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Forum: "Weniger Lehrer!"
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| @palim | | von: missmarpel93
erstellt: 28.04.2011 14:33:31 geändert: 28.04.2011 14:37:55 |
Ich muss ja nicht unbedingt äußern, was ich weiß, um polemisch zu werden.
Tatsache ist, auf dem Land wird versucht eine Hauptschule solange wie möglich zu halten. Es gibt einfach nicht mehr die Möglichkeit innerhalb einer Großgemeinde zwei HSen zusammen zu legen. Mit interkommunalen Schulen tun sich die Gemeinden schwer. So entstehen einzügige Hauptschulen mit lediglich 17 bis 20 SuS je Jhg. Sie berauben sich - mangels Masse - der Möglichkeit Abschluss-Klassen vom Typ A und B zu bilden. Dies führt wiederum dazu, dass die Realschulen höhere Anmeldezahlen verzeichnen. Nicht umsonst kommt der Ruf nach Gemeinschaftsschulen aus den ruralen Randbereichen, die eine grüne oder rote Ratsmehrheit nur vom Hörensagen kennen.
In den Großstädten ist es kein Problem, zum einen gibt es Gesamtschulen, die einen Teil der potentiellen Hauptschüler aufnehmen, und zum anderen gibt es mehrere Hauptschulen, sa dass ggf. einzelne Schulstandorte aufgegeben werden können, um andere zu halten.
Meine Heimatstadt ist ein Mittelzentrum im nordöstlichen Südwestfalen mit ca. 67.000 Einwohnern und einer zweizügigen HS sowie einer auslaufenden HS.
Daneben gibt es eine GeS, drei RSen, vier Gymnasien, ein BK und ein Abendgymnasium |
| Nix da... | | von: ishaa
erstellt: 28.04.2011 22:47:47 |
In NRW führt das dazu, dass die weniger problematischen Hauptschulen in den ländlichen Gegenden Klassenfrequenzen von um die 17 SuS haben. Die Hauptschulen in den städtischen Brennpunkten sind dafür etwas voller. Dafür schneiden sie bei PISA eben auch deutlich schlechter ab als die vom Lande. Fällt wahrscheinlich unter Nachteilsausgleich für die ländlichen Regionen.
Nein, so ist das nicht. Es hat leider tatsächlich für Schüler und Kollegen einfach mit Glück und Pech zu tun. Ich arbeite auf dem Land und habe in einer HS-Klasse 30 Kinder. So weit ich weiß, muss erst ab 36 geteilt werden, aber schon bei 34 eventuell hätten wir das Glück, zwei kleine Klassen zu haben. Die Klassen darunter haben ca. 18 Schüler, weil einfach so wenige angemeldet wurden. Es bedarf da schon sehr findiger Schulleitungen und flexibler KollegInnen, um Leid und Arbeit angemessen zu verteilen. Meistens geschieht das nicht. Man könnte z.B. die großen Klassen in ein oder zwei Fächern teilen und einer kleinen 8 oder 9 auch mal zumuten binnendifferenziert z.B. Mathe oder Englisch mit E- und G-Kurs zusammen zu haben. Aber was geschieht stattdessen: Die Klassen, die eh schon den Luxus haben, dass der Lehrer mal etwas mehr Zeit für einzelne hat, werden noch differenziert, weil es Parallelklassen gibt. Und die großen Klassen haben dann binnendifferenziert ihre E- und G-Kurse, wieder alle zusammen. |
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