Leider wird die Meinung GOEUDEVERTs nicht allgemein geteilt. Die Verantworlichen aus Verwaltung und Politik vertrauen eher wirtschaftsnahen Ideengebern. Für die wichtigen Sachen betreibt die Bundesregierung Ihren Thinktank "Stifung für Politik und Wissenschaft", für die nicht so wichtigen Themen wie Bildung, Gesundheit,... greift sie auf den kostenlosen Service des Thinktanks Bertelsmann-Stiftung zurück. Das die eher wirtschaftsnahe Ziele verfolgen, sieht man an deren Leitbild:
http://www.kooperation-das-macht-schule.niedersachsen.de/kooperation/leitbild
Denkt man dabei an eine Privatisierung des Bildungswesens?
Wurde versucht, die Hochschulprivatisierung durch den Bolona-Prozess zu fördern?
"...Allein dem besonders aufgeweckten BWL-Professor Dietrich von der Oelsnitz ist der Zusammenhang von Bologna und Bertelsmanns Strategie der Privatisierung der Bildung aufgefallen..." Quelle:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30534/1.html
http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-8D921EF8-36826081/bst/hs.xsl/36123.htm
Sucht man die aktuellen Merkmale von Schulentwicklung, bei den Ideengebern, so findet man sie eher bei der Bertelsmann-Stiftung und ihren "Werkzeugen" wie Seis+ (irgenwie erinnert mich das an Malen nach Zahlen ) als bei den Vätern der letzten Schulreform.
Z.B. http://www2.ibw.uni-heidelberg.de/~gerstner/WeinertLehren&Lernen.pdf
Ist das, was die Schulentwicklung von Lehrern fordert, überhaupt in der normalen Arbeitszeit leistbar (Binnendifferenzierung, Teamarbeit, Evaluation). Liegt hier der Schwepunkt noch auf dem "Kerngeschäft"?
http://www.uni-frankfurt.de/fb/fb04/download/StudieSchulprogramm.doc
Die GEW hat sich von der Bertelsmann-Stiftung ausdrücklich distanziert:
http://www.gew.de/GEW_und_die_Bertelsmann-Stiftung.html
Inzwischen werden Zweifel laut, ob die "neuen Methoden" den klassischen Unterrichtsmethoden" vielleicht unterlegen sind (googeln nach Thesenpapier Wellenreuther 2004)
http://www.uni-frankfurt.de/fb/fb04/forschung/klippert.html
Bei den vielen Fragezeichen und dem aktuellen Erfolg unseres Bildungsssystems stellt sich die Frage ob man den Leitspruch des blinden Aktivismus: "Der Weg ist das Ziel" ersetzen sollte durch: "Auf dem Holzweg ist hinten vorne!"