Was du als Ansprechpunkte deiner 5/6-Schüler/innen nennst, sind alles Aspekte, die nichts Ehrenrühriges an sich haben (Stiefel, Mütze, ...). Ich habe jahrzehntelang in 5/6 gearbeitet und ich fand es immer als hilfreich für das Schüler-Lehrer-Verhältnis, wenn mich meine Schüler auch als menschliches Wesen wahrgenommen haben und nicht nur als Lehrkörper. Ich hatte nie Probleme, mir den nötigen Respekt zu verschaffen. Man kann als Lehrer ja solche Themen leicht steuern, nicht ausufern lassen und zum richtigen Zeitpunkt (z.B. Pausenbeginn o.ä.) führen. Im übrigen dürfen umgekehrt (Reversibles Verhalten des L!) auch Schüler als menschliches Wesen jenseits der Schülerrolle wahrgenommen werden. Ich vergesse nie, wie mir einmal eine Bemerkung zum kleidsamen neuen Haarschnitt einer Schülerin die Tür zu diesem verschlossenen Mädchen geöffnet hat. Das heißt natürlich nicht, dass man ständig mit Lob zum Outfit um sich werfen sollte, aber mit Fingerspitzengefühl, auch Empathie genannt, kann man manchen Konflikten mit einer guten persönlichen Beziehung zu den Schülern von vornherein die Spitze nehmen.
lisae