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Forum: "Hilfe!-Krieg zwischen 2 ADS-Kids"
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| ich würde ja gerne | | von: poni
erstellt: 25.09.2004 11:39:38 |
so ein jemand werden, der diese Kinder den gestressten Kollegen zeitweise abnimmt und einzeln betreut, aber das ist ja mal wieder eine Geld-Frage. was würden denn Kollegen von so einem Angebot halten? Würde das der Allgemeinheit, also der ganzen Klasse, den Kollegen und dem Kind helfen können?
Ich denke da auch nicht so sehr an eine Weiterführung von Unterrichtsinhalten, sondern Ausgleichsdinge, wo die Kinder Erfolgserlebnisse anderer handfester Art kriegen können, z.B. im Schulgelände Gartenarbeiten machen, was bauen, oder auch sich extra bewegen können, und dann die Inhalte quasi im Tun mit einbringen. |
| immer das Gleiche... | | von: ikealiebhaberin
erstellt: 25.09.2004 12:00:02 |
Ich hab eine ähnliche Situation in meiner fünften Klasse, allerdings versucht neben den beiden ADSlern noch jemand, Klassenkasper zu werden und das ist arg schwierig. Außerdem meinen die Mädchen, die neu in der Klasse sind, sie müssten den einen ADSler auch immerzu provozieren, sehr unschön. Ich habe Einzelgespräche mit den Mädchen geführt, habe ihnen erklärt, dass dieser Junge sich unglaublich anstrengen muss, wenn er ruhig und leise arbeitet und dass ich weitere Sticheleien nicht dulden werde.
Wenn das Verhalten des einen ADSlers zu heftig wird, gehe ich mit ihm vor die Tür und gebe ihm Zeit, sich zu beruhigen, spreche dann noch mal mit der Klasse und hole ihn wieder rein. Ansonsten greifen manchmal auch die üblichen Maßnahmen wie Klassenregeln abschreiben, in der Pause drin bleiben usw.
Wenn aber einer deiner Schüler den anderen wirklich gefährdet, dann müssen diese beiden so weit wie möglich voneinander entfernt werden. Sprich mit der Klasse, da gibt es bestimmt ein paar, die gern Verantwortung übernehmen, ordne sie einem der beiden zu und schlage schöne Pausenaktivitäten mit einer möglichst weiten räumlichen Trennung vor, damit die beiden sich nicht begegnen.
Viel Erfolg! Und denk dran: Bald sind Ferien! |
| Freundschaften fördern | | von: sharia_001
erstellt: 13.01.2005 13:28:48 |
Ich habe die Problematik gelesen und auch einige der Beiträge. Dabei ist mir aufgefallen, daß a) immer nur Debatten auf solche Gelegenheiten folgen sollen und b) viele Kollegen zur "Lieber Schüler- lieber Lehrer"- Therapie neigen. Sind wir ehrlich...
Auf einer Konferenz wird nur herauskommen, daß andere Kollegen die gleichen Sorgen haben. Bei einem Elterngespräch wird sich ergeben, daß die Eltern total unschuldig sind und sie werden sich verhalten, als würde für sie ihre Welt zusammen brechen, wenn man ihnen erklärt, daß ihr Kind ein wahrlicher "Lehreralbtraum" ist.
Ich hatte ähnliche Erfahrungen in meiner Schulzeit machen müssen. Die Lehrer erschienen mir machtlos. Die Eltern schienen sich für das Thema gar nicht zu begeistern und am Ende mußte ich einsehen, daß entweder "Mach mit, sonst bist du raus" oder "Halt dich raus und du bist auch dran" in der Klassengemeinschaft zählte.
Wißt ihr liebe Leute, was geholfen hat? Eine gemeinsame Klassenfahrt, in der das Opfer mit dem Monster in ein Zimmer gesperrt worden war. Grausam, sicher...aber hat geholfen! Und außerdem wurde in der Klasse eine neue Sitzordnung angelegt. Die meisten Kinder scheinen mir nicht für Diskussionen geeignet. Hinzu kommt, daß das Kind, daß hier die Opferrolle intus hat, vielleicht lernen sollte sich durchzusetzen und man vielleicht anfangen müßte ihn darin zu bestärken, daß er für sich selbst die Verantwortung übernimmt und nicht, daß man ihm alles abnimmt.
Hätte euch die Aussicht auf eine weitere Strafarbeit, die ihr sowieso nicht erledigt, davon abgehalten jemanden fertig zu machen, wenn ihr so etwas getan haben solltet? Ich glaube nicht!
Der Klassenkaspar muß das Gefühl bekommen, daß er ignoriert wird. Gute Taten sollten honoriert werden. Das gequälte Kind sollte im Selbstbewußtsein bestärkt werden und nicht zum Problemfall ausgerufen werden, denn das ändert meist überhaupt nichts. |
Beitrag (nur Mitglieder) |
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