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Forum: "Verbeamtung für Lehrer?"
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| Streik - let me laugh | | von: missmarpel93
erstellt: 11.12.2010 07:20:23 |
Die Eltern haben lediglich Interesse an der kostengünstigen Beaufsichtigung ihrer Kinder im Ganztag. Im Falle von Lehrerstreiks müssten sie sich Urlaub nehmen, um ihrer Aufsichtspflicht nachkommen zu können.
Aus diesem Grund werden sie gewaltig Druck auf die Politik ausüben. Das weiß die Politik auch und verhält sich schlau, es werden zwar immer mehr Lehrer angestellt, aber eben nicht alle. Notfalls kann man die wenigen verbeamteten Kräfte dienstverpflichten, wenn die angestellten Lehrer streiken. Der Dienstherr kann sie zwar nicht verpflichten Vertretungsunterricht zu machen und als Streikbrecher einsetzen. Aber er kann sie mit der Betreuung der schulpflichtigen Kinder beauftragen. Dies wird rechtlich nicht als Streikbruch gesehen, da ja kein Unterricht stattfindet.
Des weiteren ist nicht viel zu befürchten, GEW und VBE haben in großen Teilen überhaupt noch nicht mitbekommen, dass im Alltag gegen die rechte der Angestellten andauernd verstoßen wird. Wer den Angestellten-Vertrag des Landes NRW liest, der lacht sich schlapp. Das ist kein Arbeitsvertrag, das ist eine Ziatationsliste. Es werden alle Pflichten der Beamten aufgezählt und als verpflichtende, arbeitsvertragliche Regelungen aufgeführt.
Im täglichen Kleinklein übersehen die Schulleitungen dann gerne den besonderen Status der Angestellten und vergessen, dass die Angestellten ab der ersten Überstunde bezahlt werden müssen und zwar ohne Antrag auf Überstundenbezahlung. Ausgeglichen werden muss die Differenz zwischen Über- und Minusstunden. Dies hat in erster Linie im ÖD durch Freizeitausgleich zu geschehen und nur in zweiter Linie durch Entgeltzahlungen. Die Steuerprogression ist auch nicht dazuangetan, Überstundenvergütungen lukrativ zu gestalten.
In solchen Fällen wird der Angestellte gerne gleichbehandelt mit den Beamten (ab der vierten Vertretungsstunde wird auf Antrag erstattet). |
| @burzeline | | von: rhauda
erstellt: 11.12.2010 09:50:36 |
Hier geht es doch nicht nur um mehr Geld. Es geht um grundsätzliche Arbeitsbedingungen.
Wenn eine Gruppe von Beauftragten für Gesunheitsschutz in die Schulen käme, was würden sie wohl sehen?
Unterricht, der auch in Klassenzimmern mit Temperaturen von 32 Grad stattfindet, Stühle von 1959, die nicht ergonomisch sind, alte Toiletten, mangelnde Möglichkeiten sich zu verpflegen oder eine fehlende vernünftige Teeküche, nicht ausreichende Pausen, Lärmbelastung, die in anderen Berufen zum Tragen von Gehörschutz verpflichten würde, etc...
Geld ist doch nur ein Aspekt.
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