mit migrationshintergrund gestalten sich solche gespräche oft schwierig...
da ich nicht weiß aus welchem land der schüler kommt....
in türkischen familien darf sich der sohn zum beispiel nicht äußern , bevor der vater etwas gesagt hat... die mutter nickt meist nur...
ich würde dir empfehlen, zuerst mit dem jungen alleine zu sprechen und rauszufinden , wie die verhältnisse in der familie sind... kann man mit den eltern reden? welche hilfen wünscht der junge?
will er, dass die eltern etwas wissen, oder nimmt er lieber externe hilfen an?
ich wär da ganz vorsichtig in so einem gespräch, bevor ich einen familieneklat heraufbeschwöre....
da kann schnell das Vertrauensverhältnis zum Schüler zerstört werden, das du beschreibst.
Es kann auch passieren, dass der Sohn sich zu Hause eine Tracht Prügel abholen darf, die wir uns in unseren schlimmsten Albträumen nicht vorstellen können.
Ein Gespräch diesbezüglich erscheint mir nur als sinnvoll, wenn man mehrere Hilfeangebote parat hat. Stell dir vor, Du kommst nichtsahnend in die Schule und wirst mit dieser Nachricht überfallen. Ich würde in eine tiefe Krise fallen.
Anfangen würde ich über die beobachtbaren Veränderungen und der Frage, ob sie dafür eine Erklärung haben. Vorsichtig würde ich Scheibchenweise die Tragödie schildern und dann mehrere Hilfsangebote unterbreiten und die Eltern beraten.
schon morgen??
Wenn ich so ein Gespräch führen müsste, würde ich es nur tun, wenn ich mich gut in das Thema eingearbeitet hätte und zwar auch von der medizinischen Seite. Des Weiteren hätte ich mir wahrscheinlich Informationen über Anlaufstellen besorgt.
Ich würde versuchen die Eltern mit ins Boot zu holen und versuchen gemeinsam zu arbeiten.
Die Frage ist natürlich, wissen sie wirklich nichts davon oder wollen sie nichts wissen. Das würde ich versuchen als erste sin Erfahrung zu bringen.
Euer Sozialarbeiter hat für so ein Gespräch keine Zeit?? Muss ja ein wichtiger Termin sein, hoffentlich
du noch Zeit hast, dich ein bisschen vorab in die Materie einzuarbeiten, bietet diese Seite eine Menge an Informationen. Dort findest du auch eine Möglichkeit, im Chat oder per eMail Hilfe zu bekommen. Vielleicht können die dir auch noch Tipps geben??
auf gehts... Ich habe mit dem schüler gesprochen, der weiß, was
kommt und hat mir gegenüber ja auch zugegeben, dass er Drogen
nimmt. Aber er sagt auch, vor seinen eltern gibt er das nie zu.
Trotzdem versteht er zum glück, warum ich die eltern einschalten
muss und hat sich schon mal bereit erklärt mit dem
schulpsychologen als auch mit der Spz-päd zu sprechen. Letztere
hat morgen doch zeit und so werde ich berichten, wie es gelaufen
ist. Lg
Was für ein Luxus. Davon hab ich in Schulen hier in Nds.noch nie etwas gehört. Wir haben seit 1 Jahr auch keinen Sozialpädagogen mehr, und wie kümmerlich Niedersächsische Schulen mit Schupsychologen versorgt ist, ist wohl allgemein bekannt. Da kann man ja neidisch werden.
In solch einer Situation wären solche Leute wirklich hilfreich.
dafür hatten wir noch n i e einen Sozialpädagogen an der Schule und einen Schulpsychologen auch nicht. Auf eine schulpsychologische Beratung muss man mitunter Monate warten. Dafür gibt es für alle möglichen Bereiche fortgebildete Kollegen: Drogenbeauftragte, Schulseelsorger, Mediatoren, Berufswahlkoordinatoren usw. Das kostet weniger!
In BaWü gibt es relativ viele Anlaufstellen, bei denen Jugendliche einen Entzug machen können. Das bekannteste (so denke ich) dürfte bei uns clean kick sein.
überstanden.. erstmal.
Anlaufstellen und Drogenbeauftrage haben wir, aber der Schüler
muss ja erstmal wollen und die Eltern alles verstehen.
Aber immerhin gibts Termine mit der Sozpäd und dem
Schulpschologen und die Eltern sind zumindest nicht ausgerastet (
gab Tränen, aber das ist besser als ein Wutausbruch). Ich glaube,
erstmal war das ein guter Start und nun muss mein Schüler
mitarbeiten. lg und danke