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Forum: "Nacktschnecken"
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| hmm, gute Frage, und da wir die schnecken nicht fragen können.... | | von: ruedi
erstellt: 22.08.2004 20:21:42 |
.... müsste man über die Biologie der Nacktschnecken herangehen.
Es sind ja schon mehrere Theorien angestellt worden.
Eine sehr wichtige Theorie im Tierreich allgemein ist der Sexualtrieb. Im Falle des Schnecken jedoch fast auszuschließen, alldieweil eine Paarung bei Schnecken eher zufällig abläuft. D.h. sie locken sich nicht über Sexualduftstoffe (z.B. Pheromone) an und haben keine feste Paarungszeit. Das passiert eigentlich permanent in sehr feuchten Phasen, da gerade Nacktschnecken während der Paarung sehr viel Schleim produzieren müssen. Dies beudeutet einen hohen Feuchtigkeitsverlust, der bei trockenem Wetter lebensbedrohlich für "Feuchlufttiere" ist. Schnecken sind Hermaphroditen, sprich Zwitter, und begatten sich gegenseitig. Aber all dies läuft eher zufällig ab, soz. bei Begugnung schleimt man sich voll und begattet sich.
Ein weiterer Grund wäre die Populationsstärke. Viele Tiere wandern aus ihrem Habitat aus, wenn der Populationsdruck zu hoch wird, sprich zu viele Tiere einer Art auf engem Raum zusammen kommen und gegenseitig in Nahrungskonkurrenz treten. Hmm, können wir auch ausschließen, dafür müssten die Schnecken erst mal merken in welcher Zahl die Artgenossen vorhanden sind. Tun sie wohl nicht, ein Gehirn besitzen sie nicht, auch wenn man von einer Vorstufe dazu sprechen kann. Sie haben zwar einen ausgeprägten Geruchs-/Geschmackssinn, der über Nervenknoten (der Biologe spricht von Ganglien) innerviert wird, aber für eine qualitative Wahrnehmung reicht das wohl nicht. Deswegen treten Schnecken ja auch in Rudeln auf, und rapp zapp ist alles kahl gefressen.
Das wohl Grund, wenn die Nahrungsquelle versiegt. Dann suchen sie sich neue Quellen und nehmen wohl auch für sie unbequeme Wege in Kauf (wie z.B. Asphalt). Dabei sind Schnecken zwar keine Kostverächter (also eigentlich fressen sie alles), aber dann doch lieber den zarten Salat als den bittern Giersch. Ich hab zwar keinen Salat im Garten, aber irgendwie scheinen unsere Hortensien ganz weit oben auf dem Speiseplan zu stehen. Abends kommen sie immer aus dem dichten Giersch rausgekrochen und kriechen (nicht krabbeln) in Richtung Hortensien. Die bieten aber bei voller Sonneneinstrahlung tagsüber wohl nicht genug Schatten, so dass sie morgens wohl wieder zurück kriechen (das krieg ich nur nie mit, ist zu fürh, hehe). Wie gesagt, volle Sonneneinstrahlung überleben Nacktschnecken nicht.
Es gibt ja auch anscheinend eine Möglichkeit, Schnecken aus dem Salat rauszuziehen mit Bierfallen. Sollte man aber wohl nicht ausprobieren, weil dann die Schnecken aus Nachbars Garten, von dem Duft angelockt, in Massen in den eigenen immigrieren (ich würds ja auch tun). Und das obwohl sie eigentlich wohl Standorttreu sind.
Soweit meine Erklärungsversuche, aber ob das alles so richtig ist, weiß ich auch net. Man sollte mal nen Schneckenexperten befragen, ich bin keiner.
ruedi
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| Wissenschaft | | von: poni
erstellt: 25.08.2004 13:18:43 |
Die Wegschnecken stammen von beschalten Vorfahren ab. Bei den Wegschnecken haben sich die Reste der Schale unter dem glatthäutigen Mantel erhalten, der das vordere Drittel des Rückens bedeckt (Vielleicht daher der Name, dass das Häuschen fast weg ist, wie schon oben vermutut, allerdings streng wissenschaftlich recht unwahrscheinlich ;>)
Zwei auffällige Arten der Fanilie: die schwarze und die rote Wegschnecke, die man bei Regenwetter auf Waldwegen und an Waldrändern oft in großer Zahl antreffen kann.
Dann gibts noch die Feldschnecken, z.B. die graue, schwarzgefleckte Kellerschnecke, die bis zu 15 cm lang wird, Vorratsschädling, und die gemeine Feldschnecke, 3-5 cm lang, weißlich bis dunkelgrau und sehr gefräßig.
Wollte das überhaupt jemand wissen?
Mit dem Rauskommen aus der schönen Wiese hat wohl nur der Regen zu tun, warum nicht auch mal die Errungenschaften der modernen Zivilisation benutzen,was aber nur geht, wenn die Straße nicht zu trocken ist. |
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