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Forum: "Ist das gerecht?"
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| Nach vielem Hin und Her, | | von: bger
erstellt: 19.07.2011 21:29:24 |
nach Sichtung des endgültigen Zensurenspiegels
sowie Gesprächen mit Kollegen, Schulleitung und
den jeweiligen Betreuern ist die Entscheidung
gefallen: Beide Mädchen sind nicht versetzt
worden, haben aber beide die Chance auf
Nachprüfung. Dabei können sie zwischen
verschiedenen Fächern wählen. Ich habe bei beiden
ganz bewusst keine pädagogische Versetzung
beantragt - trotz aller Probleme, die ich sehe,
haben beide aber auch viel nach Lust und Laune
gemacht. Nachdem mir eine ihre Sport-5 damit
erklärte, sie habe keine Lust dazu, sah ich
wirklich keinen Anlass mehr zu einer pädagogischen
Versetzung. Da fühlt man sich doch irgendwie
vereimert!
Die Frage ist natürlich auch, was hilft den beiden
die Versetzung in die 10. Mit diesen 9er
Zeugnissen nimmt die weder ein Arbeitgeber noch
ein Berufskolleg an(bei beiden 100 oder mehr
unentschuldigte Fehlstunden, die Gesamtzahl liegt
noch erheblich höher)! Die können eigentlich nur
noch ein freiwilliges soziales Jahr oder so etwas
nach der 10 machen - es sei denn, sie können ein
10.1 Zeugnis ohne Fehlstunden vorweisen. An so ein
Wunder glaube ich nicht wirklich! |
| Ich möchte auch nicht | | von: hesse
erstellt: 20.07.2011 17:44:52 geändert: 20.07.2011 17:48:46 |
in Deiner Haut stecken.
Ich weiß auch nicht, ob Du den Beiden wirklich einen Gefallen tust, wenn Du sie mit in die 10. nimmst.
Gerade jetzt scheinen sie ja in alte Muster zurückzufallen.
Der Gedanke, der mir durch den Kopf geht, ist der: Sicher, sie kommen aus schlimmen Verhältnissen, aber gerade deshalb brauchen sie Konsequenz - im Guten wie im Schlechten!
Sie haben mit Sicherheit eine Menge Strategien (Vermeidungsverhalten, etc.) entwickelt, um so durchzukommen.
Sie müssen aber begreifen, daß sie in zunehmendem Maße selbst (und nicht andere!!!) verantwortlich sind für das, was sie tun oder eben nicht tun!
"Falsches" Verständnis kann also kontraproduktiv wirken, kommt es bei ihnen doch so an, daß sie - scheinbar - so durchkommen und vielleicht sogar noch "belohnt" werden.
Daß sie damit aber auf lange scheitern werden, sehen sie nicht! Das ist u.a. unsere Aufgabe.
Deshalb: Hilfe und Unterstützung ja - aber nicht ohne dabei auch konsequent zu sein!
Die Entscheidung ist wahnsinnig schwierig; wie die anderen wünsche ich Dir, Du kannst mal sagen: "Es war richtig so, wie ich damals entschieden habe!"
LG
Hesse
PS.: Brächte es denn etwas, die Beiden im kommenden Schuljahr vielleicht zu trennen und in unterschiedliche Klassen zu tun (egal, ob und wer von ihnen jetzt in die 10. versetzt wird)?
Nur mal so zur Überlegung; ich weiß ja nicht, inwieweit sie sich gegenseitig runterziehen...
Nochmal Hesse |
| @hesse | | von: bger
erstellt: 20.07.2011 23:02:17 |
Danke für deinen Beitrag, du hast dir wirklich
Gedanken gemacht.
Ich schätze, dass eine von den Mädchen die Prüfung
bestehen wird, und zwar diejenige, die die 9 noch
nicht doppelt gemacht hat und die früher immer
eine gute Schülerin war. Das wäre sehr in meinem
Sinne. Sie hat sich nach unserer Beratung ein Fach
ausgesucht, in dem sie bestehen müsste (Politik).
Die andere wird das schwierigste, Mathe, nehmen,
weil sie die anderen in Frage kommenden Fächer
hasst. Die Mathelehrerin würde sich wundern, wenn
das schafft.
Nein, zu trennen brauche ich die beiden wirklich
nicht. Einmal davon abgesehen, dass sie sowieso
selten da sind, haben sie keinen privaten Kontakt
und scheinen sich auch nicht besonders zu mögen.
Eine von ihnen hat sich neuerdings mit einem
Mädchen in der Klasse angefreundet, die auf dem
besten Weg ist, der nächste Problemfall zu werden;
sie hat auch schon um die 150 Fehlstunden,
teilweise mit dubiosen Entschuldigungen. Ob dieser
Einfluss so gut ist, wage ich zu bezweifeln. Aber
vll. löst sich das Problem ja von selbst...
Nach einigen schlaflosen Nächten kann ich jetzt
ganz gut mit der Entscheidung leben. Den Rest
bringt das nächste Schuljahr. |
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