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Forum: "Auswendig lernen - Sinn und Unsinn"
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| und dennoch | | von: stella73
erstellt: 27.06.2004 18:15:59 |
bin ich nach wie vor überzeugt, dass viele schülerInnen ein sehr großes problem damit haben, etwas vorzutragen oder auch vorzulesen. man hätte sich sonst wohl kaum so intensiv mit der problematik des "lauten vorlesens" auseinander gesetzt. die idee mit der souffleuse/dem souffleur find ich cool, lustig, nett. aber zu sagen, NIEMAND hätte dadurch mehr angst, erscheint mir einfach übertrieben. ich plädiere nach wie vor für den freiwilligkeitscharakter des ganzen. und bin auch nach wie vor der ansicht, dass gedichte nicht zum auswendiglernen geschrieben wurden. das hat sich doch irgendwann wer ausgedacht. man käme doch auch nie auf die idee, kurzgeschichten auswendig vortragen zu lassen oder irgendwelche novellen. die werden nacherzählt, da gehts ohne vortrag vor der klasse. gedicht = auswendiglernen = vortrag. das ist doch so eine statische geschichte, die sich partout nicht verändern lassen will... |
| Auswendiglernen nicht gleich abschieben | | von: mu_staps
erstellt: 27.06.2004 23:05:30 |
Gerade Merksätze und wichtige Regeln auswendig lernen macht für mich Sinn. Wobei eh das, was man versteht, am besten auswendig gelernt werden kann.
Aber auch Merksprüche, die die Schüler noch nicht völlig nachvollzogen haben, können eine Hilfe sein: Motto: Sag den Spruch, stopp denke darüber nach, welche Hilfe darin steckt, oder an welche Beispiele du dich erinnerst. (Leider fallen mir gerade überhaupt keine supertollen Merksätze ein ...)
Gedichte habe ich früher auch gerne freiwillig auswendig gelernt, und freu mmich heute noch über vereinzelt auftauchende verschollene Zeilen.
Ich denke, Schüler sollten das Auswendiglernen von Gedichten nicht übergestülpt bekommen - aber sie dahin schubsen kann man schon - wenn es für einen einzelnen Schüler "ein Türchen aufgeht" ... schön..., bei den anderen aber andere Türchen finden |
| gutes beispiel | | von: jamjam
erstellt: 28.06.2004 10:49:12 geändert: 28.06.2004 10:50:15 |
@biene
dein beispiel finde ich gut. ein gedicht auswendig zulernen ist eine reine gegenwartsübung. aber "sachen" auswendigzulernen, denen man später noch begegnet, oder auf die man zurückgreifen kann, wie vokabeln, eselsbrücken, das 1x1, sind auch für die zukunft sinnvoll.
und sagen nicht die neurodidaktiker, es lernt sich leichter, wenn man an bekanntes anknüpft. und sei das bekannt nur ein wort (wie z.B. eine hauptstadt), das man schon mal gelernt und sich gemerkt hat.
ich denke auswendiglernen ist eine gute konzentrationsübung, die man aber mit sinnvollem verknüpfen sollte (also eher keine gedichte).
auswendiglernen, nur um seinerselbst willen ist blödsinn, und auswendiglernen ohne verstehen auch.
jamjam |
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