und das nicht nur in Deutsch-Aufsätzen - dass krasse Anhäufung von RS-Fehlern zur Abwertung der Note führen kann.
Das ist aber etwas Anderes, als sie in Aufsätzen der Mittelstufe zu einem K.o.-Faktor zu machen.
Also: es ist möglich, aber nicht zwingend gefordert, die Note um beispielsweise einen Punkt (also z. B. statt 10 = 2- auf die Note 09 Punkte = 3+) herabzusetzen.
Ansonsten stimme ich dem Argument zu, dass die RS-schwachen Kinder nicht doppelt für ihre Schwäche gestraft werden sollten.
müssen wir die sprachliche Richtigkeit mit bewerten, haben aber einen gewissen Spielraum. Eine, wie ich meine, elegante Lösung ist, Deutschaufsätze zu bepunkten und je nach Aufsatzart (viele eigene Formulierungen? Arbeit an Texten?) die Punkte für die Rechtschreibung unterschiedlich anzusetzen. Ich habe mich da von der ZP10 "inspirieren" lassen. Wenn ich beispielsweise das Thema "Bewerbung" habe, ist die Rechtschreibung ausschlaggebender als in einer Interpretation oder einem Bericht.
Für mich wäre es absurd, in einer Deutscharbeit die Rechtschreibung nicht mit zu bewerten.
Man kann ja ein gesondertes System für die RS-Fehler finden mit Abzugpunkten, z. B.
0 Fehler = minus 0 P.
1-3 F. = minus 1 P.
4-7 F. = minus 2 P.
o.ä. ... usw.
DAS kann sich jeder selbst überlegen, wie er die Wertigkeit der Fehler ansetzen will.
Doch es muss unbedingt eine Obergrenze geben an Punkten, die abgezogen werden.
Ich belasse es in einem Aufsatz meist bei 3 Minuspunkten. Das kann auch schon mal die Note beeinflussen...
Die Rechtschreibung ganz und gar außer Acht zu lassen, halte ich für absurd. Nicht nur, dass sie wenigstens korrigiert werden müssen, sie sollten auch eine Wertigkeit haben.
Wie willst du sonst deinen Schülern klarmachen, dass die RS grundsätzlich wichtig ist, wenn du sie ganz außer Acht lässt?
arbeite ich mit einer eingearbeiteten Punktzahl. Also, mit einem Fehlerquotienten von unter 1 bekommt man die volle (Rechtschreib-)Punktzahl, ab FQ 8 keine Punkte.
...dass mich meine Schüler in Kunst (Oberstufe) fragen, warum ich denn die Rechtschreibung werte, kann ich irgendwo ja noch nachvollziehen.Es gibt die Vorgabe, die sprachliche Leistung IMMER zu korrigieren und bei vielen Fehlern auch Punkte abzuziehen.
Aber ganz ehrlich: in Deutsch??? Wo denn sonst, wenn nicht dort müssen diese Fehler gewertet werden?
Dass man hier und da etwas gnädiger bewertet ist völlig in Ordnung, aber wenn das rausfällt, wo werden denn dann die Kinder überhaupt noch auf die Rechtschreibung trainiert?
Ich lese hin und wieder die Bewerbungsschreiben, die bei meinem Mann eingehen. Das ist zum Heulen! Da findet man teilweise selbst getippt noch 20 Rechtschreibfehler! So Leute kann man nicht an Geschäftsbriefe usw. setzen!
Ich denke, es ist unsere absolute Pflicht als Lehrer, die deutsche Sprache zu lehren und Fehler eben auch zu korrigieren!
sehe ich auch so. Und die zukünftigen Lehrherren auch!
Aber: in den diversen zentral gestellten Vergleichsarbeiten (VERA 8) und Prüfungen (ZP 10) zählt die Rechtschreibung wenig bis gar nicht. Bei Hör- und Leseverstehensaufgaben - oft die einzigen Aufgabenformate bei den Lernstandserhebungen und ein großer Teil der ZP 10 - darf die Rechtschreibung überhaupt nicht gezählt werden. Und in den Textproduktionen liegt sie bei ca. 20 %, wobei es da auch noch einen gewissen Ermessensspielraum gibt.
Wir erinnern uns: VERA 8 und ZP 10 wurden aus Gründen der Qualitätssicherung eingeführt.
Von welcher Qualität ist hier die Rede? Sicherlich nicht von der Schreibkompetenz.
lässt sich nicht einfach auf eine fehlerfreie anwendung von rechtschreibregeln reduzieren.
für hamburger "lehrherren" darf es auch etwas mehr sein, was kein plädoyer für "vera" impliziert, sondern lediglich ein hinweis ist auf notwendige kompetenzen von lehrkräften bei der textbewertung inhaltlich differenzieren zu können.
unsere schüler die aufsätze vorschreiben, dann korrigieren wir die rechtschreibung... anschließend schreiben die schüler den korrigierten aufsatz in ihr heft.
die fehler, die dann noch auftauchen werden gewertet nach einem bestimmten prozentschlüssel...
und man soll es kaum glauben, aber selbst beim abschreiben dieser korrigierten texte ,schaffen es einige noch fehler zu machen....
skole
Ich unterrichte aktuell in einer 8 Klasse Englisch und es ist erschreckend, wie viele Fehler die Kinder beim Abschreiben machen, selbst wenn man vorher extra darauf hinweist.
In der letzten Arbeit sollten sie Sätze korrigieren und ins Heft schreiben. Korrigiert haben sie einen Teil schon, aber mindestens doppelt so viele Fehler neu eingebaut! Und die Sätze waren wirklich nicht schwer.
Ich habe die neuen Fehler auch gewertet. Da hättet ihr mal die Eltern hören sollen!!! Ich war beim Elternsprechtag Anlaufstelle Nummer 1 für Beschwerden.
Und besonders schlimm sind die Kollegen bei Elternsprechtagen (von anderen Schulen meine ich). Lehrerkinder...ahhh! ;)