Da kommst Du hoch motiviert von der Uni und merkst, dass Du im Grunde keine Ahnung von dem hast, was Du machen sollst.
Bei mir war es so, dass ich gleich vom ersten Tag an eigenverantwortlich unterrichten sollte. Die ersten Stunden waren eine Katastrophe. Die Sicherheit kommt mit der Zeit, dummerweise steigen aber auch die Ansprüche an einen selbst und man merkt noch mehr, wie wenig man doch weiß und was man alles noch lernen muss.
Ich unterrichte Deutsch und Geschichte. Naja, Geschichte geht ja ganz gut, auch wenn ich auch nach einem vier Monaten noch nicht da bin, wo ich sein wollte, d.h. noch immer merke ich erst in der Stunde, dass sie nicht klappt. Glücklicherweise ist es in Geschichte so, dass es Themen gibt, an denen man sich langhangeln kann. Man muss dann "nur" noch die Aufbereitung hinbekommen.
Das ist in Deutsch anders. Wenn Du drei Leute fragst, wie Du ein Thema anpacken sollst, bekommst Du vier Antworten und das, was Du dann in der Stunde machst, ist nicht so geeignet.
Momentan wiegt der Frust darüber, irgendwie auf der Stelle zu treten vor. Aber ich hoffe, dass es sich noch geben wird und dann wirklich mal das ein oder andere große Erfolgserlebnis kommt.
Es fällt auf, dass die meisten Refs nach außen wenigstens den "Coolen", der in allem kein Problem sieht, markieren.
Ich denke fast allen geht es so wie mir, dass wenigstens in den ersten Monaten der Druck auf einen immer weiter steigt und dass der Frust düberwiegt.
Aber wie sollten uns nicht unterkriegen lassen, denn am Ende winkt ein Beruf, bei dem sicherlich die positiven Aspekte überwiegen. Und bei allem Stress und aller Belastung sollten wir, wie oben schon mal gesagt, das Leben nicht vergessen.
so long
Timo