheren Schulen eh das Ergänzungsverfahren benutzt wird. Also warum müssen unsere Kinder das Abziehverfahren überhaupt lernen.
Und ab da drehn wir uns im Kreis!!! |
 | . |  | von: palim

erstellt: 17.01.2010 22:57:24 |
Ich verstehe nicht, warum die GS Vorgaben hat, dass verschiedene Rechenwege aufzuzeigen sind und anerkannt sein müssen - ab der 5. Klasse aber alles wieder im Gleichschritt gehen soll.
Ich verstehe auch nicht, warum GS neue Vorgaben (in nahezu allen Bereichen) bekommen, neue Verfahren anwenden, diese dann aber nicht für die weiterführenden Schulen weitergegeben werden und anschließend die Eltern an den GS die Rückmeldung geben: die weiterführenden Schulen stellen sich nicht um, also macht ihr bitte auch alles so wie früher.
und in diesem speziellen Fall:
Wenn meine Oma damit rechnen gelernt hat und meine Mutter auch,
wenn im Ausland Kinder mit diesem Verfahren rechnen lernen,
wenn es mathematisch "richtiger" ist und man auch im Nachhinein noch verstehen kann, was man da eigentlich tut
UND es für Kinder mit MAterialien einfach nachvollziehbar zu erklären und zu veranschaulichen ist,
dann verstehe ich nicht, warum man sich sperren muss.
Dass Menschen, die es in den vergangenen 40 Jahren anders gelernt haben, sich nun schwer tun, steht dann doch auf einem anderen Blatt.
Wenn wir Lehrer alles so unterrichten, wie wir es selbst gelernt haben, dann würde es so manches in unseren Schulen nicht geben.
allerdings: Wären die Lehrer alt genug, würden sie das Abziehverfahren unterrichten
Palim |
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