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Forum: "Fachkonferenzen bei fachremden Unterricht"
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 | Falsche Fragestellung |  | von: rhauda

erstellt: 28.05.2011 13:10:47 geändert: 28.05.2011 13:13:11 |
Ich bin der Meinung, dass man, wennman ein Fach unterrichtet, auch an der Weiterentwicklung desselben teilnehmen sollte, denn sonst hat die Fachschft immer nur die halbe Information.
Es werden dann Beschlüsse gefasst, die man selbst nicht gut findet und die man dann sehr häufig ignoriert.
Das Problematische ist,finde ich, dass sich jemand überhaupt anmaßt, 8 Fächer zu unterrichten.
Auch in der Hauptschule sollte man einen gewissen fachlichen und didaktischen Anspruch haben, ansonsten reduziert man seine Schüler nur auf sozialpädagogische Pflegefälle, die Fachunterricht von ausgebildeten Leuten nicht verdienen.
Das ist eine grundsätzliche Frage an das Bild, das man von seinen Schülern, deren Leistungsvermögen und deren Lernanspruch hat.
Bei 8 unterrichteten Fächern kann es nur zu unterrichtenden Generaldilettanten kommen.
Ein weiterer Punkt ist, dass Kollginnen und Kollegen, die alles unterichten, der Laiisierung des Lehrerberufes Vorschub leisten. Wenn jeder angeblich alles kann, warum sollte man noch Lehrer ausbilden? Es würden doch 2 Jahre Pädagogik reichen und: ab in die Schule und auf Schüler losgelassen.
Als letztes noch ein Einwurf: Es wird immer damit argumentiert, dass es so viel besser für Schüler ist, wenn sie eine Bezugsperson haben in GS und HS und dass deshalb das Fachliche zurückstehen muss.
Was meistens verkannt wird ist, dass es in jeder Klasse und in jeder Lehrer/Schüler-Komibantion auch eine erkleckliche Gruppe von Schülern gibt, denen das gehörig auf den Sack geht, Frau Müller oder Herrn Meyer jeden Tag 4 Stunden ertragen zu müssen.
Wir als Lehrer finden natürlich immer, dass unser Untrricht und unsere Pädagogik so genial sind, dass nur eine Megadosis Schmitz oder Becker jeden Tag die Schüler vor einem Super-Gau schützt.
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 | @rhauda |  | von: caldeirao

erstellt: 28.05.2011 15:09:36 |
ich gebe dir bedingt Recht, wenn man 8 Fächer in einer Jahrgangsstufe unterrichten würde bleibt meiner Meinung nach auch die Fachlichkeit auf der Strecke. Man(n) und auch Frau kann nicht alles.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass gerade im GS- (bei uns bis Kl. 6) und HS- Bereich soziale Aspekte eine durchaus nicht zu unterschätzende Rolle spielen und dass die Bezugsperson eine wesentliche Rolle spielt. Sicher ist für Manche nicht gerade förderlich täglich bei Frau Meier Unterricht zu haben, weil sie Frau Meier nicht leiden können (um mal salopp mit dem Schülermund zu sprechen). Die Frage ist aber m.E.
Was ist für die Mehrheit besser?
Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, dass man Fächergruppen bildet, wie z.B. NW, GW ...,
Z:B sind viele didaktische Prinzipien und Vorgehensweisen ähnlich, wie z.B.in NW von der Hypothese zum Ergebnis, Durchführen und Auswerten von Experimenten usw.
Meistens hat der/die LoL ein 2. Fach, was er dann in der Klasse auch unterrichten könnte.
So reduziert sich die Anzahl der LuL in einer Klasse erheblich. Auch die Anzahl der Fachkonferenzen, die jetzt nicht mehr Ph sondern Naturwissenschaften heißt.
Und wenn der NW-LoL dann auch noch in den Parallelklassen Unterricht hat, lohnt sich auch ein intensiverer Vorbereitungsaufwand, denn wenn ich fachfremd unterrichte, entsteht der zwangsläufig.
Aus meiner Sicht ist das Organisatorisch kaum zu leisten in mehr als 2 Fachkonferenzen zu sein oder wie oft trifft sich bei Euch die Fachkonferenz? Ich stelle mir gerade vor, ich bin in 5FK, die sich 3mal im Jahr treffen, dann bin ich mehr als einmal im Monat bei einer Fachkonferenz, dann sind bei uns monatlich Dienstberatungen, 6 Lehrerkonferenzen im Jahr, Jahrgangskonferenzen, Zensurenkonferenzen, Arbeitsgruppen zur Umsetzung des SP und die Nebentätigkeiten die sonst so anfallen wie Gremienarbeit, Steuergruppensitzung usw. |
 | Bei der gerade aufkommenden Diskussion |  | von: petty1412
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erstellt: 28.05.2011 15:25:11 geändert: 28.05.2011 15:26:42 |
kann ich beide Standpunkte verstehen.
8 oder sogar 10 Fächer unterrichten zu müssen, weil der Schulleiter sagt: Du machst das jetzt! ist sicherlich Irrsinn. Wobei ich davon ausgehe, dass man diese 10 Fächer nicht in ein und demselben Schuljahr unterrichtet
Es gibt da einen recht bekannten Spruch:
Wir unterrichten Kinder, nicht Fächer
Von der Seite betrachtet, denke ich, kann es aus den in den anderen posts genannten pädagogischen Gesichtspunkten schon sinnvoll sein, auch mal fachfremd zu unterrichten.
Aber ich denke, im Sinne von Schülern und Lehrern, sollte es sich in Grenzen halten.
Nehmen wir meinen Fall:
Normalerweise unterrichte ich Mathe und Chemie. Da ich nun KL in einer 5. bin, hätte ich dort nur Mathe, da es bei uns Chemie erst ab der 7 gibt.
Also habe ich in Absprache mit der SL in meiner Klasse den epochalen Biologie bzw. im Wechsel den Physik-Unterricht übernommen.
Wichtig war mir dabei, dass ich in meiner "Sparte" geblieben bin.
Wenn mich dagegen die SL gefragt hätte, ob ich den Englisch-Unterricht übernehmen würde, hätte ich auf Biegen und Brechen versucht, darum herum zu kommen... im Sinne der Schüler.
Was den Besuch der Fachkonferenzen angeht, ist das bei uns normalerweise so geregelt, dass jeder zu den FaKos geht, in deren Fächer er auch unterrichtet. Da wir dieses Jahr mehr FaKos als sonst haben, da wir neue interne Curricula erstellen, durften wir uns 2 Fächer aussuchen. Dabei war die Prämisse, dass die "eigenen" Fächer Vorrang haben.
Gruß
petty |
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