Bei uns ist die Hälfte des Kollegiums ohne pädagogische Ausbildung! Kann ich nachempfinden, was LANDWUTZ schreibt. Bei uns ist u.a. ein Student Klassenlehrer, unterrichtet Deutsch, Englisch, Mathe. Bei Deutsch weiß ich ziemlich sicher, dass er es mit der Rechtschreibung nicht so hat. Er bat mich mal, einen Elternbrief zu korrigieren. Er hatte wirklich einige Fehler!
Zum Niveau der Kollegen noch ein Beispiel: im Kopierer war das Papierfach leer. Ein über andere protokollierender (!) Kollege schrieb in einer AKTENNOTIZ: "Das Papier ist leer". Der Kollege ist kein Ausländer, wenn ihr das jetzt denkt.
Zu MISSMARPLE93: Das Personal ist oftmals von den narzistischen Schulleitungen abhängig: die, die keine entsprechende Ausbildung haben, oder die, deren Kinder demnächst diese Schule besuchen müssen oder gar schon besuchen. Die Abhängigkeiten sind vielfältig und läßt die Zivilcourage vermissen.
ZU CALDEIRO: Klar, dass bei integren Schulleitungen die selbstverwalete Schule Sinn machen könnte, obwohl mir da die Beteiligung des Kollegiums sowieso fehlt. Aber das wäre auch keine Garantie dafür, dass es gut laufen könnte. Viele Kollegen durchschauen bei uns nicht mal, dass der Personalrat sich nicht für manche Kollegen einsetzt, d.h. für die bei der Schulleitung in Ungnade gefallenen; wenn ich so mal rumfrage bezüglich einer anzuberaumenden Personalversammlung, kommt als Antwort von gutgläubigen Kollegen: da muss der Personalrat sich mal drum kümmern, also auch um die in Ungnade Gefallenen. Illusion. Aber jetzt zu deinem Punkt: wenn ein Schulleiter eine Lehrkraft anfordert, wird er umgehend Erfolg haben. Umgekehrt: Sucht ein Lehrer für sich eine andere Schule - egal warum -, so ist die einzige Möglichkeit versetzt zu werden, eine/n Schulleíter/in zu finden, der/die diese Lehrkraft anfordert. Das ist schon seit Jahrzehnten so.
ZU VONBOOTZU BOOT: das, was du schriebst, trifft den Kern: BESPITZELUNG. Auch dass Kollegen sich instrumentalisieren lassen, ist so wahr wie enttäuschend! Eigentlich ist die Aufgabe von Schulleitungen, Konflikte herunterzufahren, zu vermitteln, bei uns gießt sie nicht nur Öl ins Feuer, nein sie initiiert Diffamierungen in Form von Aktennotizen etc. D.h. die Abhängigkeiten von Leuten mit zeitverträgen werden schamlos ausgenutzt, so wie du es beschreibst. Außerdem wird den so Diffamierten oder Gebossten/Gemobbten gar nicht die Gelegenheit zur Stellunnahme gegeben. Sie sehen erst die Sammlung in der "SCHWARZEN SCHULAKTE", wenn es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung kommt und die gesammelten Aktennotizen (nur negative; Schüler, die die Lehrkraft lobten oder deren Eltern sich für selbige einsetzten, findet man nicht in der SchulNEBENAKTE) ans Schulamt, dann an das Gericht, dann erst an den Betroffenen geschickt werden.
Zu was werden Schüler erzogen? Auch sie sollen über Lehrkräfte schreiben! Auch Eltern werden instrumentalisiert, und statt ein klärendes Gespräch zu suchen, so wie es in der SCHULORDNUNG ursprünglich vorgesehen war, wird die Lehrkraft aus der Lerngruppe herausgezogen, evtl. die Note des Schülers, dessen Eltern sich beschwerten, nach oben von der Schulleitung geändert.
Das ist selbst bei mir allein nicht nur einmal vorgekommen, bei wem sonst noch, wird unter den Deckmantel des Schweigens gehalten