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Forum: "Schuld ist immer der Lehrer"
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| Danke | | von: gaenselilie
erstellt: 01.02.2010 20:56:46 |
Vielen Dank für die Verteidigung, Janne.
Ich hab zwischendurch mal kurz ein paar Antworten gelesen, wurde dann aber von meiner Tochter "abkommandiert".Und nicht zuletzt war ein UB vorzubereiten: die Stunde war schön, die Schüler zufrieden, ich zufrieden, die Seminarleiterin unzufrieden, weil ich unter dem Niveau der Schüler geblieben bin. Und sie hatte wieder recht, aber es ging doch heute tatsächlich vordergründig um den Spaß (an Kinderliteratur nämlich). Hat nicht gereicht: ich hätte dieselbe Stunde auch in einer ersten Klasse halten können, hat sie gesagt (der Besuch war in der 4.).
So richtig Anfänger bin ich übrigens nicht mehr: Anfang Mai darf ich meine Prüfungsstunden halten. Vielleicht macht mich das auch gerade dünnhäutiger, empfindlicher bei Kritik und bei Stunden, die auch nach meinen eigenen Einschätzungen nicht so rund laufen. Ob die Seminarleiter so viele Fortschritte beobachten können? Gesagt haben sie das jedenfalls noch nicht. Nun ja, die Terminvergabe für die Prüfungen und die Ausbildungssgespräche sind bei uns verhältnismäßig aussagekräftig - und meine sind die vorletzten.
Das meinte ich, als ich schrieb sie hätten meistens recht: ich mache immer noch viele Fehler. Und dabei würde ich die soooo gern vermeiden und nur perfekte Stunden machen: die den Schülern was bringen und Spaß machen. Jaja, Wunschtraum, ich weiß.
Eure Kommentare haben mir trotzdem sehr geholfen. Einige davon muss ich mir wohl abends vorm Schlafen noch häufiger vorsagen, zum Beispiel: Ich habe keine Schuld, aber Verantwortung. Oder: Zum guten Lehrer gehört mehr als gute Noten bekommen. Ich glaub, in dem "mehr" bin ich ganz gut. Das bestätigen jedenfalls sogar meine Seminarleiter. |
| @gaenselilie | | von: dafyline
erstellt: 02.02.2010 16:38:58 geändert: 02.02.2010 16:39:26 |
noch etwas zum nach-denken:
- bereite eine stunde für eine klasse mit allen details in hinblick auf die bestmögliche forderung/förderung eines jeden schülers vor,
- habe für alle eventualitäten einen plan b, auch noch einen plan c
- beachte wetter, straßenverhältnisse für den entsprechenden tag, den mondstand und die wettervorhersage,...
und dann
o halte genau diese stunde in zwei unterschiedlichen klassen bei womöglich gleicher schülerzahl, gleichen verhältnissen, u.a. gleicher wortwahl deinerseits
o dann frag dich, warum die schüler einmal von der stunde begeistert waren und warum in der anderen klasse genau das nicht so funktioniert hat wie du es dir vorgestellt hast und es doch in der anderen klasse...
man/frau kann fast nie allen gerecht werden, denn homogene gruppen und klassen gibt es bekanntlich nicht und es sind viele faktoren die ineinander greifen.
im "normalen" schulbetrieb ist es sicher etwas anders, wenn auch nicht einfacher.
+ auf jeden fall gilt meiner meinung nach:
schulzuweisungen an referendare, schüler, das wetter, den mondstand,... bringen nichts
+ bringen kann ein konstruktiver, also wertschätzender (!) und alternativen aufzeigender meinungsaustausch viel mehr.
+ jeder hat einmal angefangen und sternstunden und auch steinstunden (besonders schwere) erlebt.
bei manchen verblassen die eigenen steinstunden...
kopf hoch!
viel freude am unterrichten, die auf die schüler als zündender funke überspringt
wünscht dir
dafyline
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