Dehnung und Schärfung ist das Problem, das - so finde ich - am schwierigsten zu üben ist.
Man kann natürlich wahllos sehr viele Wörter üben.
Eigentlich ist es so, dass das Kind lernen muss, lange und kurze Vokale zu unterscheiden.
Wenn ein Kind diese richtig spricht, heißt es noch lange nicht, dass es diese auch erkennen kann.
Übungshefte, die spezielle Übungen zu diesem Problem anbieten, beginnen immer mit der Wahrnehmung der langen und kurzen Vokale und dem Sortieren dieser Wörter.
Das ist auch sinnvoll, denn anschließend gibt es auf dieser Grundlage Regeln, die dem Kind dann helfen, zu entscheiden, ob ein Doppelkonsonant folgt oder nicht.
Hinzu kommen weitere Regeln, die wir früher als Eselsbrücken gelernt haben,
z.B. Nach l,m,n,r, das merke ja, steht nie tz und nie ck.
Eine einfache Regel, die man leicht umsetzen kann.
Natürlich gibt es Arbeitshefte, in denen genau dieses Problem mit abgedeckt wird.
Allerdings ist Zeit kostbar und Üben - zumal in den Ferien - nicht immer schön.
Somit wäre es sicher sinnvoll, gezielt Hefte zu diesen Problemen auszuwählen, vielleicht schaust du mal unter
http://www.lernserver.de/zielgruppen/lehrer/leistungen/foerdermappen.html,
mit dem Lernserver arbeiten etliche Schulen, wir aber nicht, ich habe auch die Materialien noch nicht eingesehen.
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass ihr für häufige Fehlerwörter die schön beschriebenen Lernplakate aufhängt oder eine Kartei anlegt und diese Wörter nach Kartei-Karten-System übt:
Jeden Tag 10 Wörter, wenn sie richtig sind, werden sie ein Fach weiter nach hinten gesteckt. Die Wörter aus dem 2. FAch werden dann nach 1 oder 2 Wochen noch mal geschrieben - wenn sie richtig sind, werden sie ins 3. Fach gesteckt, sind sie falsch, müssen sie wieder ins 1. Fach.
Nach ähnlichem Prinzip arbeitet auch die GUT-Software, bei der zunächst ein Grundwortschatz von 100 oder 200 Wörtern trainiert wird. Es gibt aber auch die Möglichkeit, Wörter zu bestimmten Rechtschreibproblemen auszuwählen, so dass ihr in die Übungen genau die Wörter mit den Schwierigkeiten (hier: Dehnung/Schärfung) einbeziehen könntet.
Das Programm bzw. eine Beschreibung dazu findest du unter
http://www.gut1.de/gut1/gut1.html
Im übrigen finde ich die genannten Möglichkeiten gut und du musst für deine Tochter überlegen, welche Übungsform ihr liegt.
Viel Erfolg!
Palim