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| . | | von: palim
erstellt: 28.06.2010 16:33:53 |
Mir ging es am Anfang ähnlich ... und ich muss nun nach einigen Jahren aufpassen, dass ich unsere neuen Kolleginnen nicht ausbremse.
Mein Ausweg war, dass ich zum einen zunächst mit meinen zusätzlichen Fächern schon recht gut ausgelastet war.
Zum anderen habe ich den Schwerpunkt auf meine Klassen gelegt und dort viele Projekte, viel Neues etc. gemacht.... und den anderen ihre Ruhe gelassen. Es gabt dann aufwändige Projekte und AGs, bei denen ich mich voll und ganz austoben durfte
Mit etwas mehr Abstand kann ich sagen: etliches war unter "typischer Anfängerfehler" zu verbuchen. Man will unbedingt alles mögliche ausprobieren und sieht sich einer Wand von Althergebrachtem gegenüber. Schnell regt man sich auf ... und ist in der Kritik anderer auch mal maßlos oder gnadenlos.
Mit den Jahren haben wir uns wohl aneinander gewöhnt und ich habe festgestellt, dass nicht alles Neue toll ist und dass nicht alle älteren Kolleginnen eingefahren sind. Ich habe einfach ganz vieles auch übersehen.
Inzwischen sehe ich die kleinen Veränderungen besser ... und weiß auch, dass sich das Kollegium ein großes Stück weiter entwickelt hat.
Außerdem kann ich für mich inzwischen sagen, dass ich - noch gar nicht so alt - schon jetzt aufpassen muss, nicht selbst an dem zu kleben, was ich mir in den letzten Jahren mühsam erarbeitet habe, nicht stehen zu bleiben ... Mit den ganzen bürokratischen und organisatorischen Aufgaben ist es inzwischen Herausforderung genug, guten Unterricht zu machen und am Ball zu bleiben.
Palim |
| . | | von: palim
erstellt: 01.07.2010 13:50:03 |
Weiter oben hatte ich schon geschrieben, dass es mir zu Anfang ähnlich ging.
Ich denke, gerade in den ersten 1-5 Jahren muss man wirklich den Weg für sich finden.
Sich aus der Schule zurück zu ziehen und anderweitige Projekte zu suchen, ist ein Weg.
Letztlich finde ich es wichtig, dass man mit dem Weg, den man wählt eine Zeit lang oder generell gut fährt, denn schließlich orientiert man sich in dem Beruf, den man vermutlich länger als 5 Jahre ausüben möchte.
Damals habe ich oft gedacht, dass sich in Schulen nie etwas ändert, wenn immer alle Jung-Lehrerinnen Gegenwind bekommen (oder zumindest denken, es sei so) und sich lieber still verhalten oder anpassen, statt Neuerungen beizubehalten und allmählich durchzusetzen.
Wenn du schreibst, die anderen vermitteln das Gefühl, man würde ihnen etwas wegnehmen, bedeutet es für mich, dass es ähnliche Vorhaben an der Schule bereits gibt und deine Ideen als Konkurrenz angesehen werden. Das spräche für ein engagiertes Kollegium.
Gibt es keine Projekte, die du unabhängig von anderen in der Schule beginnen könntest?
Vielleicht gibt es auch eine Mischung aus Privatem und Dienstlichem, dass deine Situation verbessert.
Zudem: Wer an der Schule könnte ein guter Berater für dich sein - oder ein Vermittler?
Palim |
| immer wieder schön | | von: frauschnabel
erstellt: 01.07.2010 17:02:56 |
wie man von einem Beitrag der einem gefällt gleich auf alle schließt! Oh wie schön, da passt ein Forumseintrag in mein Weltbild eines Berufszweiges, (wohlgemerkt von einer Lehrerin neben mehreren tausend hier im Forum) also müssen doch alle anderen lügen oder es nicht wahr haben wollen, dass der Lehrerberuf einem wirklich nicht viel abverlangt.
Ich bin so abgegessen und fordere zwei Dinge:
1) den Kotzsmiley (vllt sollten wir mal eine Unterschriftenaktion starten)
2) Alle Besserwisser, gerade die, die meinen, sie waren ja selber mal in der Schule, bzw. haben Kinder in selbiger, deswegen wissen sie wie es geht,einmal schön für zwei Wochen in der Schule mitzulaufen.
Ich würde mich sofort zur Verfügung stellen und eine schöne neunte Klasse von uns raussuchen!
Da dies jedoch meistens von den Eingeladenen mit den tollsten Argumenten abgelehnt wird, könnten alle alternativ einen PC bauen udn programmieren, denn ihr habt doch sicherlich alle einen oder eine Lichtmaschine reparieren, denn Autofahren könnt ihr doch auch alle, bzw besitzt ihr eins.
Kein Problem oder?
Ich hab so die Nase voll! |
| ? | | von: hugo11
erstellt: 02.07.2010 11:17:53 geändert: 02.07.2010 11:27:02 |
Der Lehrerberuf ist einer der anstrengendsten Berufe! So?! Und wer sagt das? Ich kenne noch viel anstrengende Berufe oder anstregendere Berufe.
Meine Frage richtet sich nach Möglichkeiten des weiteren Engagements an der oder für die Schule.
Ja, für die sich leider sehr wenige Mitstreiter finden und Lehrer, die sich engagieren wollen, schief angesehen werden.
Ich streite nicht ab, dass der Lehrberuf, wenn man ihn mit vollem Elan und Einsatz ausübt, sehr anspruchs- und verantwortungsvoll ist. Es gibt auch sicherlich viele Lehrer, die ihn auf diese Art und Weise ausüben. Aber es gibt auch viele Lehrer, die es an Engagement und Verantwortung deutlich mangeln lassen und das können Eltern sehr wohl beurteilen, weil die Kinder genügend Lehrer haben und die Eltern die Unterschiede über viele Jahre erkennen. Deshalb können hier Eltern sehr wohl mitreden. Es geht mir auf den Geist sich ständig anhören zu müssen man hätte keine Ahnung. Die haben wir schon. Wir sehen jedes Jahr die Unterschiede! |
| @hugo | | von: frauschnabel
erstellt: 02.07.2010 14:17:31 |
mir geht es viel mehr darum, dass viele Menschen, die von außen auf die Schule schauen, interne Dinge nicht überblicken können. Natürlich können Außenstehende, wenn sie es denn mitbekommen, beurteilen, ob eine Lehrkraft engagiert ist, ob sie nett, ob die Kinder sich im Unterricht wohl fühlen und gut lernen können etc etc. All diese Äußerlichkeiten! Und das ist genau das was ich meine.
Ich kann beurtielen, ob mein Auto anspringt und mich von A nach B bringt, ich kann noch Wischwasser auffüllen und Öl nachfüllen. Aber wenn es nicht mehr funktioniert? Ich könnte es nicht reparieren ich könnte nicht mal eine Diagnose stellen, was es vllt hat?
Alle (vorsicht: Verallgemeinerung)glauben immer alles über diesen Beruf zu wissen, alle glauben immer so viele schwarze Schafe wie in den Schulen gibt es sonst nirgendwo.....
diesen Artikel finde ich ganz spannend für Außenstehende
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Ich würde meinen Job nicht mehr eintauschen wollen, ich mache ihn mit Herzblut, aber selbiges fängt an zu kochen, wenn ich unqulifizierten Mist darüber lese |
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